Biontech aktuell, (BioNTech SE ADR), (WKN: A2PSR2)

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gepapapa:

Biontech aktuell, (BioNTech SE ADR), (WKN: A2PSR2)

 
26.03.20 12:16
Wie man aus gut unterrichteten Kreisen hört:" Wir haben einen großen Schritt gemacht."
Für alle bedeutet dies Hoffnung,  Anleger sollten die Augen aufmachen. Analysisten sind höchst optimistisch.

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Balu4u:

Sag mal,..

5
26.03.20 12:22
warum ein neuer Thread? Kannst du nicht die bestehenden verwenden? Hier wird man wegen Corona auch nur "zugeschissen" Mein Gott euch is echt nicht mehr zu helfen...
Nagartier:

gepapapa

 
20.12.20 21:44
gepapapa lag doch im März sehr gut mit seiner Prognose !
Nagartier:

Biontech

 
21.12.20 11:57
Nagartier:

Impfstoff

 
26.12.20 15:54


Der GodmodeTrader Charttechnik- und Tradinglehrgang

2.5. Trading - Shortselling von Aktien

Mit Shortselling bezeichnet man den aktiven Handel bzw. die Positionierung auf fallende Kurse. Dieses Kapitel behandelt das klassische, direkte Shorten von Aktien, wie es an den großen Finanzplätzen in den USA gehandhabt wird.

von GodmodeTrader-Team

Grundsätzlich gilt, dass ein guter Trader immer in der Lage sein sollte, den Markt von beiden Seiten zu spielen, das heißt nicht nur steigende sondern auch fallende Aktienkurse auszunutzen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der aktuellen Tradingmärkte in den großen Indices, in denen wir es mit einer permanenten Sektorenrotation zu tun haben.

Die Begrifflichkeit Short-Selling steht für den Leerverkauf von Aktien insbesondere in den USA. Übergeordneter ist der Begriff Shorting zu sehen. Shorting bezeichnet alle Möglichkeiten, mittels eines Tradingvehikels (Futures, Optionen, Devisen, CFDs oder Hebelprodukte) an fallenden Kursnotierungen zu partizipieren.

Beim Short-Selling (in Deutschland auch kurz „Shorten“ genannt) versucht man, von einem fallenden Aktienkurs zu profitieren.

In mancherlei Beziehung stehen beim Shorten die üblichen Vorgänge auf dem Kopf. Beispielsweise verkauft der Short-Seller die Aktie zuerst zu einem möglichst hohen Preis, um sie später zu einem niedrigen Preis wieder zurückzukaufen. Er vertauscht dabei eine hohe Gewinnmöglichkeit mit einem hohen Verlustrisiko, denn beim Short-Selling ist das Verlustrisiko unbegrenzt.

Shorten an einem Beispiel erklärt

Doch bevor man auf die Details dieser Technik eingehen kann, wird kurz an einem Beispiel erläutert, wie das Shorten in der Praxis aussieht. Stellen Sie sich vor, eine bestimmte an US-Märkten gehandelte Aktie notiert zurzeit bei $100. Der Short-Seller erwartet, dass diese Aktie fallen wird. Aus diesem Grund leiht er sich von seinem Broker eine bestimmte Stückzahl dieser Aktie aus, um sie auf dem Markt wie gewohnt zu verkaufen. So könnte er sich beispielsweise aus dem Depotbestand des Brokers 100 Aktien ausleihen und diese zu $100 pro Stück veräußern. Damit erzielt er sofort Einnahmen in Höhe von $10,000, ist aber verpflichtet, die geborgten Aktien zu gegebener Zeit wieder an seinen Broker zurückzugeben. Das heißt, der Short-Seller muss die Aktie irgendwann auf dem freien Markt zurückkaufen. Das abschließende Kaufen wird „covern“ (eindecken oder glattstellen) genannt. Es ist von den anderen Marktteilnehmern nicht von einem normalen Kauf zu unterscheiden.

Fällt die Aktie wie erwartet, zum Beispiel auf $80, dann müsste der Short-Seller für den Rückkauf nur $8,000 aufbringen - es bliebe für ihn also ein Brutto-Gewinn von $2,000. Steigt die Aktie jedoch auf $120, dann müsste er für den Erwerb der 100 Aktien $12,000 aufwenden – $2000 mehr, als er anfangs erhalten hat. Er würde also einen entsprechenden Verlust machen.

Um sich Aktien von einem US-Broker für das Shorten auszuleihen, bedarf es keines besonderen Verhandlungsgeschicks, denn das Shorten ist in den USA ein völlig normaler Vorgang, der in den meisten Fällen automatisiert ist. Wer zum Beispiel über einen Online-Broker handelt, der gibt in der Regel einfach einen Verkaufsauftrag ein. Wenn die Aktien nicht im Depot vorhanden sind, dann wird der Server den Auftrag als Short-Sell (Leerverkauf) buchen.

Natürlich sind US-Broker keine Philantropen, die, ausschließlich um das Wohl ihrer Kunden besorgt selbstlos teure Aktien ausleihen. Auch sie haben Vorteile von den Geschäften der Short-Seller. Zunächst fallen nämlich auch beim Shorten die üblichen Provisionen an, und das eingenommene Geld erhöht die Liquidität des Brokers, die er einsetzen kann, um Effektenkredite bereitzustellen. Und nicht zuletzt bietet er seinen Kunden einen weiteren Service, der ein ausschlaggebender Faktor bei der Entscheidung für einen bestimmten Broker sein kann.

Die Quelle für die ausgeliehenen Aktien befindet sich im Übrigen hauptsächlich direkt bei den Brokern. Sie verwalten diverse Sammeldepots, aus denen sie Aktien verleihen können. Sie müssen nur darauf achten, dass jeder Aktienbesitzer jederzeit uneingeschränkte Verfügungsgewalt über seine Stücke hat. Das lässt sich durch ein geschicktes Depot-Management sicherstellen. Als Anleger werden Sie nie bemerken, dass Ihre Aktien ausgeliehen wurden. Genau genommen besitzen Sie in einem Sammeldepot immer nur das Anrecht an einer bestimmten Stückzahl des Gesamtbestands. Und dieser Anteil wird immer vorhanden sein.

