seither hat sich wieder einiges verändert
wer sich intensiv mit der sache befasst,
wird wissen das es für die zukunft weitere wichtige schritte waren
biophan ist keine zockeraktie,man sollte sie auf jahre sehen
UPDATE vom 28.10.2005! Wisst’er bescheid. Macht eusch nit verrückt!
Die Grundidee und ursprüngliche Absicht von Biophan war es, Pacemaker zur
Benutzung im MRI sicher zu machen. Diese Idee entstand aus der Beobachtung
heraus, dass Pacemaker nicht sicher zur Benutzung unterm MRI sind, da sie
sich gefährlich aufheizen können.
Dabei wurde die Idee zur Bewältigung dieses Problems nicht von irgendwem
geboren, sondern von Wilson Greatbatch, dem Erfinder des ersten Pacemakers!
Zusammen mit Mike Weiner wurde dann beschlossen, dieses Problem anzugehen
und endlich zu lösen. Die großen Pacemakerhersteller machten keine
Anstrengungen dieses Problem zu lösen, sondern übten sich in Verdrängung und
Ignoranz.
Somit hatte Biophan die Chance, dass MRI-Problem der Pacemaker
möglicherweise zu lösen, und zu patentieren. Daraus würde sich die
Möglichkeit ergeben, die Problemlösung dann teuer an die Pacemakerhersteller
verkaufen zu können.
Viel harte Arbeit und viele Patente später war es dann tatsächlich gelungen
eine bzw. mehrere Lösungen für das Problem zu entwickeln. Es gibt somit die
Möglichkeit Pacemaker zur Benutzung unterm MRI sicher zu machen (John
Hopkins, Anti antenna & co).
Doch während ihrer Arbeit zur Lösung der Pacemakerprobleme machte das
BIPH-Team weitere Beobachtungen und erkannte, dass es neben den Pacemakern
noch viele andere Produkte gibt, die nicht MRI tauglich sind bzw. Produkte
die sich durch „Veredelung“ besondere Vorteile unterm MRI aufweisen könnten.
Diese hat man zu Beginn in den Überlegungen schlicht und einfach nicht
bedacht. Insgesamt handelt es sich bei den Produkten, die mit ungenügenden
MRI-Fähigkeiten ausgeliefert werden um einen Markt mit einem jährlich
Volumen von 12 Milliarden US$, der zudem weiter wächst.
Besondere Erwähnung müssen dabei die sogenannten „Stents“ finden. Diese
leiden zwar nicht unter dem Problem der MRI Sicherheit, jedoch unter einem
anderen großen Problem: Man kann ihr „Innenleben“ nicht sichtbar machen.
Dies ist insofern problematisch, dass sich in den Stents gefährliche
Ablagerungen bilden können, die nicht einfach erkannt werden können. Würde
es gelingen eine Lösung zu entwickeln, die es ermöglicht das Innenleben der
Stents durch eine einfach MRI Untersuchung sichtbar zu machen, wäre das ein
sensationeller Fortschritt und würde vielen Patienten Sicherheit geben und
aufwendige Eingriffe ersparen.
Neben diesen Beobachtungen wurde noch eine weitere Beobachtung gemacht: Die
entwickelten MRI-Lösungen besitzen Potenzial/Lösungsansätze für das große
Feld der Drug Delivery. Ein rasant wachsender 40MRD US$ Markt jährlich.
Dazu ein Zitat von Mike Weiner, dem CEO von Biophan, der das Potential des
Drug Delivery Marktes folgendermaßen beschreibt: „Drug Delivery is a whole
new universe“ (keine Garantie auf den exakten Wortlaut, da aus meinem
Gedächtnis zitiert)
Natürlich hat es Biophan nicht nur bei diesen Beobachtungen belassen,
sondern alles daran gesetzt, diese erkannten Probleme zu lösen. Dabei wurden
viele Lösungen selbst entwickelt, einige Lösungen wurden exclusiv lizenziert
und eine andere Company –die über funktionierende Lösungen verfügte, leider
aber in finanziellen Problem steckte- wurde günstig übernommen.
