So, Krieger der Nacht. Ich kaufen, wenn die Aktie am Boden ist. Mein Kauf zu 4,70€ und ich werde laaange dabei bleiben.
BlackBerry baut komplett um
THORSTEN RIEDL
BlackBerry-CEO John Chen verdeutlicht seine Turnaround-Absichten mit drei weiteren Entlassungen: Smartphone von BlackBerry.
BlackBerry-CEO John Chen verdeutlicht seine Turnaround-Absichten mit drei weiteren Entlassungen: Smartphone von BlackBerry. (Bild: Oliver Lang/AP/Keystone)
Drei Vorstandsmitglieder müssen ihre Plätze räumen. Der neue CEO schwört den Handyhersteller auf Geschäftskunden ein – mit ungewissem Erfolg.
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Der schwer angeschlagene Handyhersteller BlackBerry baut das Management komplett um. Nachdem Anfang November bereits CEO Thorsten Heins seinen Hut hatte nehmen müssen, wurden nun weitere prominente Abgänge bekannt. Der neue BlackBerry-Chef John Chen wirft Finanzchef Brian Bidulka, den operativen Leiter (COO) Kristian Tear sowie den Marketingverantwortlichen (CMO) Frank Boulben aus dem Unternehmen. Alle drei waren schon längere Zeit im Unternehmen. Tear und Boulben kamen unter Heins zu BlackBerry. Es wird noch einige Zeit dauern, bis der Turnaround greift.
BlackBerry hat wie sonst nur Nokia (NOK1V 5.935 1.11%) unter dem Erfolg der Newcomer Apple (AAPL 533.4 1.84%) und Google (GOOG 1058.41 1.19%) im Handysegment gelitten. Smartphones des kanadischen Herstellers kamen zuletzt selbst bei Geschäftskunden nicht mehr so gut an wie iPhone-Geräte oder solche mit dem Betriebssystem Android von Google. Die Handysparte von Nokia wurde zwischenzeitlich von Microsoft (MSFT 37.35 -0.77%) einverleibt. Der kanadische Finanzinvestor Fairfax Financial Holdings hatte im Sommer eigentlich eine Übernahme von BlackBerry für 4,7 Mrd. $ bekanntgegeben. Das Geschäft platzte – jetzt steht alles wieder am Anfang.
Ein Ruf als Restrukturierungsexperte
Der neue CEO Chen hat 1 Mrd. $ an neuen Schulden aufgenommen, um der Gesellschaft Raum zum Atmen zu geben. Er will BlackBerry zu einem stärker fokussierten Unternehmen umbauen. Die Kanadier sollen sich komplett aus dem Markt für Privatkunden zurückziehen. Die Kosten beispielsweise für Vertrieb und Marketing stehen in diesem Segment in keinem Verhältnis zu den Einnahmen. Weder der Verantwortliche für das Marketing noch der für das operative Geschäft sollen ersetzt werden. Das werten Analysten als Zeichen, dass es CEO Chen mit der Abkehr vom Privatkundensegment ernst meint – und er selbst mehr Hand anlegen wird.
Chen hat einen Ruf als Restrukturierungsexperte zu verlieren. Er kommt vom Softwareunternehmen Sybase. Als er dort Ende der Neunzigerjahre übernahm, war die Gesellschaft in einer tiefgreifenden Krise und notierte auf Rekordtief. Vor drei Jahren hatte sich der Aktienkurs versechsfacht. SAP (SAP 61.1 0.25%) übernahm das Unternehmen 2010 für 5,8 Mrd. $.
Seit 2007 haben die Titel von BlackBerry 97% an Wert verloren, allein in diesem Jahr mussten sie noch einmal fast die Hälfte abgeben. Angesichts der ungeheuren Übermacht von Apple und Google im Smartphone-Segment, inzwischen auch bei Geschäftskunden, sind die Aussichten von BlackBerry ungewiss. Nur risikofähige Investoren ziehen einen Einstieg auf dem aktuell niedrigen Kursniveau in Betracht.
