Aus der FTD vom 22.1.2001
Das Kapital: Microsoft am Scheideweg
Microsoft ist in einer entscheidenden Phase der Unternehmensgeschichte. Die Umsätze mit Anwendungsprogrammen wie Excel oder Word wachsen nicht mehr, der PC-Markt ist so gut wie gesättigt.
Das kann man Microsoft nicht vorwerfen, denn so geht es letztlich auf jedem Markt. Jetzt probiert es das Software-Unternehmen mit betrieblicher Software, Videokonsolen, Internet-Software, Portalen, Web-Fernsehen et cetera. Die dieses Jahr geplante Einführung der Videokonsole XBox soll mit 500 Mio. $ beworben werden, um gegen Sony einen Fuß auf die Erde zu kriegen. Beim Internet-Dienst MSN will das Unternehmen 1 Mrd. $ investieren. Neue Internet-Kunden sollen mit Rabatten im Gegenwert von 400 Mio. $ geködert werden.
Microsoft kann sich das und andere Investitionen ohne weiteres leisten. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Quartaleinen Cash-Flow von 2,9 Mrd. $ und liquide Mittel von 27 Mrd. $. Zudem hat es wohl keine andere Wahl als zu erweitern, umweiter als Wachstumsunternehmen wahrgenommen zu werden. Aber im Gegensatz zum Stammgeschäft ist es auf keinem der neuen Felder der Platzhirsch. Es muss sich mit Wettbewerbern wie Sony, Oracle oder AOL herumschlagen.
Microsoft selbst ist klar, dass die zusätzlichen Investitionen auf die Marge drücken werden, die operativ sagenhafte 49 Prozent vom Umsatz ausmacht. Das hat Finanzvorstand John Connors auch vergangene Woche eingestanden. Die Frage ist, was mehr wiegt: die Margenverschlechterung (die früher oder später auch im Kerngeschäft kommen wird) oder das zusätzliche Wachstum. Wie das KGV von 34 zeigt, glauben die Märkte an das Wachstum.
Das Kapital: Microsoft am Scheideweg
Microsoft ist in einer entscheidenden Phase der Unternehmensgeschichte. Die Umsätze mit Anwendungsprogrammen wie Excel oder Word wachsen nicht mehr, der PC-Markt ist so gut wie gesättigt.
Das kann man Microsoft nicht vorwerfen, denn so geht es letztlich auf jedem Markt. Jetzt probiert es das Software-Unternehmen mit betrieblicher Software, Videokonsolen, Internet-Software, Portalen, Web-Fernsehen et cetera. Die dieses Jahr geplante Einführung der Videokonsole XBox soll mit 500 Mio. $ beworben werden, um gegen Sony einen Fuß auf die Erde zu kriegen. Beim Internet-Dienst MSN will das Unternehmen 1 Mrd. $ investieren. Neue Internet-Kunden sollen mit Rabatten im Gegenwert von 400 Mio. $ geködert werden.
Microsoft kann sich das und andere Investitionen ohne weiteres leisten. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Quartaleinen Cash-Flow von 2,9 Mrd. $ und liquide Mittel von 27 Mrd. $. Zudem hat es wohl keine andere Wahl als zu erweitern, umweiter als Wachstumsunternehmen wahrgenommen zu werden. Aber im Gegensatz zum Stammgeschäft ist es auf keinem der neuen Felder der Platzhirsch. Es muss sich mit Wettbewerbern wie Sony, Oracle oder AOL herumschlagen.
Microsoft selbst ist klar, dass die zusätzlichen Investitionen auf die Marge drücken werden, die operativ sagenhafte 49 Prozent vom Umsatz ausmacht. Das hat Finanzvorstand John Connors auch vergangene Woche eingestanden. Die Frage ist, was mehr wiegt: die Margenverschlechterung (die früher oder später auch im Kerngeschäft kommen wird) oder das zusätzliche Wachstum. Wie das KGV von 34 zeigt, glauben die Märkte an das Wachstum.
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