So ein Schmarrn, zu behaupten, Ausländer nähmen den Deutschen die Butter vom Brot, vor allem Araber und Türken. Araber gibt es ja nun in etlichen Ländern der Welt, die alle über einen Kamm zu scheren halte ich für äußerst fragwürdig, genauso wie es fragwürdig ist, von "den Ausländern" zu sprechen. Wann ist jemand denn genau ein Ausländer? Wer sich mit dieser Frage nicht mal wirklich intensiv auseinandersetzt, sollte möglichst nur noch in der Rhön, am Chiemsee und auf Langeoog Urlaub machen, aber bitte nicht mehr die bundesdeutschen Grenzen passieren, sollte auf Döner verzichten und mal darauf achten, dass seine Klamotten möglichst auch nicht aus Bangladesh oder Indonesien kommen.
Es ist doch erschreckend, wie viele ignorante Menschen es gibt, die meinen, in Zeiten von Globalisierung wären ausgerechnet WIR hier in Deutschland diejenigen, denen die Butter vom Brot genommen wird. Und das ausgerechnet von denen, die hier herkommen, weil sie in ihrer Heimat wegen Krieg, Hunger, Vertreibung oder Zwangsrekrutierung zum Mitlitär auf unbestimmte Zeit (in Bürgerkriegsregionen, wohlgemerkt) keinerlei Perspektive mehr haben. Von denen, die allein während ihrer Flucht ein ca. 50%-Risiko haben, nicht zu überleben. Und von denen, die n ihrer Heimat alles, aber auch wirklich alles, aufgegeben haben, weil ihr Leben so nicht lebenswert ist. Die nichts anderes erwarten und hoffen, dass auch sie wenigstens das bekommen, was als Menschenrechte bezeichnet wird und die von fast allen Staaten der Welt als solche anerkannt sind. Wer das nicht sieht oder sehen will, ist einfach nur ignorant.