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Der USA Bären-Thread

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Contrade 121:

@malko

6
14.05.09 16:35
Die China-Euphorie kann ich auch nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich haben wieder welche frische Uni-Absolventen bei glorreichen Tätigkeiten innerhalb einer Investmentbank Modelle entwickelt und festgestellt: In China muss das angelegt werden. Das ist die Zukunft.

Dabei traue ich weder deren Zahlen (volkswirtschaftlich und unternehmerisch) noch deren Globalisierungsbeitrag und am wenigsten der sozialen Landesentwicklung.

Aber, das System wird von uns Europäern, von Amis etc. massiv gestützt. Wie? Über die ganzen BRIC-Fonds, China-Superinvestment Vehicles etc. Heute investieren, morgen 10% Rendite und übermorgen kann sich die Industrie hier zu Lande nicht mehr aufgrund des Wettbewerbsdrucks/Preisverfalls ohne staatliche Hilfen halten. Das ist ein Scheißgeschäft und man sollte schauen, die europäischen Investments zu fördern.
fkuebler:

Malko07 #43173: Ich kann den Glauben an China nic

5
14.05.09 16:42
Ich bin nicht ganz so pessimistisch für China, aber wir sind völlig einig, dass China derzeit masslos übertrieben wird.

Es erinnert ein wenig an Japan, zu dem man in den 80-ern auch überlegte, ob man in vorauseilendem Gehorsam den neuen Weltherren gegenüber sich sicherheitshalber beim Gesichtschirurgen schon mal Schlitzaugen machen sollte.

Finde ich übrigens interessant: wie bei allen Übertreibungen (die später Minsky-mässig in Untertreibungen münden) war Japan damals das Übermonster, und heute interessiert sich "keine Sau" mehr für Japan ("Japan, ach ja, stimmt, diese kleine Insel da hinten"). Dabei ist Japan immer noch mit Abstand die zweitgrösste Wirtschaft der Welt.

Thomas Straubhaar, der Schweizer Ökonom in Hamburg, hält die Wahrscheinlichkeit für gross, dass China in 20..40 Jahren in einige relativ kleinere Länder auseinandergefallen sein könnte. Vielleicht ähnlich wie die Sowjetunion, deren Kern ja auch nicht verschwunden ist, aber viel weniger übermächtig erscheint.

Zu Europa: ich finde sowieso es besser, ein relativ unauffälliger zweiter oder dritter zu sein. Gegen die Nummer 1 richtet sich immer der Hass (im Extremfall, mindestens aber die Entthronisierungsenergie) aller anderen, und für die unbestritten geldwerten Nummer-1-Privilegien muss man dann ganz schön zahlen...
Sitting Bull:

alrighty right

 
14.05.09 16:44
back in bear's land. Sch... auf mean reversion!!!
Malko07:

Das Kasino wird geschlossen

6
14.05.09 17:09

Ifo-Chef Sinn:

"Das Kasino wird geschlossen"

Interview: H.-J. Jakobs u. M. Ahlemeier

Schonungslose Abrechnung: Ökonom Sinn über den Irrsinn der Abwrackprämie, warum die Krise 2010 mit voller Wucht zuschlägt - und die Bad Bank eine "bad idea" ist. Mit Videos.  

Professor Hans-Werner Sinn, 61, ist einer der führenden Ökonomen der Republik. Seit Jahren prägt der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) mit Stammsitz in München die ökonomischen Debatten. Sinn hat mehrere sehr beachtete Bücher veröffentlicht, soeben ist sein neuestes Werk erschienen: "Kasino-Kapitalismus" beschreibt detailliert die Auslöser der Finanz- und Wirtschaftskrise, analysiert den derzeitigen Stand - und zeigt auf, welche Konsequenzen die Marktwirtschaft ziehen muss.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/890/468455/text/

B.Helios:

Schwere Zeiten für die Chemiebranche

4
14.05.09 17:35
Schwere Zeiten für die Chemiebranche
Umsatzminus fällt doppelt so hoch aus

Das erste Quartal offenbart die düstere Lage: Die Chemieproduktion in Deutschland wird wohl so stark fallen wie zuletzt in den 70er-Jahren. Doch es gibt auch Anzeichen für eine Erholung.