Größere Broker-Häuser bieten im Allgemeinen eine größere Zahl von Aktien an, die sich shorten lassen, da sie auf größere Bestände zurückgreifen können. Üblicherweise erteilt man dem Broker beim Eröffnen eines sogenannten Margin-Accounts oder Margin-Kontos, auf noch näher eingehen wird, das Recht, sich Aktien auszuleihen. Wer unter allen Umständen einen Verleih der eigenen Aktien ausschließen will, sollte nur ein normales Depot eröffnen und darauf achten, dass der Vertrag keine Vereinbarung über das Verleihen enthält beziehungsweise dieses eindeutig ausschließt. Vorteile hat man dadurch allerdings kaum.

Normalerweise kommt es sehr selten vor, aber wenn der Broker die ausgeliehenen Aktien zurückverlangen sollte, muss der Short-Seller diese umgehend zurückgeben, indem er sie notfalls zu jedem Preis erwirbt. Und dagegen kann er sich nicht wehren.

Eine Aktie – zwei Besitzer, Dividenden und Kapitalmaßnahmen

Betrachtet man den Vorgang des Leerverkaufs genau, stellt man fest, dass es danach zwei Besitzer ein- und derselben Aktie gibt, die beide sämtliche Rechte daran besitzen: sowohl derjenige, der die Aktie an den Short-Seller ausgeliehen hat als auch der Käufer, der sie von ihm erworben hat. Beide wissen unter Umständen gar nicht, dass sie an einer solchen Transaktion beteiligt waren.

Zahlt ein Unternehmen Dividende, so geht diese direkt an den letzten Käufer. Damit der Verleiher nicht leer ausgeht, muss der Short-Seller für ihn die Dividende übernehmen. Demzufolge empfiehlt es sich, sich bei einem größeren Short-Engagement die letzten Dividendenzahlungen anzusehen, damit es zu keiner bösen Überraschung kommt. Der Short-Seller ist an allen Kapitalmaßnahmen beteiligt. Splittet ein Unternehmen beispielsweise im Verhältnis 2:1, dann muss der Short-Seller die doppelte Anzahl Aktien zurückgeben. Da bei einem Split in diesem Verhältnis jedoch auch der Preis der Aktie halbiert wird, macht es für den Short-Seller kaum einen Unterschied. Auch wenn die Details zunächst einen verwirrenden Eindruck hinterlassen, ist Shorten im Prinzip nicht sehr schwierig. Es unterliegt jedoch weiteren Einschränkungen und Besonderheiten, die man unbedingt kennen sollte, bevor man das erste Mal short geht.

Unbegrenztes finanzielles Risiko

Wer auf fallende Kurse setzt, hat eine maximale Gewinnerwartung von 100%. Dieser Gewinn tritt nämlich genau dann ein, wenn das Unternehmen Pleite geht und der Handel eingestellt wird - das heißt, der Short-Seller die Aktien nicht covern muss. Die Verlustmöglichkeiten sind dagegen nahezu unbegrenzt, denn eine Aktie kann im Prinzip grenzenlos an Wert gewinnen.

Wenn beispielsweise die eingangs erwähnte Aktie von $100 auf $200 steigt, dann hätte der Short-Seller seinen gesamten Einsatz verloren. Steigt sie sogar noch weiter, dann verliert er mehr als er eingesetzt hat. Bei einer normalen Aktienposition (auch Long-Positionen genannt) beträgt das Verlustrisiko dagegen maximal 100%, während die Gewinnaussichten unbegrenzt sein können. Der Begriff „Verlust des eingesetzten Kapitals“ ist beim Shorten natürlich etwas konstruiert, denn genau genommen setzt der Short-Seller ja zunächst überhaupt kein Kapital ein, sondern erzielt ausschließlich Einnahmen. So könnte ein Short-Seller, der nur $10,000 in seinem Depot hat, eine Million Aktien zu $100 leerverkaufen und käme so auf einen realen Depotstand von über 100 Millionen Dollar. Ginge die Sache gut, beispielsweise indem die Aktie auf $80 fällt, hätte er mit minimalem Aufwand ein Vermögen gemacht. Ginge sie jedoch schief, dann wäre er für den Rest seines Lebens ruiniert und sein Broker ebenfalls schwer geschädigt. Damit solche Katastrophen nicht eintreten, lassen die Broker jeden Klienten nur so viele Aktien shorten, dass ein Rückkauf auch unter extremen Bedingungen sichergestellt ist. In der Praxis heißt das: Der Short-Seller darf zunächst nur Aktien vom doppelten Wert seines Bargeldbestands leerverkaufen.

Margin Account

Um Leerverkäufe tätigen zu können, muss der Kunde über einen sogenannten Margin-Account (Einschusskonto) verfügen. Dessen besonderes Merkmal ist, dass es sich überziehen lässt, und zwar um Aktien auf Kredit zu kaufen und um zu shorten. Die Bestimmungen zur Eröffnung eines Margin-Accounts werden von dem Federal Reserve Board, der amerikanischen Notenbank in Zusammenarbeit mit der NASD (National Association of Securities Dealers) und der NYSE (New York Stock Exchange) reguliert.

Kauft der Anleger auf seinem Margin-Account mehr Aktien als er sich leisten kann, so erhält er automatisch einen Effektenkredit. In den USA ist es üblich, dass der Kunde mit einem solchen Konto für jeden Dollar, den er deponiert, für zwei Dollar Aktien kaufen kann. Dies bedeutet zugleich, dass er eine Bringschuld in Höhe von 50% gegenüber dem Broker hat. Die tatsächlichen Konditionen sind jedoch von Broker zu Broker unterschiedlich. Für das Einrichten eines Margin Accounts sind keine besonderen Einkommensnachweise erforderlich, denn der Broker behält als Sicherheit die Aktien im Depot und kassiert natürlich Überziehungszinsen.

