Denn so richtig überzeugt ist man von den eigenen Investments nämlich auch nicht.
Denn, erst(!) kauft Kulmbach, hinterher die Meute zu wesentlich höheren Kursen.
Umgekehrt genauso. Erst(!) verkauft Kulmbach, hinterher die Meute zu deutlich tieferen Kursen.
Wäre man von den eigenen Tradingpositionen und dem Potenzial der jeweiligen Aktie wirklich überzeugt, könnte man den Kauf vorher ankündigen und einen Tag später zur Handelseröffnung kaufen.
Also, erst kauft die Meute, dann das Realdepot.
Genauso umgekehrt. Erst wird ein Verkauf angekündigt und erst am nächsten Tag vollzogen. Also erst verkauft die Meute, dann verkauft das Realdepot.
Nur dann funktioniert eben die Performance nicht mehr richtig. Es ist dann echte Spekulation, echte Performance und man hat beim Einstieg nicht sofort 5 oder 10% Vorsprung.
Dann kann man die Performance natürlich auch nicht mehr schön rechnen.
Gerade als die Hausse noch nicht am Laufen war, haben viele Anleger, die dem Realdepot seit 2010 gefolgt sind, ihren Einsatz komplett verloren (bei real für den Anleger zu realisierenden Kursen), während das Realdepot nur durch den Scalpingvorsprung überhaupt überlebt hat.
Daher war mit Beginn der Hause in 2012 überhaupt noch reales Geld im Realdepot verfügbar, um nun an der Party teilzunehmen. Aber auch jetzt ist die Performance natürlich noch geschönt. Für die Anleger, die seit Beginn dabei waren, war also eine Teilnahme an der jetzigen Hausse (wie gesagt seit 2012) überhaupt nicht mehr möglich, weil das Geld/der Einsatz längst verloren, also aufgebraucht war.
All das weiß natürlich auch Förtsch. Und natürlich wird er das Realdepot diesbezüglich nicht umstellen.
Denn mit einer aufgehübschten Performance kann man doch beim lesenden Publikum viel besser Eindruck schinden und ködern.
Der Werbeeffekt ist nicht zu unterschätzen.
Und je mehr Anleger an diesem Spiel teilnehmen, desto größer wird der Unterschied zwischen den Kursen, die das Realdepot realisiert und dem, was der folgende Anleger realisieren kann. Aber desto größer wir auch der Vorsprung für das Realdepot und damit wird auch die virtuelle Performance größer.
Und je mehr offentsichtliche Performance publikumswirksam gezeigt werden kann, desto größer der Werbeefffekt und desto mehr Leute wollen mitmachen. Ein Spirale nach oben.
Aber spätestens wenn der Markt wieder seitwärts läuft, wird der Leser den Unterschied zwischen der eigenen Performance und der Performance des Aktionärs umso deutlicher merken.
Aber nicht mal in der jetzigen Marktphase (Dauerhausse) traut sich Kulmbach mal echte Performance zu. Es bleibt also dabei, erst Kulmbach, dann die Meute!