Fakt ist: Die Zinsen auf 10-jährige US-Staatsanleihen sind in den letzten Wochen stark gestiegen und haben bei 4,8 % einen wichtigen Widerstand durchbrochen (Chart unten).
Was die URSACHE dafür ist, darüber streiten sich die Geister:
1. Die (notorisch positiven) US-Medien schreiben, es gäbe eine Trendwende im Housing-Markt, die eine sanfte Landung wahrscheinlicher macht. Gute Arbeitsmarktzahlen bestätigten dies. Folglich müsse die Fed die Zinsen nicht senken, um den Housing-Markt aufzufangen.
2. Die Erklärung aus # 2944 und 2948 lautet: Es ist die Angst der Anleihe-Halter vor wachsender Inflation, die ein abstürzender Housing-Markt und eine Platzen der Kreditblase auslösen könnte.
3. Es gibt noch eine dritte Erklärung (von mir): Bernanke und die Fed behaupten, die inverse Zinskurve sei in diesem besonderen Fall kein Warnsignal für eine kommende Rezession, sondern eine Marktverzerrung, die die große Nachfrage asiatischer Notenbanken nach 10-jährigen US-Anleihen hervorruft. Diese Nachfrage treibe die Kurse dieser Anleihen hoch, was ihrer Renditen senkt und somit in der "Mitte" der Zinskurve (bei den 10-jährigen) ein "Durchhängen" (Inversion) hervorruft. Hätte die Fed damit Recht, so könnte man umgekehrt das jetzige Abflachen der Zinskurve - hervorgerufen durch den deutlichen Zinsanstieg der 10-Jährigen (unten) - auch als Nachfrageeinbruch asiatischer Notenbanken nach US-Staatsanleihen interpretieren. Das wäre für die US-Wirtschaft ein klar BÄRISCHES Signal [und kein bullisches, wie die "Sanfte-Landung"-Erklärung (1) suggeriert].
Dass die These aus (3) nicht von der Hand zu weisen ist, deutete u. a. am Freitag die enttäuschend verlaufene Auktion 5-jähriger US-Staatsanleihen an:
Tepid Turnout at Five-Year Treasury Auction
01/25/2007 1:38 PM
Results of the Treasury's $13 billion auction of five-year notes were weaker than normal, and the results look especially weak considering the cheapening of the issue due to the recent bond market selloff.
In other words, despite yields being at their highest level today since last August, both the amount and aggressiveness of the bids placed in today's auction were weak. It may be, however, that potential buyers lurk in the background, having withheld their bids until after the auction results were announced.
If this is the case, the bond market might find support before day's end. More likely, however, the weak results reflect more deeply rooted fundamentals, particularly the realization that the Fed won't be cutting interest rates anytime soon and might perhaps raise them at some point if growth heats up further.
The bid-to-cover ratio was 2.21 for today's auction, a bit lower than the 2.29 average of the past year. Indirect bidders, which reflect end-user demand, accounted for 21.8% of awards, roughly the same as the average of the past year.
Was die URSACHE dafür ist, darüber streiten sich die Geister:
1. Die (notorisch positiven) US-Medien schreiben, es gäbe eine Trendwende im Housing-Markt, die eine sanfte Landung wahrscheinlicher macht. Gute Arbeitsmarktzahlen bestätigten dies. Folglich müsse die Fed die Zinsen nicht senken, um den Housing-Markt aufzufangen.
2. Die Erklärung aus # 2944 und 2948 lautet: Es ist die Angst der Anleihe-Halter vor wachsender Inflation, die ein abstürzender Housing-Markt und eine Platzen der Kreditblase auslösen könnte.
3. Es gibt noch eine dritte Erklärung (von mir): Bernanke und die Fed behaupten, die inverse Zinskurve sei in diesem besonderen Fall kein Warnsignal für eine kommende Rezession, sondern eine Marktverzerrung, die die große Nachfrage asiatischer Notenbanken nach 10-jährigen US-Anleihen hervorruft. Diese Nachfrage treibe die Kurse dieser Anleihen hoch, was ihrer Renditen senkt und somit in der "Mitte" der Zinskurve (bei den 10-jährigen) ein "Durchhängen" (Inversion) hervorruft. Hätte die Fed damit Recht, so könnte man umgekehrt das jetzige Abflachen der Zinskurve - hervorgerufen durch den deutlichen Zinsanstieg der 10-Jährigen (unten) - auch als Nachfrageeinbruch asiatischer Notenbanken nach US-Staatsanleihen interpretieren. Das wäre für die US-Wirtschaft ein klar BÄRISCHES Signal [und kein bullisches, wie die "Sanfte-Landung"-Erklärung (1) suggeriert].
Dass die These aus (3) nicht von der Hand zu weisen ist, deutete u. a. am Freitag die enttäuschend verlaufene Auktion 5-jähriger US-Staatsanleihen an:
Tepid Turnout at Five-Year Treasury Auction
01/25/2007 1:38 PM
Results of the Treasury's $13 billion auction of five-year notes were weaker than normal, and the results look especially weak considering the cheapening of the issue due to the recent bond market selloff.
In other words, despite yields being at their highest level today since last August, both the amount and aggressiveness of the bids placed in today's auction were weak. It may be, however, that potential buyers lurk in the background, having withheld their bids until after the auction results were announced.
If this is the case, the bond market might find support before day's end. More likely, however, the weak results reflect more deeply rooted fundamentals, particularly the realization that the Fed won't be cutting interest rates anytime soon and might perhaps raise them at some point if growth heats up further.
The bid-to-cover ratio was 2.21 for today's auction, a bit lower than the 2.29 average of the past year. Indirect bidders, which reflect end-user demand, accounted for 21.8% of awards, roughly the same as the average of the past year.