Wochenergebnis im Dax : -404 Punkte (ca.-5%) ! Im Vergleich hat der Dow Jones noch moderat mit - 507 Punkten (ca. -4%) die Woche beendet. Dass es weiter abwärts gehen würde, haben wir ja bereits geahnt. Dass es aber diese Stärke haben wird nicht. Im Vergleich mit 2000 wird deutlich, dass die Baisse klar stärker und länger ausfällt. Nun stellt sich die Frage, ob das für die zu erwartende Gegenbewegung ebenfalls zutrifft. Fakt ist, dass die Gründe für diesen außergewöhnlichen Abwärtstrend klar auf der Hand liegen.
Durch das zögerliche Verhalten der FED könnte es weit schlimmere Folgen haben, als man sich vorstellen kann.
Die Börse war, ist und bleibt ein Psychologiespiel. Wenn das Gefühl der Investoren, Fondmanager und der Analysten gut ist, dann gehen die Kurse selbst bei schlechten Nachrichten hoch, da man immer eine Begründung für positive Hoffnungen findet. Wenn jedoch das Vertrauen nachlässt und ein Gefühl der Angst aufkommt, dann findet man selbst bei habwegs positiven Nachrichten, bzw. erwartet schlechten Nachrichten gute (teils panische) Gründe zu verkaufen. Das ist im Moment der Fall. Die Hiobs-Botschaften, welche nahezu stündlich über die Ticker der Nachrichtenagenturen laufen, lösen trotzdem sie nicht unerwartet kommen eine ängstliche Kleinpanik aus. Seit Wochen warten die Anleger auf Stützungsaktionen der FED und der US-Regierung. Nun stecken die mit ihren Rezessions- und Inflationsängsten in einer schlimmen Zwickmühle. Hinzu kommt noch der schwache US-Dollar. Also testet man zunächst den Markt, ob auch harmlose Verprechen anstatt Handlungen wirken und helfen.
Meiner Meinung nach hätte dieses schwierige Szenario vermieden werden können, wenn die FED entschlossener gehandelt hätte und nicht nur geredet. Sie riskiert im Augenblick, das Momentum zu verpassen und einer völlig sinnlosen Aktion (Zinssenkung am 29. Januar 2008 um 0,5%) dann bald nochmals eine Zinssenkung folgen lassen zu müssen.
Zurück zum Thema : Kurz vor der Wende ?
Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen ist es schwierig, die weitere Entwicklung abzuschätzen. Wir halten jedoch weiter am Vergleich mit dem Jahr 2000 fest und hoffen mittlerweile auf eine Zinssenkung um 0,75% und einer damit verbundenen starken Gegenreaktion des Marktes. Sollte die Zinssenkung wie angekündigt erst Ende Januar 2008 stattfinden, dann rechnen wir zunächst mit einer weiteren Abwärtsbewegung. Einen Seitwärtstrend erwarten wir nicht. Solange dem Finanzmarkt keine Liquidität zugeführt wird, werden die Anleger eher verkaufen. Prinzipiell haben wir bereits Anfang Januar diese Entwicklung vermutet. Und somit bestätigen wir nur, was wir bereits berichteten. Abwärtstrend bis Ende Januar.
Der Vergleich Dax vs. Dow Jones pro Handelstag gibt keine neuen Erkenntnisse her.
FAZIT :
Wir haben zwar den ersten Call OS eingepflanzt sind aber ohne FED Aktionen noch skeptisch.
Vollständiger Beitrag unter :
erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag.
Deine Shorter Theorie kann ich voll und ganz nachvollziehen und habe das auch schonmal vor ein paar Tagen im Bären-Thread gepostet. Da bekam ich dafür jedoch keine Zustimmung. Ich persönlich sehe es bis zu diesem Punkt genauso.
