Blinder Run auf Rohstoffe

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moya:

Blinder Run auf Rohstoffe

 
21.09.04 19:18
Blinder Run auf Rohstoffe

(Société Générale) Gold und Silber lieb’ ich sehr, Blei und Platin noch viel mehr: Banken bringen derzeit verstärkt neue Produkte auf den Markt, mit denen Investoren am erhofften Boom der neuen Asset-Klasse Rohstoffe partizipieren können. Ob Orangensaftzertifikat oder Kupfer-Turbo – fast jede Rohstoffart ist mittlerweile abgedeckt. „Die Häuser reagieren damit auf das steigende Interesse von Vermögensverwaltern und privaten Investoren, die auf der Suche nach Alternativen zu Aktien und Bonds sind“, sagt Frank Burkhardt, der für die Société Générale (SG) das weltweite Derivategeschäft leitet.

Grundsätzlich – da sind sich die meisten Experten einig – eröffnet die Produktvielfalt Anlegern interessante Diversifikationsmöglichkeiten: Gold, Platin und Co. korrelieren häufig negativ mit Investments in Aktien oder Renten. Zertifikate eröffnen die Investition auch in solche Rohstoffe, die bisher nur Profis möglich waren.

Allerdings: Wer in einen einzelnen Rohstoff investiert, muss sich gut über die zugrunde liegenden Preisdeterminanten informieren. Diese sind häufig sehr komplex: So erwarten Experten beispielsweise einen Rückgang des Silberpreises, weil durch den Boom in der digitalen Fotografie die Nachfrage nach konventionellen Printabzügen und damit nach Silber zurückgeht. Auch andere Rohstoffe, wie zum Beispiel Öl, notieren bereits auf einem hohen Niveau – da sind Rückschläge möglich. „Risikoärmer ist es, auf einen Korb mit verschiednen Rohstoffen zu setzen“, rät Burkhardt: „Ohnehin sollte niemand jetzt in Gier verfallen und einen zu großen Anteil seines Kapitals in Rohstoffe investieren.“ Anlageexperte Christian W. Röhl vom Zertifikatejournal bezeichnet zehn bis maximal 25 Prozent des Vermögens als sinnvolle Größenordnung für Rohstoffinvestments.

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