Margin Rules

Der Kunde darf ein bestimmtes Verhältnis von geliehenem Geld zu Aktienbuchwert (Margin Ratio) nicht längerfristig unterschreiten, sonst fordert ihn der Broker per „Margin Call“ auf, sein Konto wieder in Ordnung zu bringen. Die Formel zur Berechnung des Margin Ratio finden sie im folgenden:

Margin Ratio = (Long Stock Value + Short Stock Value + Real Cash) / (Long Stock Value + Abs(Short Stock Value)) x 100%

wobei:

Long Stock Value: der gegenwärtige Buchwert aller Aktien im Depot, die „marginable“ sind Short Stock Value: der gegenwärtige Buchwert aller leerverkauften Aktien im Depot. Dieser Wert ist negativ

Real Cash der Bargeldbestand – dieser Wert ist negativ, wenn das Konto überzogen wurde. Einnahmen aus Leerverkäufen erscheinen hier positiv.

Abs(Short Stock Value) der absolute Buchwert aller leerverkauften Aktien im Depot; dieser Wert ist positiv

Die Margin Ratio verändert sich also während der Börsenöffnungszeiten kontinuierlich, da es von den Aktiennotierungen abhängig ist. Natürlich muss der Kunde diesen Wert nicht selbst ausrechnen, sondern wird in seiner Account-Übersicht darüber informiert. Wenn man die Konditionen eines ausgewählten US-Brokers zu Grunde legt, dann würde die Entwicklung des Margin Ratio in der Praxis folgendermaßen aussehen:

Ein Kunde eröffnet beispielsweise ein Depot mit $10,000. Der Broker ermöglicht es seinen Kunden, bei bestimmten Aktien bis zum Doppelten des Bargeldbestands zu kaufen. Ein Margin Call wird ab 30% fällig. Der Broker behält sich das Recht vor, Aktien unmittelbar zu verkaufen, wenn das Margin Ratio unter 10% fällt. Um einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen, kauft der Kunde nun für $20,000 Aktien zum Stückpreis von $100. Er hat damit zwar seinen Effektenkredit bis zum Anschlag ausgenutzt, aber sein Margin Ratio ist noch im grünen Bereich: (20,000-10,000) / 20,000 = 50%.

Die Aktie darf durchaus ein Stück abrutschen, bis der Kunde eingreifen muss. Steigen seine Aktien nun beispielsweise auf $120, dann steigt die Ratio auf rund 5%. Fällt die Aktie dagegen auf $80, dann verschlechtert sich das Margin Ratio auf 37,5%. Konkret heißt das, der Kunde hat sich $10,000 ausgeliehen, kann diesen Kredit jetzt aber nur noch mit $16,000 Aktienbuchwert absichern. Hält der Kursschwund an, dann wird er ab rund $71 (30%) einen Margin Call erhalten. Jetzt muss er entweder Geld nachschießen, um auf das notwendige Ratio zu kommen oder er muss zumindest einen Teil der Aktien verkaufen. Reagiert der Kunde nicht innerhalb kurzer Zeit auf diese Aufforderung oder fällt der Aktienwert bis unter 56 Dollar (10%), wird der Broker von sich aus eingreifen und Aktien aus dem Depot des Kunden verkaufen.

Diese Betrachtungen gelten zunächst nur für Long-Positionen in einem Margin Account. Ein Kunde, der sein Konto nicht überzieht, muss sich auch keine Gedanken um einen margin call machen. Er kann jeden Verlust beliebig lange aussitzen, denn er hat nur sein eigenes Geld eingesetzt und kann nur dieses Geld verlieren.

Anders verhält es sich beim Short-Seller:

Selbst wenn er für jeden Dollar in seinem Konto nur für einen Dollar short geht, muss er das Short Ratio beachten, denn seine Position kann mehr als 100% Verlust machen. Beispiel: Der Kunde mit einem Account von $10,000 shortet 200 Aktien zum Preis von je $100. Er hat jetzt einen Bargeldbestand von $30,000, da er aus dem Leerverkauf $20,000 erzielt hat. Er muss allerdings sicherstellen, dass er mit diesem Geld jederzeit die 200 ausstehenden Aktien zurückkaufen kann. Auch er hat zunächst die maximale Anzahl Aktien geshortet, denn er darf für jeden Dollar, denn er im Depot hat, zwei zusätzliche Dollar einnehmen. Sein Margin Ratio beträgt anfangs 50% = (-20,000 + 30,000) / 20,000. Läuft die Sache nun schief, weil der Kurs wider Erwarten steigt, dann fällt sein Margin Ratio. Schon bei rund $115 wird ihn der Margin Call erreichen. Bei $136 dürfte der Broker die Short-Positionen covern. Normalerweise sollte jede einzelne Short-Position im Depot nur einen geringen Teil des Depotbestands ausmachen, sodass diese Position nicht das gesamte Portfolio gefährden kann. Einzelne Positionen können dafür aber auch um mehr als 100% in den Verlust gehen. Mit dem Margin Ratio will der Broker nur sicherstellen, dass ihm keine Verluste entstehen. Wie sich der Kunde ruiniert, dürfte ihn jedoch nur wenig interessieren.

Welche Aktie darf geshortet werden? Die Short-Sale-Liste

Weil das US-amerikanische Gesetz vorsieht, sowohl den Broker als auch den Kunden zu schützen, erstellt das Federal Reserve Board (FED) eine an aktuelle Risikobedingungen geknüpfte Liste von Aktien, die von ihr zum Short-Sale freigegeben wurden. Um eine Aktie überhaupt shorten zu können, muss sie von der FED als „marginable“ bezeichnet sein, also auch zum Kauf auf Kredit freigegeben sein, und sie muss darüber hinaus "shortable“ sein. Ob eine bestimmte Aktie für das Shorten freigegeben ist, erfährt man normalerweise aus einer Liste, die man auf Anfrage vom Broker erhält beziehungsweise direkt mittels einer Online-Abfrage. Selbst wenn die Aktie im Prinzip zum Shorten freigegeben ist, muss der Broker beim realen Auftrag die gewünschte Stückzahl vorrätig haben oder beschaffen können.

