Lieber hzenger, grandiose Berechnungen. Und auch schon wieder traurig zu sehen, wie nachvollziehbar Du, auch bei zurückhaltender Betrachtung, einen wesentlich höheren aktuellen und noch höheren zukünftigen fairen Kurs argumentierst und gleichzeitig zu beobachten, wie sich der Kurs aktuell tatsächlich entwickelt. Wär kein Wunder, wenn wir bald wieder gegen die € 21er Marke kämpfen .... Noch eine Frage: wo würdest Du 2024/25 den Buchwert ansetzen ?
Das führt zu Ciceros Thema des Börsenortes. Vermutlich hast du schon recht, ein interessanterer Ort wäre für das Volumen wahrscheinlich gut. Aber andererseits:
- Wo würde AT&S gelistet sein ? sicher nicht im erlauchten Kreis der Nasdaq 100
- gings an einem anderen Ort besser ? Buffet verkauft heute Apple - die Technologieindizes auf der ganzen Welt gehen bergab. Apple verliert 1,9 % - AT&S im fernen Wien über 2 % Wär das an einem anderen Ort besser ?
Zu Hr. Gerstenmayers Kursinteresse:
- Vorweg: Ich spreche ihm NICHT ab, dass er gerne einen höheren Kurs sähe !!
- Hr. Gerstenmayers Engagement in Bezug auf den Kurs ist allerdings de facto endenwollend. Im Dezember hat er eine gute Phase gehabt, da gabs einige Berichte und entsprechende Kursbewegungen. Schätze (ihm dann beipflichtend) er findet es wohl wichtiger, sich um das operative Geschäft zu kümmern. Hat er ja schon deutlich gemacht (wir habens schon diskutiert). Darum mal anders nachgedacht:
Was hat AT&S in den Augen des CEO von einem höheren Börsenkurs ??
- allfällige Übernahme kann verteidigt werden. Aber abgesehen davon, dass da auch die Hauptaktionäre sich übernehmen lassen müssten (was hätten die davon ??), steht soetwas derzeit nicht im Raum. Wäre vielleicht in 4 Jahren ein Thema, wenn die Schulden geringer sind, die Margen attraktiver und der Umsatz bei 2 Mrd. Speziell, wenn das EPS bei € 4+ stünde (allerdings auch nur dann, wenn der Investor von dem "E" aus dem EPS etwas am Konto merkt)
- Kapitalerhöhung wäre bei höherem Kurs natürlich lukrativer. Aber auch da müssten die Hauptaktionäre mitentscheiden (und mitziehen), warum sollten sie ? Da eine KE derzeit nicht zwingend notwendig ist, Kreditlinie steht, Zinsen sind niedrig und können bedient werden, Finanzbedarf mitaugenmaß kalkuliert etc.. scheidet das Thema eigentlich aus.
- Die eigenen Aktien sind mehr wert. Macht dann Sinn, wenn man vor hätte, diese zu verkaufen. Oder für Kredite braucht. Dass dies notwendig wäre, ergibt sich beim augenblickelichen Stand des Unternehmens ebenfalls nicht. Was ja gut ist ... :o))
Warum also sollte der CEO sich in besonderer Weise um eine Kurspflege bemühen ? Ich glaub, er nimmt das Thema mit, wenn sich grad eine Gelegenheit ergibt. Darüber hinaus kümmert er sich um's operative Geschäft (das macht er gut) und beschränkt sich auf die Quartalsberichte - wo er halt aus den schon von uns abgehandelten Gründen eher zurückhaltend ist und die Latte auf eine Sprosse legt, die AT&S auch überspringen kann - allerdings hat er da keinen olympischen Ehrgeiz.
Und das ist nun das irgendwie Typische an unserer Aktie:
Hzenger und auch Cicero haben geradezu schon "bewiesen", dass der Kurs wesentlich höher sein "müsste". Aber es ist ein Blick in das Jahr 2025 - und das auch nur für Eingeweihte, die dieses Forum verfolgen. Für Buffet (falls er überhaupt schon mal was von AT&S gehört haben sollte) wird es reichen, in etwa 2 Jahren 2 Mio Aktien von AT&S zu kaufen. Und bis dahin bleibt unsere AT&S unterbewertet - und sollten die jetzt schon sehr hohen vergleichbaren Tech-Aktien abstürzen, dann wird AT&S den Sturz mitmachen. Wie immer besonders kräftig. Es ist ein Langzeitinvestment in das man derzeit einsteigt, um den Zeit des Anstiegs nicht zu verpassen.
Eine griechische Tragödie. Aber mit der Chance, in 3 - 4 Jahren zum strahlenden Heldenepos zu werden. AT&S ist in gewissem Sinne das börsennotierte Liebesleid und Liebesfreud.......