Das generelle Problem bei Forschungscompanies ist sicherlich die Frage der
Finanzierung. Wie sieht diese bei BIPH aus?
Zunächst wurde ein Entwicklungsabkommen mit dem größten MedicalDevice
Hersteller, Boston Scientific (BSX), geschlossen. Zu Beginn umfasste dieses
Entwicklungsabkommen ein Produkt. Im weiteren Verlauf, auf Grund der
atemberaubenden Ergebnisse, wurde dieses Abkommen auf mehrere Produkte, die
in mehreren Abteilungen von BSX verkauft/entwickelt werden, ausgedehnt.
Zusätzlich wurde ein Abkommen mit SBI-Brightline (Softbank) über eine
Finanzierung durch Ausgabe von Aktientranchen geschlossen. Die Besonderheit
dieser Finanzierung ist diese, das Biophan entscheidet ob und wann man sie
nutzen will, zu vorher festgelegten Konditionen. Nach einer ersten
Anfangsfinanzierung wurde eine zweite Durchschnittsfinanzierung zu 1,43$
beschlossen. Für die teuersten Aktientranchen hätte SBI 2US$/Share zahlen
müssen. Dieses Abkommen wurde damals bei Kursen um 1,30$ getroffen.
Die Entwicklung: Einige Tranchen wurden genutzt um sich an innovativen
Companies zu beteiligen bzw. sie zu übernehmen: NewScale (Squiggle), aMRIs
(jetzt: Biophan Europe) und TE-Bio (Batterie).
Zuletzt wurde ein weiteres Abkommen mit SBI über 30 Millionen US$, abrufbar
in weiteren Tranchen zwischen 2$ und 4$ geschlossen. Dabei wurde das erste
Abkommen, aus dem noch Aktien zu < 1$ anstanden, gecancelt. Diese 10
Millionen neuen Aktien sind zuletzt registriert wurden und können daher
kurzfristig abgerufen werden.
Um einen kurzfristigen Finanzengpass zu überbrücken (alte SBI Tranchen
wollte man nicht nutzen da zu billig, neue waren noch nicht registriert)
wurde eine kurzfristige Finanzierung über ein 2 Millionen US$ Darlehen mit
Biomed getroffen. Von diesen 2 Millionen US$ wurde bis dato eine Million US$
in BIPH Aktien zu ca. 2,20$ konvertiert.
Zuletzt erhielt Biophan eine Zahlung von 5,75 Millionen US$ von Boston
Scientific (BSX).
Diese setzt sich zusammen aus einer Beteiligung von BSX an BIPH über 5
Millionen US$ (zu durchschnittlich 3$), plus eine erste Zahlung von 750K
US$. Bei diesen 750K US$ handelt es sich um keine Lizenzzahlung, sondern
gewissermaßen um die Eintrittskarte die BSX gelöst hat, um auf das Biophan
Patentportfolio zugreifen zu dürfen. Hinzu kommen jährliche
Unterhaltszahlungen, über die Höhe ist noch nichts bekannt. Diese müssen im
Voraus für das laufende Jahr geleistet werden und werden erstmals für 2006
fällig. D.h. spätestens am 1.1.2006 wird Biophan eine weitere Zahlung (Höhe
noch unbekannt) von BSX erhalten.
Kleiner Hintergrund zu dem Abschluss mit BSX:
Boston hatte ein first right auf die BIPH-Lösungen, dass am 30.06.2005
ausgelaufen wäre. Dieses wurde nicht verstreichen gelassen und BSX und
Biophan haben sich auf einen Lizenzvertrag über eine breite Reihe von
Produkten verständigt. Einige wurden exclusiv lizenziert, viel non exclusiv.
Für jede Produktreihe wird Biophan Meilensteinzahlungen bei der jeweiligen
Zulassung der Produkte erhalten, sowie royalties in Höhe von 3-5% des
Produktumsatzes.
