Konkret hatte Michael Hedtstück in flapsigem Tonfall die Äußerungen von Watzke zerpflückt, das war wirklich ohne wenn und aber zum fremdschämen, im Nachhinein erst recht.
Ich zitiere ihn:
"Die Ironie der Geschichte: Genau dabei wird der Aktienkurs tatsächlich zum Problem für ihn. Borussia Dortmund bringt aktuell einen Börsenwert von rund 240 Millionen Euro auf die Waage. Will Watzke – wie Rummenigge – über eine Kapitalerhöhung von 10 Prozent einen strategischen Sponsor an Bord holen, kämen nur einmalig 24 Millionen Euro zusammen. Auf dem Niveau, auf dem der BVB inzwischen kickt, reicht das gerade mal für einen neuen Spieler. „Strategisch“ wäre das nicht, nachhaltig schon gar nicht."
Puuuuh, wie jämmerlich: es kamen 140 Mio zusammen, dieser Finanzjournalist hatte wirklich grandios den Überblick verloren, kann man nicht anders sagen! Ich hatte in meiner E-Mail noch reichlich defensiv argumentiert, eigentlich müsste man diesen zahlreichen Finanzjournalisten noch viel klarer die Meinung geigen, ich zitiere weiter:
"Wie sehr man sich auf diese fiktiven Marktwerte ein Ei pellen kann, erlebt der BVB just in diesen Tagen. Von den 50 Millionen Euro, die Torjäger Robert Lewandowski wert sein soll, sieht der BVB keinen Cent"
Man kann sich auf den Kaderwert ein Ei pellen. Diese Sprache ist dumm. Richtig dumm sogar. Es ist Stammtisch Niveau. Mit Lewandowski hatte Borussia Dortmund einen Kaderwert von 284 Mio zu Beginn seiner letzten Saison, seither ist der Kaderwert OHNE Lewandowski ganz klar gestiegen und das war von vornherein absehbar. Der Kaderwert wird weiter steigen, sehr deutlich sogar. Der Kaderwert ist bei sportlichem Misserfolg gestiegen, obwohl der beste Spieler ablösefrei gewechselt ist. Meine Güte, KLARER geht es gar nicht mehr.
Jetzt kann man sich mal ausrechnen, was sportlicher Erfolg konkret für den Kaderwert bedeuten könnte und was es bedeutet, wenn Watzke durch die Schuldenfreiheit freigewordenen Gelder in den Kader stecken will. Ob da mal ein Spieler ablösefrei wechselt oder aber als Sportinvalide für immer ausfällt spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Denn der Kaderwert ist allen Widrigkeiten zum Trotz krass gestiegen, da wechselten Spieler für viel zu wenig Ablöse, andere wiederum für gar keine Ablöse, schließlich spielte man gegen den Abstieg und der Kaderwert stieg dennoch.
Die letzte Saison brachte durch die Reus Verlängerung direkt 25 Mio höhere stille Reserven, diese Verlängerung wäre so viel wert wie ein Champions League Finale schrieb die BILD, auch wenn die BILD da gewohnt reißerisch ist, in diesem Fall hat sie sogar Recht.