Im Allgemeinen völlig ausgeschlossen vom Shorten sind Aktien, die unter fünf Dollar notieren und die erst innerhalb der letzten 30 Tage an die Börse gekommen sind. Diese Tagesanzahl ist lediglich eine inoffizielle Zahl, die für einige Broker von Bedeutung ist. Somit kann es durchaus auch sein, dass sie beispielweise ein junges IPO bereits nach 20 Tagen shorten können, vorausgesetzt sie handeln über einen guten Broker. Manche Broker haben sich mit bestimmten sehr volatilen Aktien bereits massiv die Finger verbrannt, weil Konten ihrer Kunden geplatzt sind, für die sie anschließend gerade stehen mussten. So musste der Internet-Broker Ameritrade Ende 1998 rund 1,6 Millionen Dollar abschreiben, weil einige seiner Kunden mehr Geld verloren haben, als die Konten hergaben. Aus diesem Grunde standen derzeit bestimmte ausgewählte Aktien bei Datek beispielsweise ganz oben auf der schwarzen Liste. Denn sie waren nach Ansicht von Datek in der Lage, mit gigantischen Kurssprüngen die Konten reihenweise auszuhebeln. Dies galt insbesonders für die Internet-Aktien, die mit ihren atemberaubenden Kurssteigerungen den Brokern, aber auch der Börsenaufsicht Sorgen machten. Demzufolge hoben die meisten großen US-Broker die Anforderungen an die Margin-Accounts bereits Ende 1998 an, weil Internet-Aktien völlig unberechenbar geworden waren.

Clearing

Eine weitere wichtige Instanz neben der FED und dem Broker ist das Clearinghouse. Obwohl Sie persönlich nicht direkt mit dem Clearing in Berührung geraten, hat das Clearing einen direkten Kontakt zu ihrem Account. Das Clearing ist für die Überwachung der Kundenkonten verantwortlich und stellt sicher, dass die Margin-Limits eingehalten werden. Zudem stellt das Clearinghouse aufgrund der Vorgaben der FED die Short Sale-Liste zusammen, die dann an den Broker weitergegeben wird. Die Short Sale-Liste des Clearings muss nicht unbedingt mit den Vorgaben der FED identisch sein, sondern kann durchaus kürzer sein, auf keinen Fall aber darf sie den Restriktionsgrad der FED überschreiten. Der Broker wiederum kann diese Liste nach Risikoaspekten noch weiter einschränken, darf jedoch selbst keine weiteren Aktien hinzufügen.

Tick Rules an NASDAQ und NYSE/AMEX

Angeblich um zu verhindern, dass Short-Seller stark fallende Aktien erbarmungslos unter Druck setzen, ist das Shorten nur bei steigenden Kursen erlaubt. Hier müssen wir Leerverkäufe an der NASDAQ von denen an der NYSE, AMEX unterscheiden.

Bei einem Leerverkauf an der NASDAQ gilt die sogenannte Uptick-Rule. Diese Regel schreibt vor, dass der Geldkurs (Bid) höher sein muss als der vorausgegangene Kurs. Für Market Maker hingegen gilt diese Uptick-Rule nicht.

Wollen Sie Aktien an der NYSE, AMEX leerverkaufen, dann gilt die sogenannte Zero-Plus Tick-Rule. Diese Regel schreibt zwei Bedingungen vor: Zum einen können Sie bei einem Uptick des Geldkurses (Bid) einen Short-Sale in das System geben, zum anderen muss die Aktie zuvor einen höheren Geldkurs gebildet haben und seitdem auf dem derzeitigen Briefkurs (Ask) gehandelt werden, ohne dass sie sich bewegt hat. Die Uptick Rule gilt nicht innerhalb des vor- und nachbörslichen Handels, jedoch stellen sich Transaktionen in der Regel in diesen Phasen mit einem erhöhten Risiko dar, da der Markt zum einen „enger“ ist und somit schon relativ kleine Orders für Kurssprünge sorgen können und zum anderen, weil Bid- und Ask-Kurse einen größeren Spread (Spanne) bilden.

Short-Squeeze

Für den Short-Seller zeigt sich die Entwicklung von Gewinn- und Verlustpositionen völlig anders als für den klassischen Anleger. Eine Gewinnposition verzeichnet bei konstant fallendem Kurs immer geringere Gewinnzuwächse, während eine Verlustposition bei konstant steigendem Kurs immer höhere Verluste produziert. Gerade diese Eigenschaft macht das Shorten gefährlich. Shorts lassen sich nicht ohne weiteres Aussitzen. Man sollte den Begriff „Short“ also wörtlich nehmen, denn er bedeutet sowohl „knapp bei Kasse“ als auch „kurzfristig“. Da sich die meisten Short-Seller dieser Problematik sehr wohl bewusst sind, sind sie auch sehr schnell bereit, eine Verlustposition aufzugeben, indem sie durch Käufe ihre Short-Positionen covern.

Jeder Kauf trägt seinerseits dazu bei, dass der Kurs weiter ansteigt, was weitere Short-Seller zum Covern bewegt. Da die Short-Seller praktisch aus der Aktie herausgepresst werden, nennt man das Ganze „Short Squeeze“. Manche Trader und Anleger suchen ganz gezielt nach Kandidaten für Short-Squeezes. Sie erwarten von Aktien, die besonders intensiv geshortet wurden, dass sie eine große Chance besitzen, wieder stark zu steigen. Hilfestellung bei der Suche bieten die Statistiken der US-Börsenaufsicht, die monatlich zu einem bestimmten Stichtag die Anzahl der ausstehenden Leerverkäufe auflisten lässt.

