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WDH/ROUNDUP/'SZ': Sal. Oppenheim erwägt Ausstieg bei Arcandor
(Wiederholung aus technischen Gründen)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Gesellschafter der Privatbank Sal. Oppenheim erwägen einem Pressebericht zufolge den Ausstieg beim insolventen Warenhaus- und Touristikkonzern Arcandor . "In den nächsten sechs bis acht Wochen dürfte eine Entscheidung fallen", berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf das Umfeld der Bank. Sal. Oppenheim ist Großaktionär. Die Bank hält direkt 3,7 Prozent der Arcandor-Aktien, weitere knapp 25 Prozent besitzt eine Beteiligungsgesellschaft der Oppenheim-Gesellschafter. Die andere Großaktionärin, Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz, will dagegen laut "SZ" an ihrem Engagement festhalten.
Im Herbst hatte Oppenheim ein gutes Geschäft in Arcandor gesehen und je Aktie 2,11 Euro gezahlt. "Wir sind gescheitert", heißt es nun der Zeitung zufolge aus dem Umfeld der Bank. Nur noch "theoretisch" hält es der Großaktionär für möglich, dass Arcandor insgesamt erhalten bleibt. Aktien von Arcandor weiteten am Dienstagabend im späten Parketthandel ihre Verluste aus.Händler werteten den Bericht der "SZ" als sehr negativ. "Damit dürfte die Aktie mächtig unter Druck kommen", kommentierte ein Börsianer.
WARENHAUS AG ANGEBLICH GESCHEITERT
Die Pläne für die Bildung einer großen Deutschen Warenhaus AG seien auf absehbare Zeit gescheitert, berichtete die Zeitung aus Kreisen von Sal. Oppenheim. Eine solche privatwirtschaftliche Lösung sei schon in den Wochen vor der Insolvenz äußerst unrealistisch gewesen. Kolportiert werde, METRO-Chef Eckhard Cordes habe für seine Idee nicht einmal die Rückendeckung des Familienclans und METRO-Großaktionärs Haniel gehabt. Cordes hatte die Idee einer Deutschen Warenhaus AG in Spiel gebracht, als Arcandor Staatshilfe beantragt hatte. Damit sollten 60 der 90 Karstadt-Häuser erhalten bleiben und mit dem Kaufhof-Häusern zusammengelegt werden.
In Kreisen von METRO und Haniel wird der "SZ" zufolge jedoch vehement bestritten, dass Cordes die Idee eines Bündnisses von Kaufhof und Karstadt ohne Abstimmung mit dem Haniel-Aufsichtsrat vorangetrieben habe. Jeder Schritt sei mit Franz Haniel, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, abgesprochen gewesen, sagte ein METRO-Sprecher dem Blatt. Beobachter sehen in den Vorwürfen des Bankhauses Oppenheim den Versuch, das Modell der Deutschen Warenhaus AG zu torpedieren, weil ein Einzelverkauf der Karstadt-Warenhäuser möglicherweise einen höheren Erlös bringt als die Abgabe en bloc von 60 der 91 Standorte an die METRO. Immobilienexperten vermuten, dass sich für die Hälfte der Karstadt-Häuser rasch neue Nutzer finden lassen./nl/dr
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