Was danach und den Rest des Jahres angeht, möchte ich doch nochmal an mein Posting #4 hier erinnern. Hier nochmal die Grafik dazu : (Die Prozent und Punkteveränderung habe ich nochmal korrigiert. Siehe dazu Post #26)
Aus statistischer Sicht wäre es jetzt prinzipiell Zeit für ein negatives Jahr. Da ich jedoch auch noch Kurspotential vermute, bin ich auch zu dem Vergleich mit 2000 gekommen. Allerdings "zwingt" mich die Statistik, von einem ATH und anschließendem langsamen aber stetigen Abwärtstrend auszugehen....;-) Hier der Chart :
Also wenn Du felsenfest von einem weiteren Wachstum bis Ende 2008 ausgehst, dann bist natürlich auch Du herzlich zum Tippspiel auf www.magicbroker.de eingeladen ! Es könnte sich lohnen....
zum Thread :
Schön, dass jetzt hier auch die ersten fundierten Kommentare abegeben werden ! Vielen Dank !
den ganzen Artikel kann man hier lesen :
http://www.magicbroker.de/...nt&task=view&id=331&Itemid=2
Die Zinssenkung ist gekommen. Auch in der erhofften Höhe. Und was ist passiert ? Auf den ersten Blick nichts - auf den ersten Blick ...
Die nackten Zahlen sprechen Bände : Der Dax verliert in der laufenden Woche -497 Punkte (-6,8%), während der Dow Jones +107 Punkte zulegen kann. Den Unterschied kann man nicht mit einem fehlenden Handelstag begründen, sondern man muss sich stärker auf den Dax konzentrieren. Was der Auslöser für den extremen Kursrutsch am Montag war, bleibt unklar. Der ebenfalls sehr schlechte Mittwoch bleibt auch ein Rätsel. Die Zinssenkung jedenfalls kam zu spät. Die Höhe reichte zumindest, den panischen Anfall zu bremsen. In der Grafik zum Tagesvergleich kann man sehr schön die heftige Überreaktion sehen. Es hat sich, wie von uns ja bereits angekündigt, eine sehr gefährliche Stimmung entwickelt, die prinzipiell momentan nicht aufzuhalten ist.
Der Fels in der Brandung
Unbeeindruckt zeigt sich die EZB. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass irgendetwas nicht stimmt. Das ist die einhellige Meinung. Da hat der Gast die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht. Ob die EZB nichts wissen will oder wirklich ahnungslos ist, ist eine interessante Frage. Die wirklich wichtige Frage muss jedoch lauten : Wie wichtig ist der EZB der Aktienmarkt ? Wenn man sich einmal zurücklehnt und darüber nachdenkt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass der Aktienmarkt im Prinzip keine besondere Bedeutung für Europa haben könnte. Ungeachtet der extremen Kursrückgänge, werden sich gute Unternehmen weiter positiv entwickeln. Das stimmt aber nur bedingt. Die Psychologie der Börse hat einen entscheidenden Einfluss auf die Realwirtschaft. Gehen Aktienkurse in den Keller, verschwindet Liquidität im Nirvana. Das hat direkten Einfluss auf Geldmittelentscheidungen und auf die Höhe der verfügbaren Geldmittel. Diesem Sog kann sich niemand entziehen. Ein Sterben des Wertpapierhandels ist ausgeschlossen, da dies im letzten Jahrhundert nicht nur ein leidenschaftliches Spiel geworden ist, sondern für zukunftsträchtige Unternehmen und sogar für die gesamte progressive Entwicklung der Zivilisation ein absolut notwendiges Mittel zur Finanzierung geworden ist.
Also ist der "Fels" EZB in der "Brandung" Finanzmarkt momentan für einen Schiffbrüchigen Aktionär, der in den unruhigen, stürmische Wellen gerade hilflos auf das rettende Ufer zutreibt, durchaus eine riesige Gefahr, kurz vor Erreichen doch noch am Fels zu zerschmettern.
