Bargeld kostet Geld!

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mimama:

Bargeld kostet Geld!

 
12.04.17 14:42
Sehr geehrte Damen und Herren,

zuletzt schaffte es ein Thema mehrfach bis auf die Titelseiten der Bild-Zeitung unter der Headline „Gebühren-Hammer bei den Sparkassen“. Dabei geht es um die Einführung von Gebühren für Bargeldabhebungen - auch an eigenen Automaten - bei zahlreichen Sparkassen in Deutschland.

Allein 20 Sparkassen haben mittlerweile sogar jegliche Gebührenfreiheit beim Abheben an eigenen Automaten und im deutschen Sparkassen-Verbund abgeschafft. Das ist eine Zäsur. Ein derartiger Schritt wäre vor wenigen Jahren aus meiner Sicht noch undenkbar gewesen.

Die Negativzinspolitik der EZB setzt Banken stark zunehmend unter Druck


Die Negativzinspolitik der EZB zwingt die Banken immer stärker dazu, neue Einnahmenfelder zu erschließen. Auf den BILD-Bericht zu den Sparkassen folgte ein weiterer Artikel, dass mittlerweile bereits 150 Volks- und Raiffeisenbanken von ihren Kunden ebenfalls Gebühren für Bargeldabhebungen verlangen.

Dass die Bargeldversorgung beziehungsweise der Unterhalt eines Geldautomaten wiederum Geld kostet ist natürlich kein neues Phänomen. Bislang wurden Geldautomaten quersubventioniert, allen voran durch Zinseinnahmen. Diese sind im Kreditgeschäft allerdings massiv geschrumpft und haben im Einlagengeschäft der Banken sogar ins Negative gedreht. Daher wird den Banken bewusst, dass die Unterhaltung eines Geldautomaten zwischen 5.000 bis 10.000 Euro pro Jahr kostet. Das ist somit ein reines Defizitgeschäft.

Gebühren für Abhebungen sind ein weiterer Sargnagel des Bargelds

Ich bin selbst ein gelernter Bankkaufmann und verfolge die Entwicklungen mit großem Interesse. Zunächst bewerte ich die Strategien der Banken als falsch. Ich würde als Bankdirektor die Negativzinsen der EZB (-0,4%) an die Kunden direkt weitergeben, ab dem ersten Euro. Das wäre fair und transparent. Jeder Kunde hätte die Möglichkeit, sein Kontoguthaben umzuschichten, beispielsweise auf Geldmarktfonds oder andere sinnvolle Finanzanlagen, die nicht von der Negativzinspolitik betroffen sind.

Dadurch wären die Kunden zufrieden und die Kostenbelastungen der Bank durch die Strafzinsen würden wegfallen. Gleichzeitig würden die Einnahmen im Wertpapiergeschäft steigen. Wegfallende Zinseinnahmen würden durch ansteigende Provisionseinnahmen zumindest kompensiert. Die Einführung von Bargeld-Gebühren wird dagegen weiter zur - offensichtlich gewünschten - Abschaffung des Bargelds beitragen.

Viele Grüße

Markus Miller
Geschäftsführer
GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.



mimama:

sehe ich etwas anders

 
12.04.17 14:44
Sehr geehrter Herr Miller

Ihre Beiträge haben meist etwas weltuntergangsmäßiges an sich da sie den
Finger in wunden legen.
Ich wäre etwas diskreter in meinen Äußerungen denn so können schnell Lawinen
losgetreten werden.

Das mit der Bargeldabschaffung wird noch eine Weile dauern und möglicherweise
Auch erstmal nur den Euroraum betreffen.
Der Euroraum könne so etwas auch nur im Gesamten machen, nur teilweise würde zu massiven Umschichtungen führen.
Das Sentiment für die BGA ist sicherlich in Spaniene und Italien anders als etwa in Luxemburg, Irland oder in Deutschland.

Und selbts wenn es eines Tages im gesamten Euroraum geschehen würde, so as kann nicht über Nacht kommen, Millionen Bürger würden den Rauch vorher erkennen und es gibt ja noch soviele Länder auf der Welt. Bspweise AUS und Neuseeland, oder auch Russland. Warum nicht auch in Lateinamerika oder in Japan oder China. Die Welt ist groß.

Was ist Ihre Meinung dazu ?

Viele Grüße
Manual Bauer, Pfungstadt


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