Börsenausblick KW 12

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Pantani:

Börsenausblick KW 12

 
15.03.09 08:18

 

Börsenausblick: Fortsetzung der Aktienrally zweifelhaft

Nach einer Woche mit starken Kursgewinnen am Aktienmarkt sind die Beobachter skeptisch, ob sich die Rally fortsetzt. Vor allem schwache Konjunkturdaten könnten die Erholung rasch stoppen. Für Anleihen ist die Entscheidung der US-Notenbanker zum möglichen Aufkauf von Staatspapieren wegweisend.


                                        Der Dax Börsenausblick KW 12 5562092  konnte die Marke von 4000 Punkten nicht halten, was einige Investoren als negatives Vorzeichen werten.

Die Rentenmärkte dürften zunächst auch von den Bewegungen der Börsen abhängen - fürchten Anleger Risiken, schichten sie Geld aus Aktien ins Anleihen um und anders herum. Maßgeblich ist aber die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch: Beschließt die Fed, US-Staatsanleihen zu kaufen, wird das voraussichtlich die Renditen drücken und die Kurse antreiben. Am Devisenmarkt kämpft der zuletzt starke Euro mit der Marke von 1,30 $. Auch hier gaben die Aktienmärkte zuletzt den Takt vor: Steigende Börsen veranlassen Investoren meist, US-Dollar, die als sicherere Anlagen gelten, zu verkaufen.

Vergangene Woche war die Richtung an den Börsen eindeutig. Der deutsche Leitindex Dax schoss um 7,8 Prozent nach oben und kletterte auf 3953 Punkte - zwischenzeitlich hatte er fast 4054 Zähler erreicht. Der Stoxx 50 gewann 6,3 Prozent. In den USA zog der S&P 500 um 10,7 Prozent an. Der japanische Nikkei 225 legte um 5,5 Prozent zu.


                                   
Für das Kursplus hatten positive Ergebnisse von Banken gesorgt. Mehrere Institute, darunter Citigroup Börsenausblick KW 12 5562092  und JP Morgan Börsenausblick KW 12 5562092 , berichteten, dass sie in Januar und Februar wieder Geld verdient hätten. Die Bank of America Börsenausblick KW 12 5562092 teilte mit, künftig ohne Staatshilfe auszukommen. "Das ist ein starkes Wort. Es kann sein, dass wir bei den Banken eine Beruhigung sehen", sagte Heinz-Gerd Sonnenschein, Aktienexperte der Postbank Börsenausblick KW 12 5562092 ."Aber für eine Entwarnung ist es zu früh."

Er rechnet damit, dass kurzfristige Anleger rasch Gewinne einstreichen. Mark Fichtel, Berater bei Barclays Börsenausblick KW 12 5562092 , zweifelt an den Meldungen der Banken. "Welche Geschäftsbereiche profitabel operiert haben, sagen sie nicht. Solange wir das nicht wissen, können wir nicht prüfen, ob die Behauptungen stimmen", kritisierte er. Fichtel geht davon aus, dass Bankaktien diese Woche schwächer abschneiden.


                                   
Zudem drohen schwache Wirtschaftsdaten, die Stimmung wieder zu drücken. Christoph Schlienkamp, Analyst beim Bankhaus Lampe, erwartet eher schwache Zahlen, so dass Aktien nachgeben dürften: "Das Gesamtbild ist noch schwach." Am Montag kommen in den USA Daten zur Industrieproduktion im Februar, am Dienstag zu Baubeginnen und zum Verbrauchervertrauen.

Hoffnungsträger an den Börsen ist die Politik: Sollten die Finanzminister der 20 weltweit wichtigsten Staaten am Wochenende Ideen zur Regulierung präsentieren, könne das positive Impulse liefern, sagte Frank Gänsch, Fondsmanager bei Cominvest. Einig sind sich die Marktbeobachter darin, dass die Kurse zunächst weiter stark schwanken werden - der Dax hatte sich vergangene Woche in einer Spanne von fast 470 Zählern bewegt.


