.NET ist die zwingend notwendige Erweiterung der heutigen Informationsstrukturen -- so zumindest stellt sich die zukünftige EDV-Welt in den Köpfen der Microsoft-Oberen dar. .NET sei nötig, damit E-Business in allen Ausprägungen -- also letztlich auch der Informations-, Musik- und Video-Handel -- zuverlässig und sicher mit jedem Gerät funktionieren kann, das Zugang zum Internet bietet. Skeptiker sehen darin allerdings die schleichende Monopolisierung des Internet durch Microsoft, schreibt c't in der aktuellen Ausgabe 4/2002.
Mit .NET wird alles einfacher, erklärt Microsoft: Adressbücher oder Termindaten an zentraler Stelle im Internet lagern, die aktuellen Börsenkurse der eigenen Aktien abrufen oder eine Theaterkarte bestellen und automatisch vom Konto abbuchen lassen -- mit .NET sollen Anwender von überall mit unterschiedlichsten Geräten und dem Internet als Kommunikationsplattform ihren Alltag bewältigen können. ".NET soll sich zu einem umfassenden Netzwerk entwickeln und wird wohl auch zukünftige Windows-Versionen maßgeblich beeinflussen", schreibt c't im Überblick zu den .NET-Techniken. Und natürlich soll Windows nach Microsofts Intention auf jedem .NET-tauglichen Gerät residieren.
Letztlich erstreckt sich der Einfluss von .NET auf alles, was wir heute als "digitale Welt" kennen. Das zugrunde liegende Konzept muss daher von der Programmiersprache über Sicherheitsmechanismen bis zu den eigentlichen Diensten schlüssig sein -- Microsoft hat sich da auf einen gewaltigen Kraftakt eingelassen. Dennoch ist .NET bereits weiter gediehen, als viele Beobachter Microsoft zugetraut haben.
Kritiker sehen daher mit Schrecken, was da alles unter der Regie eines einzelnen Software-Herstellers geschehen soll. Und Misstrauen ist sicherlich angebracht: Microsoft deklariert .NET zwar als "offenes System", doch schon jetzt behindern unvollständige Spezifikationen und Standards den Mitbewerb. Hinzu kommen datenschutzrechtliche Bedenken: Über den Anmeldedienst Passport sollen sich Anwender gegenüber den Dienstanbietern ausweisen. Nicht nur dabei werden persönliche Daten des Nutzers abgefragt und zentral auf Microsoft-Servern gespeichert.
Die Kritiker können zudem darauf verweisen, dass Microsoft schon des Öfteren mit harten Bandagen seine vermeintlichen EDV-Erbhöfe verteidigt hat -- und dies gerichtsnotorisch. Immerhin haben zwei Instanzen Microsoft Bescheid gegeben, dass der Konzern als Monpolist agiert habe: Auch die Berufungsinstanz im Kartellverfahren gegen Microsoft hielt nur das Strafmaß für zu hart, nicht aber das Urteil selbst. Microsoft wird also nicht nur an Technik und Spezifikationen von .NET noch viel zu tun haben, auch einiges an Überzeugungsarbeit scheint nötig, damit es Entwicklern, Anwendern und Kritikern nicht vor einem "Microsoft-Internet" gruselt.
Den Schwerpunkt zu .NET bringt c't in Ausgabe 4/2002 (ab Montag, dem 11. Februrar, im Handel); darin Artikel zu den Themen, was .NET dem Anwender bringen soll, wie sich die Techniken von .NET und der Konkurrenz SunONE unterscheiden, und wie sich C# im Vergleich zu Java und C++ verhält.
Mit .NET wird alles einfacher, erklärt Microsoft: Adressbücher oder Termindaten an zentraler Stelle im Internet lagern, die aktuellen Börsenkurse der eigenen Aktien abrufen oder eine Theaterkarte bestellen und automatisch vom Konto abbuchen lassen -- mit .NET sollen Anwender von überall mit unterschiedlichsten Geräten und dem Internet als Kommunikationsplattform ihren Alltag bewältigen können. ".NET soll sich zu einem umfassenden Netzwerk entwickeln und wird wohl auch zukünftige Windows-Versionen maßgeblich beeinflussen", schreibt c't im Überblick zu den .NET-Techniken. Und natürlich soll Windows nach Microsofts Intention auf jedem .NET-tauglichen Gerät residieren.
Letztlich erstreckt sich der Einfluss von .NET auf alles, was wir heute als "digitale Welt" kennen. Das zugrunde liegende Konzept muss daher von der Programmiersprache über Sicherheitsmechanismen bis zu den eigentlichen Diensten schlüssig sein -- Microsoft hat sich da auf einen gewaltigen Kraftakt eingelassen. Dennoch ist .NET bereits weiter gediehen, als viele Beobachter Microsoft zugetraut haben.
Kritiker sehen daher mit Schrecken, was da alles unter der Regie eines einzelnen Software-Herstellers geschehen soll. Und Misstrauen ist sicherlich angebracht: Microsoft deklariert .NET zwar als "offenes System", doch schon jetzt behindern unvollständige Spezifikationen und Standards den Mitbewerb. Hinzu kommen datenschutzrechtliche Bedenken: Über den Anmeldedienst Passport sollen sich Anwender gegenüber den Dienstanbietern ausweisen. Nicht nur dabei werden persönliche Daten des Nutzers abgefragt und zentral auf Microsoft-Servern gespeichert.
Die Kritiker können zudem darauf verweisen, dass Microsoft schon des Öfteren mit harten Bandagen seine vermeintlichen EDV-Erbhöfe verteidigt hat -- und dies gerichtsnotorisch. Immerhin haben zwei Instanzen Microsoft Bescheid gegeben, dass der Konzern als Monpolist agiert habe: Auch die Berufungsinstanz im Kartellverfahren gegen Microsoft hielt nur das Strafmaß für zu hart, nicht aber das Urteil selbst. Microsoft wird also nicht nur an Technik und Spezifikationen von .NET noch viel zu tun haben, auch einiges an Überzeugungsarbeit scheint nötig, damit es Entwicklern, Anwendern und Kritikern nicht vor einem "Microsoft-Internet" gruselt.
Den Schwerpunkt zu .NET bringt c't in Ausgabe 4/2002 (ab Montag, dem 11. Februrar, im Handel); darin Artikel zu den Themen, was .NET dem Anwender bringen soll, wie sich die Techniken von .NET und der Konkurrenz SunONE unterscheiden, und wie sich C# im Vergleich zu Java und C++ verhält.