Da lag ich mit meinem Gedanken der Wassergewinnung in der Wüste in Verbindung mit der solaren Energienutzung gar nicht so falsch. Aqua Society wird auch erwähnt.
www.km.bayern.de/blz/eup/03_07/4.asp
Ein zusammengeschnittener Bericht vom Link oben.
Dem Link selber liegt ein anderes Thema zugrunde, ist viel zu lang und Aqua fast ganz unten. Das wichtigste steht hier:
Wassergewinnung aus der Luft?
Relativ wenig bekannt ist, dass es auch die Möglichkeit gibt, Wasser aus der Luft zu gewinnen. So enthält die Erdatmosphäre rund zehnmal mehr Wasser als alle Flüsse der Welt zusammen, weshalb schon viele Ingenieure auf die Idee gekommen sind, dass man dieses gewaltige Potential nutzen sollte.
Das funktioniert im Prinzip sogar in der Wüste. Auch dort ist eine gewisse Luftfeuchtigkeit stets vorhanden, die frühmorgens als Tau ausfällt – etwa sieben Gramm Wasser pro Tausend Liter Luft. Schon seit etwa 60 Jahren tüfteln ganze Forschergenerationen an einem funktionierenden System, um aus diesem Tau Trinkwasser zu gewinnen, bislang ohne durchschlagenden Erfolg.
Doch vor einigen Jahren scheint, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, einem Bremer Forschungsteam der Durchbruch gelungen zu sein. Die von ihm gebaute Anlage funktioniert zufriedenstellend – zumindest im Laborversuch. Die Wissenschaftler haben einen wasseranziehenden und absorbierenden Stoff aus verschiedenen Kunststoffen, aus Kohle und aus Zeolithen (das sind Silikate, die in ihrem Kristallgitter relativ große Mengen Wassers zu binden vermögen) entwickelt, der bis zu 1.000 Liter Wasser pro Tag anzusaugen vermag. Die genaue Zusammensetzung des Bremer Absorbers bleibt bis zur Patentierung natürlich unter Verschluss.
Um das Wasser aus dem kristallinen Speicher wieder herauslösen zu können, ist Wärme nötig. Die Energie hierfür soll durch Sonnenkollektoren gewonnen werden – Solarenergie ist in der Wüste reichlich vorhanden. Der größte Vorteil dieser Technik: Der Bau teurer Rohrleitungen von Entsalzungsanlagen zu entlegenen Orten würde damit überflüssig. So würden sich Gebiete, die weiter als hundert Kilometer von der Küste entfernt liegen, mit dieser Technik weitaus kostengünstiger versorgen lassen als mit Meerwasser-Entsalzungsanlagen.
Einen anderen Ansatz verfolgt die deutsche Technologiefirma Aqua Society in Herten. Ihr Verfahren zur Gewinnung von Trinkwasser aus der Luft basiert auf einer Kombination aus Wasseraufbereitung und Kältetechnik. Die Firma hat ein Gerät von der Größe eines überdimensionierten Kühlschranks entwickelt, das durch Herunterkühlen von Luft über die Kondensation von Feuchtigkeit Trinkwasser gewinnt.
Die Technik stammt ursprünglich aus dem Bergbau, wo sie zum Austausch der heißen Luft in tiefen Stollen eingesetzt wird. Ein paar dieser Geräte sind bereits im Einsatz. Sie erzeugen bis zu 840 Liter Wasser pro Tag und verfügen über einen eigenen Energiekreislauf, so dass der zusätzliche Energiebedarf relativ gering gehalten werden kann.