                                   
Unischerheit ob Fed Staatsanleihen aufkauft

Wegweisend für die Anleihen ist am Mittwoch die Entscheidung der US-Notenbanker zum möglichen Aufkauf von Staatsanleihen ("Quantitative Easing"). Da die Leitzinsen in den USA bereits bei 0 bis 0,25 Prozent liegen, ist der zinspolitische Spielraum der Fed ausgeschöpft. Sollte die Notenbank zu diesem neuen Mittel greifen, würde sie das Renditeniveau von Anleihen drücken und die Kurse antreiben. Das würde die Refinanzierung für Unternehmen und Verbraucher erleichtern. Bereits im Vorfeld der Fed-Entscheidung könnten die Kurse steigen. "Allerdings herrscht noch eine große Unsicherheit darüber, ob sich die Fed zum Aufkauf von Staatsanleihen durchringen wird", sagte Glenn Marci, Rentenexperte der DZ Bank.

Wie sehr die Diskussion um den Aufkauf von Staatsanleihen den Rentenmarkt befeuern kann, wurde vergangene Woche in Großbritannien deutlich. Zwischen der Ankündigung der Bank of England und dem Start der Kaufauktion stiegen die Kurse der britischen Staatsanleihen (Gilts) so stark, dass die Rendite auf ein historisches Tief fiel - die Anleihekurse in den USA und Deutschland kletterten zunächst mit, gaben auf Wochensicht aber nach. Zum Wochenschluss rentierten die zehnjährigen Gilts zeitweise deutlich unter ihrem Pendant aus Deutschland. In den vergangenen Jahren war das Verhältnis immer anders herum.


"Die positive Börsenentwicklung hilft dem Euro"

Dem Euro dürften nach den Gewinnen der Vortage nun die Puste ausgehen. Zum US-Dollar konnte die europäische Einheitswährung vergangene Woche deutlich zulegen. Sie notierte zum Wochenschluss nur knapp unter 1,30 $. "Die positive Börsenentwicklung hilft dem Euro", sagte ein Devisenhändler.

Steigende Aktienkurse gelten als Zeichen höherer Risikobereitschaft. Investoren trennen sich dann oft zugleich vom US-Dollar, der als sicherer Hafen gilt. Armin Mekelburg, Devisenmarktexperte bei Unicredit Börsenausblick KW 12 5562092 , sieht keine Anzeichen dafür, dass der Euro die Marke von 1,30 $ knacken könnte. "Dafür müssten extrem positive fundamentale Daten bekannt werden, die deutlich machen, dass es bereits 2009 mit der Konjunktur aufwärts gehen könnte", so Mekelburg. "Die sehe ich aber nicht."


                                    Von Elisabeth Atzler, Mareike Schulz (Frankfurt) und Lia Petridis (New York)
 

Quelle: Financial Times Deutschland

 

Pantani:

Jochen Steffens.......

4
15.03.09 08:26

 

Schweizer Franken bricht  ein
von Jochen  Steffens 
 
 
Um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken,  hat die Schweizer Notenbank über Interventionen angefangen, den Schweizer  Franken zu schwächen. Im Chart sieht das wie folgt aus:
 
 
Börsenausblick KW 12 5562098
 
 
Eine sehr eindrucksvolle Kerze, die den größten  Tagesverlust des Schweizer Franken gegenüber dem Euro seit Einführung der  Gemeinschaftswährung darstellt (im Chart sehen Sie das Euro/Schweizer  Franken-Verhältnis, er zeigt also an, wie stark der Euro gegenüber dem Schweizer  Franken angestiegen ist). Da es zuvor keine Anzeichen einer solchen Intervention  gegeben hat und dieser „Alleingang“ auch ungewöhnlich ist, reagierten die  Devisenhändler natürlich auch extrem überrascht.
 
