Charttechniker sehen Hausse-Zeichen

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EinsamerSam.:

Charttechniker sehen Hausse-Zeichen

 
14.02.06 23:31
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Charttechniker sehen Hausse-Zeichen

Der Dax hat seine technische Pflicht erfüllt und kann sich nun zu neuen Höchstständen aufschwingen. Auf diesen Nenner lassen sich die Marktkommentare technisch orientierter Analysten bringen.

HB FRANKFURT. Honig saugt der deutsche Leitindex vor allem aus dem neuen Verlaufshoch oberhalb des „alten“ Bewegungshochs bei 5.760 Punkten. Reichte es zum Wochenauftakt „nur“ zu einem neuen Mehrjahreshoch von 5. 756, so hat der Dax am Berichtstag bei 5 787 ein neues Verlaufshoch markiert. “Somit stehen die Zeichen beim deutschen Blue-Chip-Index weiterhin auf Hausse“, lautet die Prognose der DZ Bank, durchaus stellvertretend für die Gilde der Analysten. Es fällt allerdings auf, dass in immer größeren Höhen die Luft auch immer knapper zu werden scheint.

Die Angaben zu den nächsten Widerständen variieren zwar, aber es schält sich doch eine Zone heraus. „Es gilt den mit zahlreichen Widerständen gepflasterten Korridor von 5 800 bis 5 850 Punkten zu meistern“, meint Wieland Staud von Staud Research. Darüber sieht er Potenzial bis zu 6 230 Punkten. Die Chancen stiegen, dass sich dieses Ziel auf Jahressicht als zu konservativ erweist. Sein Kollege Manfred Wolter von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) sieht die nächsten Hürden - täglich steigend - beim langen Aufwärtstrend bei 5 820 und darüber beim adjustierten Trend, der bei 5 840 Zählern verlaufe.

Die DZ Bank nennt als nächstes Trading-Kursziel die Zone von 5.860/5.865 Punkten. Hier lägen eine kurzfristige und eine langfristige Haltemarke. Es handele sich zum Einen um die 161,8%-Fibonacci-Projektion der „Flaggenformation“ der vergangenen Tage und zum Anderen um das 61,8%-Retracement der von 2000 bis 2003 dauernden Dax-Baisse. Das Marktverhalten vom Montag - Abgaben des Dax zum Start und anschließend ein neues Mehrjahreshoch - belegten die Bereitschaft von Anlegern, „Dips“ in der Nähe wichtiger technischer Unterstützungen zu kaufen bzw Positionen auszubauen. Unterstützt sei der Dax bei 5 690 Punkten. LRP- Analyst Manfred Wolter sieht den Dax bei 5 700 abgesichert.

Den steilen Aufwärtstrend bei 5 703 wertet Marcel Mußler von den Mußler- Briefen als Unterstützung. Nach oben seien die beiden Aufwärtskanäle bei 5 818 und 5 824 Punkten die nächsten Ziele. Sie seien aber gleichzeitig auch „das maximal Machbare“. Der Analyst schaut über die technische Lage des DAX hinaus und verweist auf die relativ schwachen US-Aktienmärkte sowie auf die “Drohkulisse von der Zinsseite“. So begrenzten zwar zahlreiche Unterstützungen mögliche Kursverluste des S&P-500; der Index suche aber die Chancen nach oben nicht gerade zielstrebig. Es müsse sich erst noch zeigen, ob und wie der Index über dem kurzen Abwärtstrend bei 1 267 Punkten ein damit verbundenes Trading- Kaufsignal umsetzt.

Den stärksten Druck auf den Dax sieht Mußler von den Zinsen ausgehen. „Die US-Zinsen attackieren“, heißt es mit Blick auf die Rendite auf zehnjährige US- Treasurys. Diese tendiere bereits seit zweieinhalb Jahren seitwärts - ein historisch seltenes Phänomen. Die Indizien für einen Ausbruch nach oben häuften sich: nach dem Bruch des mittelfristigen Abwärtstrends im Oktober habe die US- Treasury-Rendite diesen Trend zuletzt erneut nach oben durchbrochen. Derzeit etabliere sich eine Konsolidierung zwischen 4,42% und 4,65% - „mit einer ganz, ganz hohen Auflösungswahrscheinlichkeit nach oben“. Dann würde das Zinshoch vom April 2000 bei 6,80% in greifbare Nähe rücken.

Damit liege das Risiko auch für den Bund-Future auf der Unterseite. Die zu beachtenden Marken seien der seit 1994 gültige Aufwärtstrend bei 119,30% und das Zwischenhoch von 119,17%. „Sobald das doppelte Verkaufssignal bei 119,30%/119, 17% steht, reicht das unmittelbare Potenzial (...) bis zur nächsten Langfristunterstützung bei 116%“, so Mußler. Darunter sei reichlich Platz bis zu den langfristigen Unterstützungen bei 108,40% und 106,10%. Kurzfristig sei zwar nicht mit Signalen für ein solches Einbruchszenario zu rechnen. Sollte es aber dazu kommen, so werde dies auch das Sentiment für Aktien nicht mehr kalt lassen, mutmaßt Mußler.

Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Februar 2006, 13:26 Uhr

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