Rettendes Ufer
Das rettende Ufer ist momentan weit weg. Die Gefahr, dass sich die psychologische (!) Krise weiter ausweitet ist groß. Ungeachtet der wahren Bedeutung der Abschläge im Dow Jones am Freitag, was ja nur eine natürliche Reaktion war (das Wochenergebnis spricht für sich), werden die verängstigten Anleger in Deutschland weiter sehr gereizt auf negative Vorzeichen reagieren. Die zusätzliche blinde Zockerei der Großbanken mit dem US-Dollar tragen weiter zu einer Verunsicherung bei. Wobei jeder mit gesundem Menschenverstand feststellen sollte, dass dieses runtertraden des Dollars überhaupt keine Begründung hat. Die US-Wirtschaft mag sich in einer Korrektur befinden, aber eigentlich nur die Beurteilung. Die Wirtschaft und der Geist der Menschen bleibt unverändert. .....
....Ein erster Impuls könnte eine weitere Zinssenkung sein. Da jedoch die Psyche des Marktes sehr angeknackst zu sein scheint, hilft dieser Schritt nachhaltig nur, wenn noch weitere Sonnenstrahlen, wie etwa weitere positive Unternehmensergebnisse, sowie möglicher Weise auch ein Zinsschritt in Europa hinzukommen. Unwahrscheinlich ist, dass Finanzinstitute positives melden werden. Denn durch die vielen unnötig verursachten Verlustabschreibungen wurde nicht nur der eigene Wert und der Wert des Marktes gedrückt, sondern man drückt jetzt bereits die kommenden Ergebnisse dadurch. Vor 20-30 Jahren waren Stützungskäufe durch Regierungen durchaus üblich. Dies setzt jedoch voraus, dass der Staat selbst auch liquide ist. .......
Kurzfristig gedacht
Die kritische Lagebeschreibung bezieht sich in der Hauptsache auf die langfristige Perspektive. Kurzfristig hat der Markt bereits signalisiert, dass in den Köpfen der Börsianer eine Korrektur nach oben vorstellbar ist. Ein weiterer Zinsschritt könnte also dazubeitragen. Ob die FED jedoch einen Grund dafür sieht, wagen wir zu bezweifeln. Mit dem Wochenergebnis von +107 Punkten im Dow Jones hat die FED ein gutes Argument um nicht weiter zu senken. Das Jahr insgesamt hat eher den europäischen Markt getroffen, wo allen voran der DAX -1.250 Punkte liegen ließ. Der Dow Jones im Vergleich dazu nur -1.057 Punkte. Natürlich hat der DJ bereits Ende 2007 eine schlechtere Performance als der Dax hingelegt und so könnte man die augenblickliche Reaktion in Deutschland als die typische verzögerte Reaktion abtun und auf diesem Niveau "normal" weiterarbeiten. Aber : Die Psychologie der Börse schluckt einen solchen heftigen Rückgang nicht ohne Murren. Deshalb ist es aus unserer Sicht kurzfristig wichtig, dass schnell wieder ein höheres Niveau erreicht wird. Dies kann nur unter Bedingungen der beruhigten See funktionieren. Und dass die See rauh ist, kann man sehr schön an der Veränderung der Intraday-Volatilität erkennen. (Die Vola zum Mittel berechnen wir aus der Tagesschwankung in Punkten zum Tagesmittelwert)
Der Vergleich zu 2000 ist aus unserer Sicht weitergegeben. Ungeachtet der chaotischen Situation momentan rechnen wir mit einer kommenden Erholung und anschließendem weiteren Rückgang der Kurse. Sollte sich die momentane psychische Krise nicht innerhalb der kommenden 2 Wochen beruhigen, dann könnte ein anderes Szenario greifen und der Vergleich mit 2000 wäre hinfällig.
