Neuer Markt: Indizes drehen ins Minus
(Instock) Viele Akteure haben sich wieder in ihre Lauerstellung begeben – zu groß ist die Unsicherheit, die von der laufenden US-Quartalsberichtserstattung ausgeht. Ganz abgesehen von möglichen neuen Hiobsbotschaften aus dem Neuen Markt. Gleichzeitig beunruhigt die von Nokia für das laufende Jahr gesenkte Umsatzprognose.
Der Nemax 50 verliert gegen 11.40 Uhr 8 Zähler. Stand: 939 Punkte. Der breiter gefaßte Nemax All Share büßt 4 Zähler auf 960 Punkte ein.
Im Blickpunkt
Der Mobiltelefonzulieferer Balda (+ 4,6 Prozent auf 6,38 Euro) soll für eine Tochtergesellschaft von Hoffmann-La Roche sogenannte „Accu-Chek Softclix“ herstellen, mit deren Hilfe Diabetikern relativ schmerzarm Blut zur Kontrolle des Blutzuckersspiegels entnehmen könne. Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen seine Umsatzplanung für das neue Geschäftsfeld Medizintechnik: 6 Millionen Euro sollen im laufenden Jahr und 31 Millionen Euro 2003 durch die Bücher fließen.
Film- und Fernsehproduzent Odeon Film rechnet im laufenden Geschäftsjahr nur noch mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 0,6 Millionen Euro. Der Umsatz soll rund 49 Millionen Euro erreichen, teilte das Unternehmen auf seiner Bilanzpresse-Konferenz mit. Im vergangenen Jahr hatte Odeon 44,7 Millionen Euro umgesetzt und ein EBIT von 1,7 Millionen Euro erzielt. Unter anderem seien die sich möglicherweise aus der Kirch-Pleite ergebenden Belastungen noch nicht abzuschätzen, klagte die Gesellschaft. Dennoch zieht das Papier 2,5 Prozent auf 6,25 Euro an.
Im ersten Quartal erzielte Matchnet einen Gewinn von 1,05 Millionen Euro oder 6 Cents je Aktie, nachdem in der entsprechenden Vorjahresperiode noch ein Verlust von 2,18 Millionen Euro ausgewiesen werden mußte. Gleichzeitig steigerte die Internet-Partnervermittlung ihren Umsatz von 1,86 auf 4,83 Millionen Euro. Marktteilnehmer honorieren die scheinbar gefundene Formel zum Gelddruck mit einem Aufschlag von 1 Prozent auf 2,03 Euro.
Qiagen übernimmt die erst im September 2001 gegründete US-Biotechfirma Xeragon im Rahmen eines Aktientausches. Zunächst sollen 564.000 Aktien, die im Kaufvertrag mit rund 8 Millionen US-Dollar bewertet werden, gegen 100 Prozent des Grundkapitals von Xeragon ausgegeben werden. Beim Erreichen bestimmter Leistungsziele werden im Dezember 2003 einmalig weitere 1,2 Millionen Dollar in bar oder Aktien fließen, heißt es. Obwohl Qiagen über die genaue Zahl der übernommenen Mitarbeiter „zirka zehn“ noch nicht den rechten Überblick zu haben scheint, notiert der Kurs unverändert mit 16,20 Euro.