Die Finanzierung von BIPH kann demnach schon jetzt als langfristig gesichert
angesehen werden, auch wenn die Zulassung und der Verkauf der BSX_BIPH
Produkte durchaus noch ein/zwei Jahre dauern kann!
Doch nach dieser Exkursion ins Reich der Finanzen zurück zum eigentlichen
Geschäft.
Pacemaker wurden MRI safe gemacht, „it works“ und 2 Lizenzangebote wurden
abgelehnt, da sie nicht die Preisvorstellungen von BIPH trafen und
ungenügend Vertragsdetails enthielten.
Auf dem Gebiet der Stents wurden ebenso große Erfolge erzielt, MRI visible
Stents sind das Ergebnis. Ablagerungen im Stent lassen sich nun ohne
aufwendigen Eingriff einfach durch eine MRI Untersuchung diagnostizieren.
Für die Lösung dieses Problems sind 3 Lösungswege bekannt, einen hat BIPH
entwickelt, die „Retrofit“-Lösung von aMRIs (nun BIPH-Europe) wurde zusammen
mit zwei der führenden MRI-Experten Deutschlands gekauft und die dritte
Lösung (Bücker) wurde von BIPH exclusiv lizenziert.
Somit kann man festhalten: ALLE Lösungen für MRI visible stents liegen in
Händen von BIPH und sind durch unzählige Patente geschützt.
Diese Monopolstellung katapultierte BIPH (in Verbindung mit der grandiosen
finanziellen Absicherung) in eine sehr gute Verhandlungsposition gegenüber
den großen Medical Device Herstellern. Man konnte exclusiv ein Produkt bzw.
die Produktionsanleitung für ein Produkt anbieten, dass einen klaren
Wettbewerbsvor- bzw. Nachteil für die Wettbewerber bedeutet.
Zuletzt wurde jedoch eine Tatsache bekannt gegeben, mit der die wenigsten
gerechnet hätten. In dem Lizenzierungsvertrag den BSX mit Biophan
abgeschlossen hat, ist die Bücker-Lösung für unter dem MRI sichtbare Stents
NICHT enthalten!
Was bedeutet es, dass BSX sich teure exclusive BIPH-Lizenzen für die Stents
kauft, aber auf die Bücker-Lizenz verzichtet. Oder verzichten muss?
Die Technologie zur Stent-Visibility ist von enormer Bedeutung. Umso
erstaunlicher ist die Tatsache, dass BSX einen Deal akzeptiert hat, bei dem
sie nicht alle Lösungen kriegen. Denn dies bedeutet, dass BSX sich den
Vorteil von unter dem MRI sichtbaren Stents nicht alleine und exclusiv
sicher konnten, da die Bücker-Technologie von Biophan an einen Konkurrenten
von BSX lizenziert werden kann.
BSX hätte sich auf den Standpunkt stellen können, dass sie entweder alle
Lösungen für die unter dem MRI sichtbaren Stents erhalten, oder keine. Doch
vermutlich hätte Mike Weiner (CEO Biophan) dann auf deutlich höhere
Royalties bestanden. Ganz verzichten auf diese Technologie konnte und wollte
Boston jedoch auch nicht, da sie einfach zu bedeutend ist und die Konkurrenz
diese Lösungen nicht erhalten durfte. Alle Lösungen konnte sie BSX jedoch
wie erwähnt nicht sichern, wie erklärt sich das?
Was Mike Weiner, der CEO von Biophan anstrebt, ist klar: Er möchte für seine
Firma ein sehr großes Stück von dem GANZEN Stent-Markt-Kuchen. Hätte er BSX
alle Lösungen gegeben, hätte er auf absehbare Zeit nur ein (großes) Stück
des Kuchens bekommen... Natürlich mit der Option, dass BSX die Lizenzen
irgendwann weiter gibt und dann irgendwann alle Stents mri visible sind und
es royalties auf den ganzen Kuchen gibt.
