Markteinschätzung für den 10. + 11. Februar 2003
DAX, Dow Jones, S+P500, Nasdaq, Internet-Index, Biotech-Index und Neuer Markt
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Sehr geehrte Damen und Herren!
An den US-Aktienbörsen bestimmten auch am Freitag die geopolitischen Sorgen das Tagesgeschehen. Zu Handelsbeginn hatten, wie auch von technischer Seite erwartet, die Arbeitslosenzahlen für kleine Gewinne bei den Leitindizes gesorgt. Die Party war aber schnell vorüber, am Ende lagen alle Indizes im Minus.
Am Montag kommen nach unserem Wissen weder Wirtschaftdaten noch bedeutende Quartalszahlen.
Am Dienstag wird es um 16.00 Uhr MEZ, durch eine Rede von Allan Greenspan, wieder spannend!
Zu den Indizes:
Zur parallelen Betrachtung der aktuellen Indizes mit Indikatoren entsprechend aufbereitet bitte hier klicken für USA und hier für Deutschland und gewünschten Betrachtungszeitraum auswählen!
Der RSI ist weiterhin überverkauft.
Die Fast-Stochastik ist ebenfalls bei überverkauft. Ein Kaufsignal ist beim Biotech-Index zu erkennen, was auch immer man davon halten will.
MACD und Momentum sind durchgehend negativ.
Die Indizes konnten am Freitag zu Börsenbeginn zulegen und testen im Verlauf weitestgehend die Abwärtstrendlinien. Anschließend brach die Aufwärtsbewegung in sich zusammen.
Die mittelfristige Tendenz bleibt bescheiden, wir verweisen hier nochmals auf die Langfristanalysen vom 03. Februar 2003.
Aktuell werden die Indizes dermaßen abgestraft, dass dies eigentlich nur eine Schlussfolgerung zulässt, dass kurz nach Kriegsbeginn tatsächlich nach altem Muster verfahren wird, und die Indizes dann kurzfristig zulegen werden.
Im ersten Golfkrieg vor über 10 Jahren setzte die Trendwende an den Börsen ein, als Bodentruppen zum Einsatz kamen, da ab diesem Zeitpunkt klar war, dass der Krieg bald beendet sein würde. Vielleicht ist der Bodentruppeneinsatz auch diesmal der Zeitpunkt für die Wende an den Börsen, so makaber dies auch klingen mag.
Aber zurück in die Gegenwart, wir bleiben dabei, die Stopp-Buy-Marken nachzuziehen.
(Wer „short“ ist, verwendet diese, um Positionen zu schließen)
Zu den Indizes:
Der DAX ist abermals in den Keller gerauscht.
Zum Ende hin testete der Index die erste Unterstützung, gebildet durch das Vorwochentief bei 2564 Punkten. Eine Weitere ergibt sich bei 2519 Punkten, durch das bisherige Jahrestief.
Versucht man seit 15.02.2003 einen neuerlichen Abwärtstrend einzuzeichnen, so verläuft dieser aktuell bei rund 2690 Punkten.
Mit Blick auf die US-Indizes heißt es weiter abwarten!
Dow Jones und S+P500 verloren ebenfalls weiter an Boden.
Versucht man seit 15.01.2003 einen Abwärtstrend einzuzeichnen, so verläuft dieser aktuell bei 8025 bzw. 850 Punkten.
Die Nackenlinie der S-K-S-Formation verläuft bei 8200 bzw. 868 Punkten und bildet den entscheidenden Widerstand!
Die vorläufigen Kursziele bleiben bei rund 7350 bzw. 785 Punkten. Dies entspräche fast den Tiefstkursen 2002 von 7530 und 7197 bzw. 775 und 768 Punkten. Sobald diese erreicht sind, kann man sicherlich spekulativ zugreifen. Bis dahin heißt es unter beachten der Stopp-Buy-Marken über der Nackenlinie der S-K-S-Formation, abzuwarten.
Spekulativ bleibt es bei einem Stopp-Buy von 8220 bzw. 872 Punkten, Stopp bei 8120 bzw. 866 Punkten.
Die grundsätzlich neue Stopp-Buy´s bleiben bei 8517 bzw. 905 Punkten. Stopp 8258 bzw. 877 Punkte.
Nasdaq und Internet-Index beendeten den Handel abermals im Minus, nachdem diese zu Börsenbeginn, die obere Begrenzung der Abwärtstrendlinie testeten.