Short-Kandidaten

Das wichtigste Motiv, Aktien zu shorten, dürfte jedoch der Wunsch sein, unmittelbar von einem Kursrückgang zu profitieren. Short-Selling ist eine Trading-Variante und keine Anlagestrategie. Die Frage, welche Aktien besonders für das Shorten geeignet sind, lässt sich genauso schwer beantworten wie die Frage nach der besten Anlage. Der Short-Seller wird sich jedoch immer Aktien in Extremsituationen suchen.

Wenn die Fantasie mit den Anlegern durchgeht, dann werden sich die Short-Seller das zu Nutze machen. Beispielsweise neigen Pharmawerte oder Biotechtitel bei Forschungserfolgen oder Zulassungen dazu, um teilweise mehrere 100% zu steigen. Selbst wenn die Gewinnerwartungen real sind, setzt sich im Allgemeinen sehr schnell die Erkenntnis durch, dass die Gewinne erst in einigen Jahren zu erwarten sind. Die Kurse bröckeln daraufhin sehr schnell ab. Ein Short-Seller, der den Mut aufbringt, solche Aktien zum Höhepunkt der Euphorie leerzuverkaufen, kann einen ansehnlichen Gewinn erzielen. Wenn er sich jedoch verrechnet hat, weil er eine kurzzeitige Verschnaufpause beim Aufstieg für eine Trendwende gehalten hat, dann könnte es bei fehlendem Positions-Management hingegen teuer für ihn werden. Grundsätzlich sollte man gemäss dem Konzept der Relativen Stärke vorgehen, um schwache Aktien zu shorten. Während der Anleger üblicherweise unterbewertete Aktien sucht, fahndet der Short-Seller nach überbewerteten Aktien. Weder für den Kauf noch für das Shorten gibt es jedoch Patentrezepte.

„Shorties“ – unbeliebte Marktteilnehmer

Short-Seller (in Deutschland abfällig auch „Shorties“ genannt) gehören neben den Market Makern (US-Kursmakler) wohl zu den unbeliebtesten Marktteilnehmern überhaupt. Das hat hauptsächlich psychologische Gründe. Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass erfolgreiche Short-Seller sich sehr gut mit den Aktienmärkten und den Unternehmen auskennen müssen, von denen sie einen Kursrückgang erwarten. Sonst wären sie auf Grund des hohen Risikos sehr schnell bankrott. Daher müssten sie eigentlich als Spezialisten angesehen sein. Wenn solche Fachleute Aktien shorten, sollte das für einen Anleger ein sicheres Signal sein, über einen Verkauf zumindest nachzudenken.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Statt dieses Know-how zu nutzen, werden Short-Sellern grundsätzlich eigennützige Motive unterstellt. Ihre Aussagen beruhten nicht auf Recherche, sondern sollten ausschließlich den Kurs drücken. Dabei erwartet niemand ernsthaft von irgendeinem Marktteilnehmer, dass dieser uneigennützig handelt. Schließlich ist auch jeder Anleger auf seinen Profit aus. In der Wahrnehmung des Investors macht sich der Short-Seller jedoch besonders verdächtig, weil er schlecht über die Aktien redet, von denen der Investor überzeugt ist und von denen er sich einen weiteren Kursanstieg erhofft. Und das nimmt niemand auf die leichte Schulter.

Auch hier stehen die Verhältnisse Kopf. Selbst wenn der Short-Seller seinen Sachverstand durch eine hohe Trefferquote unter Beweis stellt, wird er wenig Anerkennung finden, denn er hat sich abfällig über die Aktien der anderen Anleger geäußert. Man gibt ihm die Schuld am Kursrückgang und nicht etwa dem miesen Management, der dahinsiechenden Konjunktur oder der hoffnungslosen Überbewertung der Aktie.

Gurus, Stock-Promoter und Hypester haben es dagegen einfacher: Wenn sie auch nur bei einem von zehn 'Tipps' richtig liegen, wird ihnen Sachverstand bescheinigt. Bei den neun Flops hätten sie sich ja immerhin bemüht. Ähnliches gilt für die Profis. Gibt ein Investmenthaus eine Kaufempfehlung in der Nähe des Höchstkurses heraus und ändert es dieses nach einer Halbierung des Kurses auf „Halten“, dann rümpft der eine oder andere Anleger zwar die Nase, würde aber kaum von mangelnder Professionalität und Sachverstand sprechen.

Fazit

Das Short-Selling in den USA ist eine interessante Trading-Möglichkeit für den erfahrenen Marktteilnehmer. Es ist viel risikoreicher als die normale Anlage, da die Verluste deutlich über das eingesetzte Kapital gehen können. Dafür ermöglichen Shorts auch bei fallenden Aktienkursen Gewinne. Wer das Shorten bei seinem US-Broker ausprobieren möchte, sollte zunächst mit kleineren Beträgen beginnen und möglichst nur intraday handeln.


https://www.godmode-trader.de/know-how/2-5-trading-shortselling-von-aktien,3736685


Nagartier:

Operation Warp Speed und Qualitätsprobleme !

 
03.01.21 11:19
Catalent verarbeitet 500.000 Dosen pro Tag, aber die Fabrik hofft, bis Ende März auf eine Million Dosen
pro Tag ansteigen zu können, um ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen und 100 Millionen
Dosen zu liefern , sagte Denis Johnson, General Manager von Catalent Bloomington ,
gegenüber dem Vizepräsidenten .

Es ist eine große Aufgabe, aber Catalent und die anderen Vertragshersteller haben eine
lange Geschichte damit.

"Es gibt keine nächtlichen neuen Produktionsstätten, in denen diese Produkte per Definition hergestellt werden,
da es nur so viele Hersteller gibt, die diese Produkte zunächst herstellen könnten", sagt Rena Conti, Professorin
für Gesundheitsökonomie bei Boston University, deren Forschung die pharmazeutische Lieferkette umfasst.
"Und viele von ihnen sind bekannt. Sie stellen seit sehr langer Zeit Impfstoffe für die US-Bevölkerung her und
verfügen über eine nachgewiesene Sicherheits- und Qualitätsbilanz."