BlackBerry baut komplett um
THORSTEN RIEDL
BlackBerry-CEO John Chen verdeutlicht seine Turnaround-Absichten mit drei weiteren Entlassungen: Smartphone von BlackBerry.
BlackBerry-CEO John Chen verdeutlicht seine Turnaround-Absichten mit drei weiteren Entlassungen: Smartphone von BlackBerry. (Bild: Oliver Lang/AP/Keystone)
Drei Vorstandsmitglieder müssen ihre Plätze räumen. Der neue CEO schwört den Handyhersteller auf Geschäftskunden ein – mit ungewissem Erfolg.
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Der schwer angeschlagene Handyhersteller BlackBerry baut das Management komplett um. Nachdem Anfang November bereits CEO Thorsten Heins seinen Hut hatte nehmen müssen, wurden nun weitere prominente Abgänge bekannt. Der neue BlackBerry-Chef John Chen wirft Finanzchef Brian Bidulka, den operativen Leiter (COO) Kristian Tear sowie den Marketingverantwortlichen (CMO) Frank Boulben aus dem Unternehmen. Alle drei waren schon längere Zeit im Unternehmen. Tear und Boulben kamen unter Heins zu BlackBerry. Es wird noch einige Zeit dauern, bis der Turnaround greift.
BlackBerry hat wie sonst nur Nokia (NOK1V 5.935 1.11%) unter dem Erfolg der Newcomer Apple (AAPL 533.4 1.84%) und Google (GOOG 1058.41 1.19%) im Handysegment gelitten. Smartphones des kanadischen Herstellers kamen zuletzt selbst bei Geschäftskunden nicht mehr so gut an wie iPhone-Geräte oder solche mit dem Betriebssystem Android von Google. Die Handysparte von Nokia wurde zwischenzeitlich von Microsoft (MSFT 37.35 -0.77%) einverleibt. Der kanadische Finanzinvestor Fairfax Financial Holdings hatte im Sommer eigentlich eine Übernahme von BlackBerry für 4,7 Mrd. $ bekanntgegeben. Das Geschäft platzte – jetzt steht alles wieder am Anfang.
Ein Ruf als Restrukturierungsexperte
Der neue CEO Chen hat 1 Mrd. $ an neuen Schulden aufgenommen, um der Gesellschaft Raum zum Atmen zu geben. Er will BlackBerry zu einem stärker fokussierten Unternehmen umbauen. Die Kanadier sollen sich komplett aus dem Markt für Privatkunden zurückziehen. Die Kosten beispielsweise für Vertrieb und Marketing stehen in diesem Segment in keinem Verhältnis zu den Einnahmen. Weder der Verantwortliche für das Marketing noch der für das operative Geschäft sollen ersetzt werden. Das werten Analysten als Zeichen, dass es CEO Chen mit der Abkehr vom Privatkundensegment ernst meint – und er selbst mehr Hand anlegen wird.
Chen hat einen Ruf als Restrukturierungsexperte zu verlieren. Er kommt vom Softwareunternehmen Sybase. Als er dort Ende der Neunzigerjahre übernahm, war die Gesellschaft in einer tiefgreifenden Krise und notierte auf Rekordtief. Vor drei Jahren hatte sich der Aktienkurs versechsfacht. SAP (SAP 61.1 0.25%) übernahm das Unternehmen 2010 für 5,8 Mrd. $.
Seit 2007 haben die Titel von BlackBerry 97% an Wert verloren, allein in diesem Jahr mussten sie noch einmal fast die Hälfte abgeben. Angesichts der ungeheuren Übermacht von Apple und Google im Smartphone-Segment, inzwischen auch bei Geschäftskunden, sind die Aussichten von BlackBerry ungewiss. Nur risikofähige Investoren ziehen einen Einstieg auf dem aktuell niedrigen Kursniveau in Betracht.