Aus welt-online
Gut zwei Jahre lang klagte der Wirtschaftsdienst Bloomberg Finance LP vor dem Gericht der Europäischen Union auf die Herausgabe von zwei Dokumenten, die Bloomberg einsehen wollte. Das erste hat den Titel "Die Auswirkungen von außerbörslichen Swaps auf das öffentliche Defizit und den öffentlichen Schuldenstand. Der Fall Griechenland". Das zweite ist mit "Die Titlos- Transaktion und das etwaige Bestehen ähnlicher Transaktionen, die sich auf den Defizit- oder Schuldenstand der Länder der Euro-Zone auswirken" überschrieben. Beide Papiere gehören zusammen und zeichnen nach, wie mit Geld neues Geld verdient wird und wie Finanzrisiken plötzlich zu "Sicherheiten" werden, für welche die EZB Milliarden Euros ausgibt.
Beck, der auf Untersuchung drängt, geht auch mit der aktuellen Finanzpolitik der Zentralbank hart ins Gericht. Mit ihrer Politik des billigen Geldes und der Staatsanleihenkäufe vergemeinschafte die EZB die Schulden von Banken und Staaten. "Sie finanziert so die Profite des US-Banksystems, ohne die Not in Südeuropa zu lindern", sagt Beck.
Weiterhin sieht Beck auch einen Interessenskonflikt Draghis in Bezug auf die Group of 30 oder anderen Gremien aus und der Arbeit seines Sohnes als Zinshändler bei Morgan Stanley.
Die völlig unerwartete EZB-Leitzzinssenkung Ende 2011 wurde von Morgan Stanley exakt vorhergesagt, Draghis Sohn Giacomo und seine Bank machten Hunderte von Millionen Dollar Gewinn für den US-Finanzriesen. Auch Goldman Sachs, Mario Draghis früherer Arbeitgeber, habe bei richtigen "Wetten" auf EZB-Entscheidungen wiederholt gewaltige Gewinne gemacht
EZB darf brisantes Griechen-Dossier verheimlichen
Wie verhalf Goldman Sachs den Griechen zum Euro? Die EZB darf alle Dokumente dazu unter Verschluss halten, urteilt das Gericht der Europäischen Union. Einige Politiker wollen das nicht akzeptieren.
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