Dennoch besuchten FDA-Inspektoren im Oktober 2019 das Werk von Catalent in Bloomington und stellten fest,
dass es Probleme hatte, sicherzustellen, dass sterile Produkte nicht mit Bakterien- oder Pilzpartikeln kontaminiert waren.
Die Inspektoren schrieben auch, dass die Einrichtung Probleme hatte, Arzneimittel bei der richtigen Temperatur
und Luftfeuchtigkeit zu lagern.

Das könnte Probleme für die Qualität der Pflanzenprodukte bedeuten, sagt Conti.

"Es gab Produktions- und Prozesssteuerungsfehler, die es möglich machten, dass das Produkt selbst nicht das ist,
was es vorgibt", sagt Conti. "Die Sicherheitsidentität, die Stärke, die Qualität oder die Reinheit des hergestellten
Produkts entsprechen möglicherweise nicht den Spezifikationen oder der Bescheinigung, die das Unternehmen

der US-Öffentlichkeit macht, dass das Produkt das ist, was es verspricht. Das ist es also ziemlich ernst."

Die Ergebnisse führten jedoch nicht zu schwerwiegenderen Strafmaßnahmen der FDA, die formelle Warnschreiben
und in seltenen Fällen Verfügungen und Produktbeschlagnahmen umfassen können.

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete die katalanische Einrichtung natürlich nicht an Coronavirus-Impfstoffen. Aber
das Unternehmen angekündigt , dass es würde helfen , Moderna seinen Impfstoff im Juni dieses Jahres. Im September
erhielt die Einrichtung in Indiana einen weiteren Besuch von der FDA.

Die Inspektoren stellten erneut fest, dass die Mitarbeiter die Regeln zur Verhinderung einer mikrobiellen Kontamination
nicht befolgten. Zum Beispiel stellten Mitarbeiter nicht sicher, dass sterile Pinzetten nicht sterile Oberflächen berührten,
und sie befolgten in bestimmten Situationen mit Fläschchen und Spritzen nicht die Regeln zur
Desinfektion behandschuhter Hände.

Der Befund ist an sich fixierbar. Es ist eine einfache Ausbildungspause, sagt Dinesh Thakur, ein ehemaliger Manager
eines Pharmaunternehmens, der Whistleblower geworden ist . Die Tatsache, dass Catalent seine mikrobiellen
Kontaminationsverfahren ein Jahr zuvor nicht repariert zu haben schien, stört ihn.

"Diese Probleme lassen sich leicht beheben", sagt Thakur, der den Alarm über Qualitätskontrollprobleme beim
Generika-Arzneimittelhersteller Ranbaxy auslöste, was 2013 zu einem Schuldbekenntnis und einer Einigung
in Höhe von 500 Millionen US-Dollar führte . "Das ist so, als ob Sie innerhalb einer Woche versuchen könnten,
dieses Ding richtig zu verpacken."

Er nannte es "wirklich besorgniserregend". "Wenn Sie 2019 aufgefordert werden, das Problem zu beheben,
haben Sie ein Jahr Zeit, um das Problem zu beheben, und wir müssen die gleiche Beobachtung ein anderes
Mal machen? Dann würde mich das ein wenig beunruhigen."

Der katalanische Sprecher Chris Halling teilte NPR in einer E-Mail mit, dass die Einrichtung in der Lage sei, ihre
Ergebnisse zu klären und die FDA in den Jahren 2019 und 2020 zufrieden zu stellen.

"Der jüngste Betriebsinspektionsbericht (EIR) der Agentur spiegelt nicht wider, dass es sich um eine wiederholte
Feststellung der früheren Beobachtung handelt, und bezieht sich auf ein anderes Anliegen für einen Prozess
in einem anderen Teil der Einrichtung.

Catalent nimmt seine Verantwortung für die Einhaltung der CGMPs (Current Good Manufacturing Practices) sehr
ernst und führt jedes Jahr Hunderte von Audits durch, darunter solche von Kunden, der US-amerikanischen FDA
und anderen globalen Aufsichtsbehörden. Das Unternehmen nutzt die Beobachtungen der Aufsichtsbehörden,
um seine Geschäftstätigkeit kontinuierlich zu verbessern und die fortlaufende Einhaltung aller
geeigneten Standards sicherzustellen.

Catalent ist auf dem besten Weg, bis Ende dieses Monats 20 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten von
Moderna herzustellen und zu verpacken. Das Werk in Bloomington, IN, erhöht die Produktion, um im ersten
Quartal 2021 weitere 100 Millionen Dosen zu liefern Das Unternehmen arbeitet an mehr als 75 Covid-19-Programmen,
darunter Virostatika, Impfstoffe und Behandlungen. "

Ein Federal Coronavirus-Impfstoffvertrag wurde endlich veröffentlicht, aber Redaktionen sind unklar
Moderna lehnte eine Stellungnahme ab und schlug NPR vor, mit Vertretern der FDA und der Operation
Warp Speed ​​zu sprechen. Dies ist die mehr als 12 Milliarden US-Dollar teure Anstrengung des Bundes,
einen Impfstoff in Rekordzeit allgemein verfügbar zu machen. Operation Warp Speed ​​hat 4,1 Milliarden
US-Dollar für die Erforschung und Entwicklung des Moderna-Impfstoffs sowie für den Kauf von 100 Millionen
Dosen, die bis Ende März und weitere 100 Millionen bis Ende Juni abgegeben werden sollen, zugesagt.

Operation Warp Speed ​​reagierte nicht auf Anfragen nach Kommentaren, und die FDA sagte, dass sie
normalerweise keine Kommentare zu "Compliance-Angelegenheiten" abgibt.

Die Inspektion der anderen Lonza-Einrichtung war nicht so makellos. Im Oktober 2019 stellten FDA-Inspektoren
bei bestimmten Anlagenprozessen Probleme mit der mikrobiellen Kontrolle fest. Sie fanden auch Unzulänglichkeiten
in der Art und Weise, wie die Pflanze Verunreinigungen wie Toxine, die von Bakterien freigesetzt werden, maß.
Die Einrichtung hat in den letzten Jahren mehrere 483 sowie zwei Einfuhrverweigerungen erhalten , was bedeutet,
dass die FDA zweimal Lieferungen von Arzneimitteln wegen Nichteinhaltung der Vorschriften zurückhielt .