Die aktuelle Lage ist jedoch spannend und sehr interessant:
Wir haben BSX mit visible stent Lizenz, da sie die Ex-aMRIs (nun
Biophan-Europe) Lösung haben, verfügen sie über die Lösung, die am
schnellsten eingesetzt werden kann. Somit verfügt BSX über einen schönen
Zeitvorteil und es ist anzunehmen, dass sie alles daran
setzten werden, so schnell wie möglich die Zulassung für diese MRI visible
Stents zu kriegen.
Weitere Akteuere auf dem Stentmarkt sind J&J und Medtronic. Wer auch immer
von den beiden die Bücker-Technologie lizenzieren kann, hat einen
erheblichen Vorteil gegenüber dem Mitbewerber. Das wissen alle Beteiligten
und vermutlich wird es sehr intensive und harte Verhandlungen um die
Bücker-Lizenz geben. Royalties von 5% werden da vermutlich nicht mehr
ausreichen. J&J und Medtronic müssen sich jetzt gegenseitig überbieten, bis
einer von beiden aussteigt und auf die Bücker-Lizenz verzichtet. Dann muss
derjenige jedoch damit leben, langfristig nur deutlich benachteiligte Stents
anbieten zu können, während die anderen beiden Stentanbieter über Stents
verfügen können, deren Innenleben sichtbar gemacht werden kann und somit
gefährliche Ablagerungen durch eine einfach MRI Untersuchung erkannt werden
können.
Natürlich ist ebenso denkbar, dass sowohl Medtronic als auch J&J die
Bücker-Lizenz erhalten. Von ansehlichen Royalties für Biophan kann man auch
unter dieser Variante ausgehen.
BSX hat momentan einen klaren Zeitvorteil durch die Lizenzierung der
amris-Lösungen (BIPH-Europe) und es ist davon auszugehen, dass BSX jetzt
alles daran setzt, diesen Zeitvorteil in fertige Produkte umzusetzen, um
seine Marktanteile mit einem überlegenen Produkt deutlich auszubauen, bevor
die Konkurrenz später mit der Bücker-Lösung nachziehen kann.
Mal noch ein kleiner Background zu dem Verhältnis der Medical Device
Hersteller: Da tobt ein erbitterter Kampf der großen Medical Device
Hersteller (Medtronic, Boston, Johnson&Johnson etc.) um Marktanteile.
Besonders umkämpft ist der Stent-Markt. BSX und J&J geben hier den Ton an,
Medtronic möchte jedoch auch mitmischen und ist in die Offensive gegangen
und scheint aufzuholen. (Zitat Mike Weiner: They’re at war, they hate each
other)
Der Deal zwischen BSX und BIPH:
Durch die Entwicklungsvereinbarung BSX-Biophan hatte BSX die Möglichkeit bis
zum 30.6.2005 ein Vorrecht auf die Lösungen von BIPH auszuüben, was
geschehen ist. Einige Lösungen werden an BSX exclusiv lizenziert, einige
nicht exclusiv. Mittlerweile sind ein paar mehr Details des Deals bekannt
geworden, auch wenn noch nicht alle Details auf dem Tisch liegen. Aber das
ist einfach momentan nicht publizierbar, da sonst die Konkurrenz auch
komplett Bescheid wissen würde. Das ist weder im Interesse von Boston noch
von Biophan.
Der gesamte Deal umfasst 11 Produktkategorien, 3 Exclusive und 8 Non
Exclusive. Die folgende Auflistung zeigt entweder, um welche Produkte es
sich handelt, oder wie die royalties und Milestonezahlungen für die noch
nicht öffentlich benannten Produktlinien aussehen. Mehr Details können
momentan einfach nicht veröffentlicht werden. In Interviews schätzte Mike
Weiner die Umsatzerwartung aus dem BSX-Deal auf 50-150 Millionen US$, sobald
die Produkte auf dem Markt sind.
Exclusiv 1:
Produkt(e): [...]
