Deutsche Bank
Uwe Wagner, Händler der Deutschen Bank, berichtet, dass er derzeit keine schlusskursbezogene Position eröffnet hat.
Mit schlusskursorientierten Handelsansätzen, müsse man konsequenterweise die Ausbildung eines Kursmusters abwarten, welches sich bei statistischen Auswertungen zumindest in der Vergangenheit als sinnvolles Kaufmuster erwiesen habe. Dies könne ein Hammer sein, ein positives Schiebe- oder Überlappungsmuster oder ein inside bar. Trete ein solches Muster nicht auf, gebe es keinen Grund, basierend auf diesem Ansatz, long zu gehen, so plausibel ein Stabilitätsszenario auch klingen möge.
Bildeten sich neutrale Kursmuster aus, wie ein Doji oder Kreisel, könne man die am Folgetag situationsbedingte Sinnhaftigkeit diskutieren, die dann jeweilige Kursmusterspitze als Trigger für den Einstieg in eine Trading Long-Position zu nutzen. Diese zeitpunktbezogene Diskussion sei notwendig, da eine kritikfreie Nutzung des Tageshochs als Einstieg, statistisch gesehen, wenig erfolgreich sei.
Über intraday Handelsansätze böten sich klassische Kursformationen an, welche sich auf Minuten- bzw. Tickbasis ausbildeten (Eigenangaben zufolge bevorzugt der Handelsexperte hier die Tickcharts, bei denen sich ein Balken bzw. eine Kerze nach x Ticks ausbildet).
Je weniger Risiko man bereit sei zu nehmen, desto tiefer sollte der potentielle Einstiegsbereich unter 2.600 und über 2.519 gewählt werden, mit dem Nachteil, vielleicht auch erst verspätet zum Zuge zu kommen, wenn der Markt denn tatsächlich drehen sollte.
Uwe Wagner stellt sich die Frage, was passiere, wenn sich keine Umkehrmuster ausbildeten und der Markt nach unten hin durchmarschiere? Man wisse nicht, ob sich der Markt tatsächlich so verhalten werde, wie man es erwarte. Man könne nur mit den zur Verfügung stehenden Indizien wahrscheinliche und sinnvoll erscheinende Szenarien entwickeln. Aber, ein Szenario sei nur ein Szenario, was bedeute, dass die letzte praktische Handelskonsequenz sich nicht aus der Wunschvorstellung heraus ergeben sollte, sondern aus der tatsächlichen Preisentwicklung. Und daher gibt der Experte an, keine Long-Position zu eröffnen, wenn sich nicht regelkonform im Bereich um 2.600 / 2.519 ein Kaufmuster ausbilden könne. Oberhalb der 2.600 würde ein Einstieg separat diskutiert.
Der Händler der Deutschen Bank berichtet weiter, dass er über den hier genutzten schlusskursbezogenen Handelsansatz neutral ist. Die Long-Position, resultierend aus dem Kursverlust vom Mittwoch, wäre per gestern kurz nach der Eröffnung mit Gewinn glatt gestellt worden.
Das Augenmerk liege auf den Bereich 2.600 / 2.519. Hier werde die Ausbildung eines Kaufmusters abgewartet. Erst bei Vorlage eines solchen, werde man aktiv.
Der Aufbau von Short-Positionen werde schlusskursbezogen weiterhin zurückgestellt, solange sich der Markt oberhalb der 2.519 Indexpunkte bewege.