Berg-und Talfahrt nach Fed-Entscheid

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Berg-und Talfahrt nach Fed-Entscheid

 
08.05.02 06:46
Aktien New York Schluss:

Freundlich - Berg- und Talfahrt nach Fed-Entscheidung
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen unverändert auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren zu belassen, haben die Standardwerte an der New York Stock Exchange eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Nach einem kurzfristigen Aufwärtstrend gab der Dow Jones Industrial Average Index  zum Handelsende wieder Gewinne ab, konnte sich jedoch in der Pluszone halten. Das Börsenbarometer ging mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 9.836,55 Punkten aus dem Handel. Im Tagesverlauf hatte der Dow um rund 100 Punkte geschwankt.

Am Markt war bereits allseits erwartet worden, dass die Notenbanker nicht an der Zinsschraube drehen und den Leitzins bei 1,75 Prozent belassen würde. Die Fed begründetet ihre Entscheidung damit, dass sie trotz des sichtbaren Aufschwungs in der amerikanischen Industrie im ersten Quartal doch noch eine stärkere Nachfrage abwarten wolle. Das Ausmaß der wirtschaftlichen Belebung in den kommenden Quartalen sei immer noch ungewiss, teilte das Gremium im einer kurzen Stellungnahme mit. "In absehbarer Zeit" seien die Risiken für Preisstabilität auf der einen und Wachstumsaussichten auf der anderen Seite ausgeglichen.

Viele Analysten werteten die Entscheidung als "richtig", allerdings sei es "keine Überraschung" gewesen. Die Entscheidung sei weder deutlich "positiv, noch negativ" für den Markt, sagten andere Experten.

Im Laufe des Tages hatten äußerst positive Konjunkturdaten zumindest in Maßen die Kauflust der Anleger wieder anregen können, große Begeisterung wollte sich angesichts der zu dieser Zeit noch bevorstehenden Zinsentscheidung jedoch nicht einstellen. In den USA war die Arbeitsproduktivität ohne den Agrarsektor im ersten Quartal 2002 so stark gewachsen wie seit dem zweiten Vierteljahr 1983 nicht mehr. Im Vergleich zum Vorquartal kletterte sie um 8,6 Prozent.

Größte Gewinner im Index waren die Aktien defensiver Titel: Honeywell International Inc.   legten um 5 Prozent auf 37,80 Dollar zu. Die Titel von United Technologies   gewann 1,20 Prozent auf 68,15 Dollar, nachdem das Unternehmen vor Handelsbeginn seine Ertragsprognose für das laufende Jahr bekräftigt hatte. Der Ausrüster der Bau- und Luftfahrtindustrie rechnet für das laufende Jahr unverändert mit einem Gewinn je Aktie von 4,32 Dollar.

Coca-Cola   stiegen nach der Ankündigung, Seagrams Mixgetränkegeschäft kaufen zu wollen, um 0,11 Prozent auf 56,65 Dollar.

Anteilsscheine der in der vergangenen Woche fusionierten Computerhersteller Hewlett Packard und Compaq  legten um 1,04 Prozent auf 18,41 Dollar zu. Der neue Megakonzern hat am Dienstag offiziell seine Geschäfte aufgenommen. HP wird nach Unternehmensangaben den Vertrieb von PCs und Laptops für die Nutzung durch Firmen und Behörden zu Gunsten der Compaq-Produkte aufgeben. JP Morgan stufte HP von "equal" auf "overweight" hoch.

Auf der kurzen Liste der Verlierer standen der Telekommunikationskonzern AT&T Corp.   mit einem Minus von 1,46 Prozent auf 13,50 Dollar. Boeing Co.   standen unter Druck und gaben 0,55 Prozent auf 43,14 Dollar ab. Exxon   sackten angesichts niedrigerer Ölpreise um 0,38 Prozent auf 39,10 Dollar herab.

Aktien des Computerherstellers International Business Machines Corp. (IBM)  , die gestern auf ein neues 52-Wochentief gefallen waren, erholten sich wieder etwas und schlossen mit einem Plus von 0,66 Prozent auf 76,50 Dollar. Beobachter machten Marktspekulationen über eine mögliche Restrukturierung des Geschäfts und eine mögliche Gewinnwarnung für die Verluste verantwortlich.

General Motors Co. (GM)   legten um 0,23 Prozent auf 65,15 Dollar zu. Eine Rückrufaktion für 65.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Benzinzufuhr hatte den Titel offenbar nicht belastet./tv/tw


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