Milestone: USD$3,000,000
Royalties: 3% of Net Sales if […] ; 4% of Net Sales if […]
Exclusiv 2:
Produkt(e):Embolic protection devices, aneurysm coils and all other vascular
implants (other than […])
Milestone: […]
Royalties: […]
Exclusiv 3:
Produkt(e): [...]
Milestone: USD$ 750,000
Royalties: 4% of Net Sales
Und weiter gehts mit den nicht exclusiven:
Non Exclusiv 1:
Produkt(e): […]
Milestone: USD$150,000
Royalties: 5.0%
Non Exclusiv 2:
Produkt(e): Interventional guidewires (for use in all applications)
Milestone: […]
Royalties: […]
Non Exclusiv 3:
Produkt(e):Interventional vascular catheters (< 6 hours), including PTCA,
predilation, etc.
Milestone: […]
Royalties: […]
Non Exclusiv 4:
Produkt(e): Indwelling vascular catheters (> 6 hours), including CVC, PICC,
etc.
Milestone: […]
Royalties: […]
Non Exclusiv 5:
Produkt(e): Pacemakers, including leads
Milestone: […]
Royalties: […]
Non Exclusiv 6:
Produkt(e): Implantable cardiac defibrillators and related devices,
including their leads
Milestone: […]
Royalties: […]
Non Exclusiv 7:
Produkt(e): […]
Milestone: USD$500,000
Royalties: 3.0%
Non Exclusiv 8:
Produkt(e): Neuro stimulation […]
Milestone: […]
Royalties: […]
In der letzten Zusammenfassung hatte ich geschrieben:
„Vermutung: Sollte sich BSX als DIE Stent-Firma halten und seine
Marktanteile ausbauen wollen, wäre eine exclusive Lizenzierung der MRI
visible Stents ein fantastischer Wettbewerbsvorteil, die jedoch nicht billig
werden würde (Mike liebäugelte zwar auch gerne mit den Royalties die
Angiotech von BSX erhält: 8%; doch als kleines Unternehmen ohne bisherige
Umsätze wäre es ein kleines Wunder gewesen diese gleich am Anfag
durchzusetzen. Für den Anfang sind royalties von „nur“ (3%-)5% enorm und
bieten enormes Potenzial)“
Mittlerweile ist klar, dass BSX sich Lösungen zur MRI Visibility Technologie
gesichert hat, allerdings ohne sich das Monopol sichern zu können
(Bücker-Lizenz fehlt BSX). Dies gibt dem erfolgten Abschluss mit den
royalties zwischen 3% und 5% eine ganz anderes Gesicht.
Die Folgen des Deals:
Die BSX-Konkurrenten müssen nun auf dem MRI-Sektor mitziehen und für
Lösungen auf diesem Gebiet bietet sich nur ein kompetenter Partner an:
Biophan
Das Zitat und die vollmundige Versprechung von Mike Weiner: “A first deal
will open the flood gates”, ist noch nicht Realität geworden, jedoch ist
einfach mal der Umfang eines möglichen Deals zu sehen, dessen Vorbereitung
und Umsetzung einfach Zeit braucht. BIPH verfügt über 150 Patente, über
mehrere verschiedene Lösungen für verschiedene Produkte und
Produktkategorien.
In den BSX-Deal sind beispielsweise über 90 Patente eingeflossen. Jedes
dieser Patente muss selbstverständlich vorher von dem Dealpartner geprüft
werden.
Ebenso müssen sich die Medical Device Hersteller klar werden, für welche
ihrer Produkte sie besser eine Lizenz nehmen sollten, was wiederum viele
Abteilungen der Medical Device Hersteller betrifft und somit auch viele
Entscheidungen zunächst ersteinmal intern diskutiert und getroffen werden
müssen. Anschließend gilt es dann noch faire Preisvorstellungen
auszuhandeln, auf mehreren Ebenen: Royalties, Milestones, jährliche
Mindestzahlungen.
