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Zitat: Matthias sagt: Montag, der 6. Januar 2014 um 02:44 .
Da man Bitcoins ja teilen kann, gibt es zwar 21.000.000 Bitcoins, aber 100 Millionen mal mehr diskrete Einheiten. Es ändert am Wert nix, nur an der Lesbarkeit. Preise wie 0,00537BTC sind nicht schön. Und das obwohl ein Bitcoin erst gut 1000 Dollar wert ist. Wie soll das aussehen, wenn der Bitcoin mal 100.000 Dollar wert sein sollte? Ein Döner für 0,0000121BTC?
Guten Morgen und ein frohes neues Jahr.
Was meiner Meinung nach für die nächsten Monate/Jahre bei anhaltender Volatilität ein großer Hinderungsgrund für eine starke Durchdringung des Marktes mit dem BTC sein könnte, ist eventuell die Angewohnheit der "vielen Menschen", in runden Zahlen zu denken/kaufen/rechnen (Stichwort: Schwellenpreis): 0,99 EUR für eine Markenschokolade / 4,99 EUR für 1kg Wiener Würstchen / 499 EUR für einen 40-Zoll-Fernseher / 1.499 EUR für ein Ledersofa / 19.999 EUR für einen Mittelklassewagen koreanischer Bauart). Wie viele Leute rechnen heutzutage in Deutschland bspw. noch ihre aktuellen Käufe in DM um (aufgrund der 1:2-Situation ist das ja relativ einfach). Obwohl die Währungsreform bereits 12 Jahre zurückliegt?
Ich weiß: diese Schwellenpreise sind natürlich für den Handel ein gefundenes Fressen, die Preise anzuheben und dadurch uns Kunden überteuertes Zeugs anzudrehen und durch diesen 1-Cent-Trick die Sache deutlich günstiger wirken zu lassen. Einzig und allein in der Industrie rechnet man nicht unbedingt mit solchen Schwellenwerten (wenn man sich die Kalkulationen von Erzeugnissen betrachtet). Aber bei dem BTC soll es ja auch vordergründig um den Endverbraucher gehen, der damit einkaufen soll.
Also. Meiner Meinung nach lässt sich ein individueller/gefühlter Preisvergleich mit dem BTC nur schwerlich vornehmen. Und mit der achten Nachkommastelle /Satoshi) werden die meisten Menschen im Alltag wohl nur sehr schwer umgehen können (das Hirn speichert im Ultrakurzzeitgedächtnis offenbar nur so 3 Informationen ab: SPD / CDU / FDP / 1,99 Euro / 1,00 kg /...). Acht Nachkommastellen sind da nicht so praktisch, um ehrlich zu sein.
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Für den digitalen Zahlungsfluss ist das natürlich schnuppe bzw. die recht große Teilbarkeit sogar toll ---> aber für den alltäglichen Gebrauch ???
Ich bin auch der Meinung, dass die maximal 21.000.000 BTC für potentiell 7.000.000.000 Menschen "gefühlt a bisserl zu wenig" sind. Mal angenommen, ich besäße 10.000 EUR, dann würde ich doch niemals sagen, ich besäße 0,01 Millionen EUR oder noch besser 0,00001 Milliarden € ...
Diese enorme Knappheit auf viele, viele Menschen verteilt ergäbe einfach keinen "gefühlten" Mehrwert/Reichtum (technisch betrachtet sieht das natürlich vollkommen anders aus, aber Märkte funktionieren ja nicht nur nach technischen Gesichtspunkten).
Ein anderer Punkt, der an meine obige Auffassung ein bisschen anknüpft: leider haben hier in diesem Forum bis den Von-Asien-aus-für-seine-in-Deuschland-lebende-Freundin-eine-Pizza-kaufender Threadteilnehmer und jüngst noch der Ebay-Händler eigentlich noch niemand so von seinen Erfahrungen mit dem BTC als Zahlungsmittel berichtet.
Ich gehe mal davon aus, dass der von mir ob seiner umfassenden Antworten hier hoch geschätzter TF seinen von den Veräußerungsgewinnen finanzierten Neuwagen noch in schnöden Euros bezahlt hat (Schwellenpreis minus persönlich ausgehandeltem Rabatt) ...
P.S.: A propos. Vor einigen Tagen ist sogar im ARD-Morgenmagazin über den BTC berichtet worden, und zwar von 5:30 Uhr an bis 9:00 Uhr, und zwar alle halbe Stunde im sogenannten "Wirtschaftsteil" (der Beitrag zeigte u.a. den Geschäftsführer einer Berliner Musikplattenspelunke, der davon sprach, dass seine Einkäufe in der Reggae-Karibik oder so mit dem BTC natürlich sehr viel einfacher über die Bühne gingen).