Um an dem Moderna-Impfstoff zu arbeiten, richtet Lonza Betriebe in "einem neuen Gebäude" in Visp, Schweiz,
ein, anstatt die dort vorhandene Einrichtung zu nutzen, sagt Fowler. Sie weist darauf hin, dass die FDA zwar Probleme
in ihrer bestehenden Einrichtung festgestellt hat, diese jedoch nicht zu einem Warnschreiben der Behörde geführt haben.
Stattdessen wurden die Ergebnisse der Inspektoren "erfolgreich gelöst". Sie sagt, die Importverweigerungen seien
eher auf Probleme in der Lieferkette als auf Probleme im Werk Lonza zurückzuführen.

www.npr.org/sections/health-shots/2020/12/...?t=1609627455974
Nagartier:

Biontech

 
03.01.21 13:09
Nagartier:

Impfstoff

 
16.01.21 13:22
Gefriertrocknung von sterilen Arzneimittellösungen in Vials
Viele Wirkstoffe in Arzneimitteln sind in wässriger Lösung nicht lange haltbar. Sie zersetzen sich durch
Hydrolyse in einem Zeitraum von Wochen, Tagen, manchmal sogar Stunden, so dass sie nicht mehr voll
wirksam sind, wenn sie beim Patienten Anwendung finden sollen. Für Injektions- oder Infusionslösungen
stellt das ein Problem dar.

Die Technik der Gefriertrocknung stellt eine sehr schonende Methode dar, das Wasser aus der hergestellten
und abgefüllten Lösung zu entziehen, ohne die chemischen Eigenschaften zu verändern.

Der Einfriervorgang ist ein sehr wichtiger Schritt und beeinflusst maßgeblich die spätere
physikalische Struktur des Produktes.

Am Ende der Gefriertrocknung bleibt im Fläschchen ein sogenannter Kuchen aus Wirkstoff und oft
Hilfsstoffen übrig, der nahezu wasserfrei über mehrere Jahre stabil gelagert werden kann.

Die heutige Technik stellt jedoch eine Lösung des Problems zur Verfügung: die Gefriertrocknung
(auch Lyophilisation genannt), wie man es teilweise im Lebensmittelbereich von löslichem Kaffee
oder Instant-Pulver kennt. Das Arzneimittel wird in flüssiger Form hergestellt, steril filtriert,abgefüllt
und anschließend im Injektions- oder Infusionsfläschchen gefriergetrocknet.

Altbekanntes und -bewährtes Verfahren
Eine Art Gefriertrocknung nutzten schon die Inka um ihre Lebensmittel, wie z.B. Kartoffeln oder Gemüse,
haltbarer zu machen. In großen Höhenlagen der Anden – verminderter Luftdruck – wurde das Gemüse
nachts bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gefroren, bei höheren Temperaturen tagsüber
sublimierte das Wasser aus den Lebensmitteln.

Eine industrielle Nutzung des Verfahrens begann während des 2. Weltkrieges, um Impfstoffe für die
Soldaten haltbar zu machen.

Ein Gefriertrockner im Produktionsmaßstab besteht aus einer Kammer mit hydraulisch verstellbaren Stellflächen,
die über ein Zwischenventil mit der Kondensatorkammer verbunden ist. Die Stellflächen sind temperierbar
und höhenverstellbar, die Kondensatorkammer verfügt über einen Anschluss für Vakuumpumpen und einer
Verbindung zum Belüften mit steril filtriertem Stickstoff oder Luft.

Die Technik der Gefriertrocknung stellt eine sehr schonende Methode dar, das Wasser aus der hergestellten
und abgefüllten Lösung zu entziehen, ohne die chemischen Eigenschaften zu verändern. Der Name sagt schon,
was passiert: Nach der sterilen Abfüllung wird das Produkt – mit einem speziellen Stopfen versehen, der nur lose
aufgesetzt ist und dadurch eine Verbindung zwischen Flascheninnerem und -äußerem ermöglicht – in einen
Gefriertrockner gebracht und dort eingefroren. Dies geschieht durch Kühlung der Stellflächen, auf denen das
Produkt steht, meist bei -45 oder -50 °C, auf alle Fälle unter dem Gefrierpunkt des Stoffgemisches.

Der Einfriervorgang ist ein sehr wichtiger Schritt und beeinflusst maßgeblich die spätere physikalische Struktur
des Produktes. Nach komplettem Einfrieren des Produkts wird in der Gefriertrocknerkammer ein Vakuum angelegt.
Wasser hat die erstaunliche physikalische Eigenschaft, unter bestimmten Bedingungen – unterhalb eines
bestimmten Drucks – nicht mehr in flüssiger Form vorliegen zu können. Diese Bedingungen werden
in der Gefriertrocknerkammer geschaffen.

Erwärmt man nun die Stellflächen, fängt das Eis an zu sublimieren, also in die Gasphase überzugehen.
Dieser Dampf kann die Flasche durch eine Lücke im Stopfen verlassen und schlägt sich am -70 bis -80 °C
kalten Eiskondensator als Eis wieder nieder. Nach und nach wird so das gesamte Eis aus dem Produkt entzogen
und als Eis am Kondensator gesammelt. In der sogenannten Haupttrocknung werden so ca. 95 % des gesamten
Wassers entfernt. In der Nachtrocknung, während der etwas schärfere Bedingungen herrschen – höheres Vakuum
bzw. höhere Temperatur – wird der restliche Anteil Feuchtigkeit bzw. Kristallwasser entfernt. Der gesamte Vorgang
dauert, je nach Füllmenge im Fläschchen, ein bis fünf Tage und ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Vakuum,
Temperatur und spezifischen Eigenschaften der Lösung.