Bei Mike Weiner werden die Medical Device Hersteller natürlich auch auf
einen harten Verhandlungspartner treffen, der seine Lösungen sicherlich
nicht unter Wert verkaufen wird, zumal die Firmen nun unter Handlungszwang
stehen. Höhere Royalties sind nun leichter durchzusetzen, und die
Preisvorgabe scheint klar. Unter 4%-royalties wird es wohl keine Abschlüsse
geben.
Wie sieht es mit unserer Ursprungsmission, wir denken zurück, den MRI safe
Pacemakern aus? Hier hören wir von der FDA in einer offizielle Mitteilung,
dass es Gefahren gibt. Genaue Messreihen von BIPH durchgeführt belegen dies
auch eindeutig.
Das es Lösungen gibt, wissen wir auch: Von Biophan
Von Medtronic war zu hören, dass sie in 2005 einen MRI safe Pacemaker
präsentieren wollen. Zehn Monate des Jahres sind nun vergangen, bis jetzt
lässt der Pacemaker noch auf sich warten. Wie Medtronic diesen anbieten
will, ohne Biophans Lösungen zu lizenzieren und ohne Biophans Patente zu
verletzen ist eine spannende, wahrscheinlich nicht zu beantwortende Frage.
Fest steht, sollte Medtronic diesen Pacemaker bringen und sollte dieser
Patente von Biophan verletzen, so würde die Angelegenheit vor Gericht gehen,
wenn eine außergerichtliche Einigung nicht möglich wäre. Der Patentschutz
von Biophan ist sehr dicht und die Chancen als Sieger das Verfahren zu
beenden sind sehr hoch sind. Würde es unter diesen Umständen Sinn machen für
Medtronic sich auf solch ein Verfahren einzulassen? Oder wäre es doch besser
(wenn auch widerwillig) mit BIPH zu kooperieren. Zumal Biophan die dreifache
Schadenssumme zusteht, sollte ein mögliches Verfahren zu Gunsten Biophans
ausgehen.
Doch selbst eine eigene Lösung von Medtronic (sei mal dahingestellt ob diese
nun Patente verletzt) würde die konkurrierenden Pacemakerhersteller nur
unter Druck setzen unter Zugzwang bringen…
Fakt ist: Boston Scientific hat eine nicht-exclusive Lizenz für MRI sichere
Schrittmacher von BIPH lizenziert. BSX selbst bietet jedoch keine
Schrittmacher an. Wird BSX nun einen Schrittmacherhersteller übernehmen und
MRI sichere Schrittmacher anbieten? Möglich.
Ein weiterer Grund für die Lizenzierung wird jedoch auch die gewesen sein,
anderen Firmen eine exclusive Lizenzierungsmöglichkeit zu verwehren, denn so
wäre BSX auch langfristig von dem Schrittmachermarkt ausgeschlossen
geblieben.
Ein weiteres kleines Vertragsdetail: Sollte irgendeine Company BIPHs Patente
verletzen, die BSX lizenziert hat, so wird sich BSX einschalten und mit BIPH
zusammen gegen den Patentverletzer vorgehen.
Es scheint als würde sich auf dem Schrittmacher-Markt langsam etwas bewegen,
das Problem der Erhitzung unter MRI wird immer bewusster wahrgenommen und
langfristig werden sich die führenden Schrittmacherhersteller eine Lösung
einfallen lassen müssen. Ob sie dabei ein Biophans Patenten vorbeikommen ist
fraglich.
Zwei Angebote hat Biophan in der Vergangenheit abgelehnt, wie sich
herausgestellt hat vor allem auf Grund der Vertragsbedingungen die
vorgesehen hätten, dass der Lizenznehmer die Lösung exclusiv erhält, jedoch
weiterlizenzieren darf, ohne jedoch dann Biophan an diesen Einnahmen zu
beteiligen.
Was hat Biophan nun neben den Technologien und Lösungen rund ums Thema MRI
noch anzubieten? Eine ganze Menge und es wird immer mehr.
