29.06.2004 15:35
Deutsche Bank glaubt an Asien und Rohstoffe
Schwierige Märkte verlangen ungewöhnliche Lösungen: Für das zweite Halbjahr 2004 empfiehlt die Deutsche Bank privaten Anlegern, bei Aktien nach Asien auszuweichen sowie in Rohstoffe zu investieren.
Insgesamt erwarten die Anlageexperten der Deutschen Bank weiterhin schwierige Märkte mit "nur moderaten Ertragserwartungen" für private Investoren. "Dem entsprechend sind jetzt intelligente Anlagestrategien gefragt, die die heikle Mischung aus hohem Wachstum und steigender Inflation berücksichtigen", folgert Klaus Martini, Global Chief Investment Officer der Deutschen Bank für Privatkunden.
"Investments in China und Asien attraktiv"
"Anlagen in den asiatischen Aktienmärkten sowie in Rohstoffen bieten im zweiten Halbjahr 2004 die attraktivsten Möglichkeiten für den privaten Anleger", meint der Anlagestratege. "Wer sich außerdem in den etablierten Märkten engagiert, sollte auf mittlere Sicht europäische Aktien den amerikanischen Werten vorziehen."
Aktien dürften sich im zweiten Halbjahr bei hoher Schwankungsfreudigkeit eher seitwärts bewegen, erwartet die Deutsche Bank. Dahinter stünden die getrübten kurzfristigen Aussichten wegen der Zinserhöhungen und inflationären Tendenzen. Langfristig blieben Aktien aber attraktiv.
"Nach einer rasanten Wachstumsphase hat die Lokomotive China zwar an Fahrt verloren, wird aber auch zukünftig noch wesentlich dynamischer unterwegs sein als andere Regionen. Deshalb bleiben Investments in China und in weiten Teilen Asiens weiterhin attraktiv", so Martini. Die klaren Anzeichen einer Überhitzung seien von der chinesischen Regierung und Notenbank frühzeitig erkannt worden. Das wirtschaftspolitische Bremsmanöver sollte Chinas Wirtschaft auf einen gesunden Wachstumspfad zurückführen, erwartet Martini.
Weiterhin Chancen bei Rohstoffen
Auch der klare Aufwärtstrend bei den Rohstoffpreisen dürfte sich fortsetzen, glaubt Martini: "Bei Rohstoffen sollten Chancen genutzt werden. Das Produktionswachstum wird nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt halten können. Deshalb wird sich der Lagerabbau bei den Industriemetallen fortsetzen – davon profitieren speziell Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink. Auch Edelmetallpreise dürften weiter steigen. Gerade Gold bleibt in einem solch risikoaversen Umfeld bei anhaltender Dollarschwäche gefragt", erwartet der Experte.
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