Am Ende bleibt im Fläschchen ein sogenannter Kuchen aus Wirkstoff und oft Hilfsstoffen (zur pH-Wert-Einstellung,
als Stabilisierungs- oder Konservierungsmittel, als Gerüstbildner) übrig, der nahezu wasserfrei über mehrere Jahre
stabil gelagert werden kann. Das Vakuum in der Gefriertrocknerkammer wird am Ende des Prozesses üblicherweise
mit Stickstoff als Schutzgas gebrochen, um das Produkt vor Oxidation zu schützen. Die bisher nur lose aufgesetzten
Gummistopfen werden durch Zusammenfahren der Stellflächen in die Fläschchen gedrückt und diese somit verschlossen.
Zu guter Letzt erhalten die Fläschchen außerhalb des Gefriertrockners noch eine Kappe, die die Stopfen
auf den Flaschen hält.

Wo Licht ist, ist auch Schatten
Die Nachteile einer Gefriertrocknung sind zum einen die lange Dauer der Herstellung – häufig mehrere Tage –
und die damit verbundenen Kosten, sowohl die einmaligen Anschaffungskosten eines Gefriertrockners als
auch die wiederkehrenden Energiekosten der Gefriertrocknung selbst sowie der Reinigung und Sterilisation
des Gefriertrockners zwischen zwei Chargen. Zum anderen ist auch ein gewisses Know-how erforderlich,
damit eine Gefriertrocknung zum gewünschten Produkt führt, ohne dem Produkt währenddessen Schaden
zuzufügen, da es sich bei dem Vorgang um ein hochkomplexes System handelt.

Die Vorteile bzw. die fehlenden Alternativen wiegen diese Nachteile aber wieder auf. Zum einen kann das Produkt
auf schonende Art und Weise haltbar gemacht werden, und das ohne Verlust der Wirkstoffaktivität. Zum anderen
entsteht bei der Gefriertrocknung eine poröse Struktur, die ein einfaches und schnelles Wiederauflösen ermöglicht,
was beim Anwender eine Vereinfachung bedeutet.

Die Kapazität eines Gefriertrockners wird einerseits durch die Gesamtstellfläche begrenzt, andererseits aber auch
durch die Eiskapazität, d h. die Eismenge, die der Kondensator aufnehmen kann.
Eine mögliche Alternative stellt die Pulverabfüllung dar, bei der der ganze Umweg von Auflösen, steril Filtrieren,
Abfüllen über Gefriertrocknen umgangen wird, die jedoch auch einige Nachteile hat:

der Wirkstoff muss steril vorliegen, da eine nachträgliche Sterilisation in der Regel nicht mehr möglich ist;
das Homogenisieren von Wirk- und Hilfsstoffen ist in der Regel bei Feststoffen schwieriger als bei Flüssigkeiten;
das Pulver ist schwerer löslich als ein gefriergetrocknetes Produkt.
Das Problem der kurzen Haltbarkeit in wässriger Lösung betrifft viele Wirkstoffe, so dass der Bedarf
an Gefriertrocknungskapazität im pharmazeutischen Bereich recht hoch ist. Viele Arzneimittelhersteller
haben jedoch aufgrund der hohen Anschaffungskosten eines Gefriertrockners und des fehlenden Know-hows
keine Möglichkeit, ihre eigenen Produkte herzustellen. Auch Lohnhersteller, die eine Herstellung inklusive
Gefriertrocknung als Auftragsherstellung anbieten, gibt es nicht viele, zumal für sterile Produkte noch
zusätzliche Anforderungen gelten (Produktion in Räumen der Reinraumklasse A mit Umgebungsbereich der
Klasse B unter GMP-Bedingungen).

www.pharma-food.de/utilities-services/...sungen-in-vials.html
Nagartier:

Biontech

 
27.02.21 12:27
datadashboard.health.gov.il/COVID-19/general

Herdenimmunität ?
Nagartier:

Biontech Fonds

 
02.03.21 07:38
Beteiligung des IBB - iShares Nasdaq Biotechnology ETF an der BNTX / BioNTech SE

2021-02-25 - IBB - Der iShares Nasdaq Biotechnology ETF hat ein NPORT-P-Formular eingereicht,
in dem der Besitz von 583.828 Aktien der BioNTech SE (USA: BNTX) mit einem Gesamtbestand von
47.593.658 USD zum 31.12.2017 offengelegt wird.

fintel.io/so/us/bntx/...rust-ishares-nasdaq-biotechnology-etf
Nagartier:

Biontech

 
28.03.21 14:13
impfdashboard.de/...yrpi7U05c0yqsiBYCZySA8O2BNexoC3jIQAvD_BwE
eintracht67:

back to the roots....bald 50,-€

 
28.03.21 18:32
eintracht67:

tiefrote Zahlen werden am Dienstag erwartet!

2
28.03.21 21:08
www.faz.net/aktuell/finanzen/...-biontech-aktie-17263993.html
Nagartier:

Biontech Lieferungen EU

 
10.04.21 10:18
qap.ecdc.europa.eu/public/extensions/...html#national-ref-tab
Gelöschter Beitrag. Einblenden »
#16

SQ123:

@eintracht67: back to the roots....bald 50,-€

 
23.04.21 07:51
da isser ja wieder ;-), war schon etwas langweilig geworden.
Würde ich begrüßen, um wieder neu einzusteigen, kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Ich vermute mal, dass sich der Kurs so zwischen 90€-105€ einpendeln wird, aber n.n. nächste Woche.
Nagartier:

Impfstoff

 
21.10.21 21:16
Kursziele vom MÄÄÄÄRZ  2021 ?

LoL LoL LoL
DaggyB:

Handelsblatt aktuell

 
10.11.21 05:47
www.handelsblatt.com/unternehmen/...er-biologie/27783926.html
Ballzauberer68:

Sehr interessanter Artikel

 
10.11.21 11:18
des HB, es war nix anderes von dem Forscherpaar zu erwarten als weiter mit Hochdruck und in alle Richtungen zu forschen.
Ich bin weiter sehr Optimistisch mit meinem Investment und sehr looooooong.
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