Der seit 15.01.2003 bestehende Abwärtstrend verläuft bei 1311 bzw. 82,50 Punkten.
Aktuell ist noch keine Bodenbildung abzusehen. Man kann auch hier nur unter beachten der Stopp-Buy´s weiter zuwarten.
Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1279 u. rund 1190-1200 bzw. 77,90 u. 62,55 Punkten. Jeweils letztgenannte Marken, stellen unseres Erachtens die wahrscheinlichen Zielmarken dar, von welcher aus eine weitere etwas nachhaltigere Aufwärtsbewegung erfolgen kann.
Rechnerisch sind aber auch rund 1117 Punkte bei der Nasdaq möglich, wenn man die erste S-K-S-Formation klassisch mit einbezieht und die Differenz zwischen TOP und Nackenlinie, von der Nackenlinie aus nach Unten projiziert. Was wiederum den Index bis auf das Jahrestief 2002, bei 1108 Punkten zurückführen würde und die Möglichkeit eines Doppeltiefs eröffnet.
Noch tiefere Kurse, von einer Bärenfalle abgesehen, wären dann wohl mittelfristig endgültig tödlich! (siehe Langfristanalyse)
Die Stopp-Buys über den seit 10 Tagen bestehenden Abwärtstrend, werden bei 1339 bzw. 84,70 Punkten platziert. Stopp 1315 bzw. 82,60 Punkte.
Spekulative Stopp-Buys 1319 bzw. 83,70 Punkte, aber nur auf Schlusskursbasis!
Der Biotech-Index beendet den Handel mit leichten Kurszuwächsen, aber weit unter Tageshoch.
Der seit 15.03.2003 bestehende Abwärtstrend (331 Punkten) wurde am Freitag im Tagesverlauf überschritten, am Ende liegt der Index aber wieder unterhalb dieser Marke.
RSI und Fast-Stochastik sind überverkauft, die Fast-Stochastik zeigt ein Kaufsignal. Auch der Candlesticks lässt sich als „Inverted Hammer“ positiv interpretieren. Von dieser Seite sieht es somit „eigentlich“ ganz gut aus, sodass der Index die Chance hätte, zumindest bis an die untere Begrenzung des zuvor verlassenen lang gezogenen Dreiecks heran zu laufen, welche aktuell bei rund 342 Punkten verläuft. Wer trotz der geopolitischen Lage, dieses hochbrisante Spiel versuchen will, eröffnet eine Position und platziert seinen Stopp bei 324 Punkten. Ziel rund 342 Punkte.
Mittelfristig kann sich der Index nicht gegen die drohende Kriegsgefahr stellen.
Daher bleibt es grundsätzlich bei einem Stopp-Buy von 351 Punkten. Stopp 1% unterhalb dieser Marke.
Der Neue Markt (Nemax 50) bleibt im Fahrwasser der Nasdaq.
Zeichnet man seit 15.01.2003 einen Abwärtstrend ein, so verläuft dieser bei 353 Punkten. Erst ein überwinden dieser Marke, kann eine Erholung bringen.
Die Aufmerksamkeit bleibt weiterhin auf Amerika gerichtet.
Stopp-Buy nur im Zusammenhang mit der Nasdaq.
Fazit:
Wir können uns nur wiederholen. Die mittelfristige Situation ist und bleibt bescheiden!
Aktuell werden die Indizes dermaßen abgestraft, dass dies eigentlich nur eine Schlussfolgerung zulässt, dass kurz nach Kriegsbeginn tatsächlich nach altem Muster verfahren wird, und die Indizes dann kurzfristig zulegen werden.
Im ersten Golfkrieg vor über 10 Jahren setzte die Trendwende an den Börsen ein, als Bodentruppen zum Einsatz kamen, da ab diesem Zeitpunkt klar war, dass der Krieg bald beendet sein würde. Vielleicht ist der Bodentruppeneinsatz auch diesmal der Zeitpunkt für die Wende an den Börsen, so makaber dies auch klingen mag.
Wir warten unter Beachtung der Stopp-Buys weiter ab. Wer Short ist, verwendet diese bei erreichen, um seine Positionen einzudecken.
Wir wünschen ein erholsames Wochenende!
Diese Analyse gilt für Montag und Dienstag. Unser nächster Brief erscheint erst wieder am Mittwochmorgen zur gewohnten Zeit!
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