DER FONDS) Die Stimmung unter den deutschen Anlegern hat sich im April deutlich aufgehellt. Das geht aus der aktuellen Investor-Confidence-Studie der Fondsgesellschaft JP Morgan Asset Management hervor. So rechnen fast zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten in den kommenden sechs Monaten mit steigenden Aktienkursen. Zum Vergleich: Im März lag der Anteil der Optimisten lediglich bei 58 Prozent. Parallel dazu ist im April der Anteil der Pessimisten um 1,6 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent gesunken.
„Angesichts stabiler Wirtschaftsdaten, wieder erwachter M&A-Aktivitäten und kräftigen Gewinnwachstums entwickelten sich die Aktienmärkte im ersten Quartal weltweit gut“, sagt Boudewijn Hoogenraad, Marketingleiter bei JP Morgan. An der Spitze des Aufwärtstrends habe sich Kontinentaleuropa befunden, und insbesondere Deutschland habe sich sehr erfreulich entwickelt. „Das scheint die Anleger euphorisch zu stimmen“, so Hoogenraad.
Die positive Grundstimmung spiegelt sich auch in der Kaufbereitschaft der deutschen Anleger wider: Wollten im Vormonat nur 44,8 Prozent innerhalb der kommenden zwölf Monate ihr Geld investieren, so plant das jetzt bereits jeder zweite Befragte (53,4 Prozent). Dies sei der höchste Wert, der seit Beginn der Erhebung im März 2002 erzielt wurde, heißt es von JP Morgan. Die beliebteste Anlageklasse sind nach wie vor Investmentfonds – ihr Anteil stieg um 5,8 Prozentpunkte auf 34,9 Prozent. Damit hat die Anlageklasse ihren Vorsprung zum zweitplatzierten Sparbuch (14,5 Prozent) auf über 20 Prozentpunkte ausgebaut.
Auch im europäischen Ausland hat sich die Stimmung der Anleger gegenüber dem Vormonat verbessert. So rechnen in Großbritannien 39,5 Prozent der Befragten mit steigenden Aktienkursen, im Vormonat waren es nur 30,9 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Pessimisten im April um 3 Prozentpunkte auf 16,2 Prozent gesunken. Zwar haben die britischen Aktien schon in den vergangenen Monaten ordentlich zugelegt, doch nun zeigen auch Faktoren wie anziehende Immobilienpreise und Bonuszahlungen auf hohem Niveau ihre Wirkung, heißt es von JP Morgan.
INFO: Die Investor-Confidence-Studie von JP Morgan Asset Management wird seit März 2002 monatlich erhoben. Seit März 2004 bezieht JP Morgan auch Anleger aus Großbritannien mit ein. Hinzu kommen vierteljährlich die Schweiz, Schweden und Belgien. Pro Umfrage werden pro Land je 2.000 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt. Ihre Auswahl entspricht einem repräsentativen Querschnitt der jeweiligen Bevölkerung. Die April-Umfrage wurde vom 31. März bis 14. April durchgeführt.
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