Mittwoch, 24. Januar 2007 09:13
Die geplante Zwangsabfindung der UniCredit für die restlichen Anteile der HypoVereinsbank (HVB) hat am Mittwoch Spekulationen über den möglichen Nachfolger für den MDAX-Platz der HVB ausgelöst. "Am Markt wird klar Symrise favorisiert,", sagte ein Händler am Morgen. Dem stimmte auch Marktstratege Matthias Jörss von Sal. Oppenheim zu - der Duft- und Geschmacksstoffe-Hersteller habe die besten Chancen. Einen Aufstieg von Axel Springer schloss er aus. Bei einem Squeeze-Out der HVB-Aktie wird der Platz innerhalb der kommenden drei Handelstage geräumt und muss neu besetzt werden.
Auch Index-Experte Christian Stocker von der HVB sieht Symrise als heißen Kandidaten. "Ein kleiner Hinderungsgrund könnte allerdings sein, dass Symrise auf der letzten gültigen Selection List der Deutschen Börse vom 31.12. noch nicht draufgestanden hat", sagte Stocker. Zu diesem Zeitpunkt habe der Börsenneuling noch nicht die erforderliche Zahl der Handelstage erreicht, um in diese Rangliste aufgenommen zu werden. "Mittlerweile hat sich das aber geändert und da die Kriterien für den MDAX eher weich sind, kann der Börsenbetreiber einem Aufstieg zustimmen", erklärte der HVB-Experte.
Sollte Symrise den außerplanmäßigen Sprung wider Erwarten nicht schaffen, stehe die Aktie der Klöckner & Co in den Startlöchern. "Vom Börsenumsatz liegt Klöckner vor den Titeln der Deutsche Wohnen AG und dank der heutigen Platzierung dürfte die Aktie nun auch bei der Free Float-Marktkapitalisierung die Nase vorn haben", hieß es von Stocker. Es sei daher nur eine Frage der Zeit, wann Symrise und Klöckner den Aufstieg schaffen - spätestens zur regulären Indexumstellung im März seien beide Titel im MDAX vertreten./dr/tw