Batterie: Eine Batterie für Schrittmacher und ähnliche Geräte, die durch die
Körperwärme betrieben wird. Hier gibt es eine Kooperation mit der NASA. Die
NASA hätte die Batterie gerne für ihre Mars Mission, die exclusiven
terrestrischen Rechte liegen bei Biophan. Zu Testzwecken hat die NASA einen
Reaktor errichtet, dessen Fertigstellung sich zuletzt ein wenig verzögert
hat, da ein Lieferant benötigte Materialien nicht im Zeitplan liefern
konnte. Die Tests laufen jedoch an und mit Ergebnissen wird in der ersten
Jahreshälfte 2006 gerechnet. Ein Durchbruch in diesem Gebiet ermöglicht
fantastische Martkchancen.
Sollte die Batterie funktionieren und deutlich längere Laufzeiten als die
üblichen Batterien aufweisen, wäre dies ein großer Vorteil bei dem Ziel den
jährlichen Markt von 500 Millionen US$ für Schrittmacher- und ähnliche
Batterien zu erobern.
Drug Pump/Squiggle: MRI sicher, einzigartige Bauweise, winzig klein… großes
Potenzial
Aus dem 8-K Filing vom 24.10.2005: „we have spoken with more than ten
different organizations about applications for the SQUIGGLE motor, and three
companies have either purchased evaluation units or are currently reviewing
quotes.“
Drug Delivery: Die Powerpoint-Präsentation zur Drug Delivery auf der BIPH-HP
sollte man sich in Ruhe ansehen und sich das Potenzial bei einem
funktionierenden Einsatz mal ausrechnen. Die exclusiven Rechte zur Nutzung
von natürlichen Nanotubes (preisgünstig und nicht giftig) hat sich Biophan
bereits von NaturalNano gesichert. Leider verfügt Biophan nicht über
unbegrenzte Ressourcen, sowohl finanzieller Art als auch des noch
wichtigeren Humankapitals. Daher werden momentan die Anstrengungen auf dem
DrugDelivery Markt und bei den Contrast Agents zurückgefahren, um sich auf
die anderen Produkte zu konzentrieren. Sollte sich auf diesen Gebieten ein
Entwicklungspartner finden, würden die Entwicklungen wieder schneller voran
schreiten.
Aus dem 8-K Filing vom 24.10.2005: We've had a lot of interest in both our
contrast agents and our technology for active drug delivery. However, we are
keeping R&D on these projects at a minimal rate, while we focus on stents
and vena cava filter development, and this will continue until such time as
a partner is willing to ante up and share development costs against specific
product goals.
Contrast Agents: Marktvolumen: 800 Millionen US$
Der MYO-VAD: Die Beteiligung von Biophan an Myotech, aus dessen Hause der
MYO-VAD stammt ist die neuste Initiative Biophans. Biophan hat eine
Minderheitsbeteiligung an Myotech übernommen, mit der Option die Mehrheit zu
übernehmen. Mit dem MYO-VAD soll Biophan der Einstieg in den lukrativen
Cardiovascular Device Markt gelingen. Marktvolumen: ca. 28 Millarden US$ und
rasant wachsend.
Genauere Details zum MYO-VAD erspare ich mir an dieser Stelle und verweise
stattdessen auf www.biophan.com/myo-vad/
Dort finden sich alle wichtigen Informationen und einige Videos zum Myo-Vad.
Erwähnen sollte man noch, dass der Myo-Vad bereits Leben gerettet hat und
nun endgültig zur Marktreife gebracht werden soll. Ein Zeitrahmen von drei
Jahren wurde hier genannt, der im wesentlichen aus einer einjährigen
Vorbereitungszeit und einer Zweijährigen Zulassungsphase besteht. Biophan
hat Interessenbekundgen und Angebote zur Unterstützung und Durchführung der
klinischen Tests von vielen großen medizinischen Einrichtungen. Unter
anderem von der Duke University, dem Rochester General Hospital und der
University of Rochester. Regierungsorganisationen stehen ebenso in Kontakt
mit Biophan und die Wahrscheinlichkeit, dass Biophan von dieser Seite
finanzielle Unterstützung erhalten wird ist nicht gerade gering. In dem 8-K
Filing vom 24.10.2005 steht genau: we believe have a very good chance of
being funded and have the potential to bring in at least several million
dollars in R&D, which would not result in any equity or hits to royalties
out or anything else, as technology developed under the grants would belong
to us.