Wir rechnen weiter mit einem leicht schwächeren Jahr, wobei diese Vermutung durch ein weiteres übertriebenes Abwärtsmomentum verändert werden könnte und die Abschläge in diesem Jahr deutlicher ausfallen könnten. Der starke Rebound, wie in 2000 scheint in immer weitere unerreichbare Ferne zu geraten. Aber noch ist nicht aller Tage Abend !
den ganzen Artikel lesen :
Mir fällt spontan folgendes von mir selbst am 19.01.2008 geschriebenes Zitat ein :
Mögliche Konsequenz
Es ist aus unserer Sicht zu befürchten, dass die Märkte soweit desillusioniert sind, dass selbst eine kräftige Zinssenkung keine starke und nachhaltige Wirkung zeigt. Um auf die Psychologie zurückzukommen, trauen sich die verschüchterten und überaus ängstlichen Börsenkinder dann nur wieder sehr zaghaft aus ihrer selbstgebauten Höhle. Einmal die Finger verbrannt, dann hat man eben Angst vor dem Feuer ! Unserer Meinung nach hätte dieses schwierige Szenario vermieden werden können, wenn die FED entschlossener gehandelt hätte und nicht nur geredet. Sie riskiert im Augenblick, das Momentum zu verpassen und einer völlig sinnlosen Aktion (Zinssenkung am 29. Januar 2008 um 0,5%) dann bald nochmals eine Zinssenkung folgen lassen zu müssen.
Wir haben uns zwar im Zeitpunkt und der ersten Höhe leicht vertan, aber der Inhalt war ziemlich treffend, wie wir finden. Die starken Zinssenkungen innerhalb kürzester Zeit haben jedoch aus unserer Sicht für Stabilität gesorgt.
Wie schon im Zitat oben beschrieben, ist der große Knall, wie erwartet ausgeblieben, aber wir haben eine neue Stabilität. Diese wird Basis für die nächsten Tage werden. Im Daily-Walk-Chart Dax vs. Dow Jones kann man schön den Ruck sehen, der durch die Aktienmärkte ging. Viele Analysten sprechen von einer technischen Reaktion, die auf wackeligen Beinen steht. Wir sehen es ein wenig anders und möchten erneut die Psychologie ins Spiel bringen.
Die letzten Unternehmenszahlen waren nicht so schlecht. Und die Berichtssaison hat gerade erst angefangen. Wir vermuten in Werten, ausserhalb der Finanzbranche, ein gutes Potential für positive Nachrichten und noch viel mehr für positive Aussichten. Im Zusammenhang mit der neugefundenen Stabilität und erstem zaghaften Vertrauen in verschiedene Werte, wird aus unserer Sicht in den kommenden Wochen eher eine positive, als eine negative Entwicklung wahrscheinlich.
Dennoch ist äußerste Vorsicht angebracht und geboten. Weitere schlechte Nachrichten der Finanzinstitute werden mit Sicherheit folgen. Man spürt jedoch so langsam ein gewisse ignorierende, bzw. wenigstens gelassenere Einstellung der Investoren. Es ist nur schwer vorstellbar, dass es weitere kräftige Abverkäufe "quer Beet" geben wird. Im Gegenteil - wir vermuten eine mehr selektive Stimmung. Die "Spreu" wird jetzt vom Weizen getrennt. Deshalb ist ein Umwandeln der Short-Gewinne in Aktien mit fundamental guten Aussichten - und weit vom Finanzsektor entfernt - aus unserer Sicht nicht nur ratsam, sondern PFLICHTPROGRAMM für jeden mittel- und langfristig orientierten Anleger !
Die "Richtschnur" Chart 2000 könnte wirklich zu einem Vergleichsband und Richtungsweiser werden. Wir halten eine momentane Erholung in Richtung 7.600 oder sogar 7.800 Punkte nicht für ausgeschlossen. Sicher nicht in der kommenden Woche, aber die 7.000 sollte am Ende der kommenden Woche stehen.
Ganzen Artikel lesen :
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