Kein gutes Signal
 
Das Problem bei dieser Aktion ist, dass damit nun  unter Umständen ein Dominostein angestoßen wurde, der eine ganze Lawine nach  sich ziehen kann. Gerade Japan wird angesichts  der schlechten Wirtschaftslage ein hohes Interesse an einem schwächeren Yen  haben und hat schließlich auch genug Erfahrung auf dem Gebiet.
Doch im Prinzip ist es  ein generelles Problem: In Zeiten der Wirtschaftskrise werden auch andere  Staaten die Chancen nutzen wollen, die eine schwächere Währung für ihre  Wirtschaft bewirkt. Es ist somit durchaus mit einem Abwertungswettlauf zu  rechnen. Hier stehen sicherlich auch der Euro und der Dollar im Fokus. Nur, wenn  alle das Gleiche wollen, funktioniert es nicht mehr. Es besteht sogar die  Gefahr, dass ein solcher Wettlauf die Weltwirtschaftskrise deutlich verschärfen  wird. Es ist ähnlich wie beim Protektionismus,  der auch immer nur dann gut funktioniert, wenn die anderen Länder nicht  ebenfalls auf die Idee kommen, solche Maßnahmen zu beschließen.
 
 
Hoffen auf  G20-Treffen
 
Es steht also zu hoffen, dass die G20 bei ihrem  Treffen am 1. und 2. April auch solche Themen ansprechen. Ein Abwertungswettlauf  wird keinem etwas nützen. Eine Einigung bei diesem Treffen wäre sinnvoll,  immerhin vereinigen die zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer 77 %  des Bruttonationaleinkommens auf sich und 62 %  der Weltbevölkerung leben in diesen Ländern  (das hängt damit zusammen, dass die bevölkerungsreichen Staaten China  (mittlerweile hinter den USA, Japan und Deutschland Platz 4 beim  Bruttonationaleinkommen) und Indien ebenfalls dabei sind). Man kann also auf  dieses Treffen sehr gespannt sein.
 
DAX scheitert erneut am  Widerstand
 
Und heute noch kurz zum Markt:
 
Börsenausblick KW 12 5562098
 
Der DAX ist nun an dieser wichtigen  Widerstandszone zwischen 4.067 Punkten und 4.000 Punkten abgeprallt.  Die  heutige Kerze ist eine mögliche Umkehrkerze. Gleichzeitig bildet sich mit den  letzten Tiefs nun ein Abwärtstrend aus. Immer noch ist es durchaus möglich, dass  der DAX an die obere Linie dieses Trends läuft und somit um den Verfall herum  bei 4.000 Punkten oder 4.200 Punkte notiert. Das aber würde für eine eher  seitwärts gerichtete Bewegung bis zur oberen Linie des Abwärtstrends in der  nächsten Woche sprechen. Man könnte somit Folgendes festhalten:
 
Bleibt der DAX bis zum Verfallstag in dem  Abwärtstrend, wäre das eher bearish zu beurteilen.
 
Kommt es im Zusammenhang mit dem Verfallstag oder  kurz danach zu einem Trendbruch, wird es deutlich bullisher.
 
Sollte der Markt bis zum Verfallstag die 4.000  Punkte-Marke nicht halten können und weiter abrutschen, muss man mit einer  Zunahme der Abwärtsdynamik und Kursen um die 3.100 Punkte rechnen.
 
Es ist nach wie vor eine sehr, sehr angespannte  Situation. Auch wenn Einzelwerte in den letzten Tagen große Gewinne zu machen  scheinen, so geben die meisten Charts noch keine klaren bullishen Signale.  Tatsächlich sind diese Gewinne also noch nichts weiter als Erholungsbewegungen  nach sehr starken Abverkäufen.
 
Viele Grüße
 
Jochen Steffens

 

digger2007:

Tja ... wenn das in die Richtung geht..

 
15.03.09 08:43
.. sehe ich meine schwärzesten Befürchtungen bestätigt!
Gruss Digger
Früher haben wir Aktien gezeichnet -
heute sind wir durch Aktien gezeichnet!
Das ist keine Empfehlung für Handlungen jeglicher Art.
Porsche@Ariva_Club
directsignal:

@pantani - gute Analyse

2
15.03.09 08:44
habe mit großem Interesse deine Analyse gelesen - komme zu übereinstimmenden Ergebnissen mit meinem Point and Figure Chart.

weiter so - klasse
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Börsenausblick KW 12 222132
Disziplin führt zum Anlageerfolg
directsignal:

@digger - und seine Befürchtungen

 
15.03.09 08:50
welche hast du denn - und wovor graut Dir?
Disziplin führt zum Anlageerfolg
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