Erklärtes Ziel von Biophan ist es jedoch schon vor Beginn des
Zulassungsverfahrens einen Partner ins Boot zu holen, der später den MYO-VAD
vertreiben möchte und das Zulassungsverfahren finanziert. Als mögliche
Partner kommen hier nur die großen Medical Device Hersteller in Betracht,
die –wenn man den Aussagen Mike Weiners glauben darf- ziemlich interessiert
an dem MYO-VAD sind. Mit einem Deal auf diesem Gebiet ist also durchaus
schon im Jahr 2006 zu rechnen.
Sollte der MYO-VAD funktionieren und zugelassen werden, was zum jetzigen
Zeitpunkt nicht realistisch einzuschätzen ist, so ist das Umsatzpotential
beachtlich. In dem 8-K vom 24.10.2005 heißt es: the Myotech represents
revenue potential at least as large as the stent and vena cava revenue
opportunities, and we're talking about revenue potentials in at least the
several hundred million dollar range.
Es lässt sich resümieren, dass Biophan den MRI Markt dominiert und auch in
anderen Bereichen über vielversprechende und innovative Ideen, Lösungen und
Produkte verfügt.
Neben den beeindruckenden und patentierten Lösungen ist es BIPH ebenso
gelungen hervorragende Wissenschaftler (in der Regel die führenden auf ihrem
Gebiet) in das Boot zu holen. Was der Ausbau dieses – ohnehin schon
beeindruckenden - Intellectual Propertys bedeutet wird sich in der Zukunft
zeigen, hoffentlich in innovativen Lösungen. Natürlich PATENTED!
Gute Präsentation der Technologie Biophans finden sich auch direkt auf der
Homepage Biophans:
www.biophan.com
www.biophan.com/presentations.php
Besonders empfehlenswert:
www.biophan.com/presentations/2005/101005_BiophanUpst...
www.biophan.com/presentations/2005/100405_SachsAssocZ...
Ausblick:
Was können wir nun in nächster Zeit (im Laufe des Jahres 2006) erwarten:
- Leistung der jährlichen Unterhaltszahlung von BSX an Biophan für 11
Produktkategorien für das Jahr 2006
- Börsenwechsel (AMEX)
- Weitere Abschlüsse mit J&J, Medtronic über die MRI Technologie (Stent
Visibility, etliche andere Produkte)
- Bericht über die Testergebnisse bei der Batterie, die Tests werden in
Kürze aufgenommen
- Abschlüsse auf dem Pacemaker-Markt
- Weitere Zukäufe/Beteiligung von innovativen Firmen
- Kooperation/finanzielle Beteiligung an Nanolution (Drug Delivery) durch
größere Firmen
- Partnerschaft mit einem großen Medical Device Hersteller für den MYO-VAD
Wohl erst ab 2007:
- Zulassung der BSX-Lösungen bei der FDA, erste Meilensteinzahlungen an
Biophan
- Zulassung der BSX-Wettbewerber-Lösungen bei der FDA, weitere
Meilensteinzahlungen
- Kontinuierliche hohe Einnahmen durch die Royalties
Expect the unexpected!
Ich verzichte diesmal an dieser Stelle auf die Nennung irgendwelche
Kursziele, soll sich doch einfach mal jeder selbst Gedanken machen. Es ist
nur sehr offensichtlich, dass die momentane Bewertung sich spätestens dann
als Witz heraus stellen wird, wenn ein weiter Abschluss mit einem der großen
Medical Device Hersteller kommt, oder BSX die Zulassung für ein erstes
Produkt powered bei Biophan erhält.
In diesem Sinne
Die Zukunft liegt vor uns, volle Kraft voraus! (Richtung Norden )