Nach einem desaströsen ersten Quartal revidierte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) seine früheren Erwartungen drastisch und geht nun in der Branche von zwölf Prozent weniger Umsatz und einer um zehn Prozent verminderten Produktion für das Gesamtjahr aus. Noch vor zwei Monaten hatte der Verband ein Umsatzminus von sechs Prozent genannt.

In der Ölkrise war die Produktion 1975 um zwölf Prozent geschrumpft, teilte der Verband am Donnerstag mit. Allerdings mehrten sich die Anzeichen, dass der Boden der weltweiten Nachfragekrise erreicht sein könnte, hieß es.

www.ftd.de/unternehmen/industrie/...aus/513790.html?mode=print
"Die Aktienbörsen werden im wesentlichen von Psychopathen bevölkert."
Altkanzler Helmut Schmidt
daiphong:

Der Witz an China ist doch nicht,

6
14.05.09 19:09
das es irgendwie toll ist. Für die USA ist das so viel beschworene China die letzte, vergebliche Hoffnung.

Vom Gesellschaftsmodell her ist inzwischen Europa weltweit in einer Vorreiterrolle. Auch in Sachen Euro, einer Währung, die der direkten staatlichen Verfügung bereits entzogen ist. Insgesamt verlagert sich aber die wirtschaftliche Dynamik immer weiter nach Asien, aus verlängerten Werkbänken und abgekupferten Verfahren wurden recht schnell eigenständige und oft auch führende Industrien. China Wirtschaft ist einfach so groß, dass es in den Rohstoffmärkten, in der Industrie, den Finanzmärkten, in der Umweltzerstörung, als Regionalgroßmacht bereits eine wichtige Rolle spielt.

Die Deindustrialisierung der USA ist trotz High-Tech-Stärken viel zu weit vorangeschritten, und auch wenn man vom Finanzmarkt leben will – das geht auf Dauer nicht. Finanzgewinne im Ausland sind aus einfachen Konkurrenzgründen nur begrenzt möglich, im Inland sind sie reine Umverteilung, ab einem gewissen Verschuldungsgrad ist halt Feierabend mit einer übermäßig importierenden Konsumgesellschaft.

Besitz kostet, darin liegt eine Wachstumsgrenze, die die USA überschritten haben. Ob Häuser, Infrastruktur, Verkehr, Militär, Gesundheitswesen, Bildungswesen etc.pp., irgendwann reicht die Dynamik einer Gesellschaft gerade aus, das alles zu erneuern und zu erhalten. Damit beginnt eine ökologische, allgemeinbürgerliche, erwachsene Phase, in der nicht mehr Bevölkerungsvermehrung oder -zuzug den Reichtum der Etablierten trägt.

Wenn in guten Zeiten eine ganze Ökonomie vom Staat bis zum Privatmann mit Fremdkapital, Kredit, Verbriefung, externen Spekulationsgewinnen und knappster Liquidität arbeitet, mit großem Hebel und letztlich geringer Rendite, dann drohen in schlechten Zeiten Bankrottwellen. Die wurden bislang in den USA mit niedrigen Zinsen, Steuern, Aufwertung, Überbrückungskrediten, Versstaatlichung, Staatsverschuldung abgefangen. Die Konjunkturpakete bestehen aus Arbeitslosenhilfe, Steuersenkungen und Finanzierung normaler Staatstätigkeit, auch der Haushaltslöcher überall. Damit hat man aber alle Ausgangsprobleme verschlimmert. Alle diese Hilfen werden nach einer Weile im Markt als Standardbedingungen eingepreist, wenn sie zur Neige gehen, kommt es noch viel schlimmer.

Einen Aufschwung können die USA nicht hinbekommen, wie denn jetzt, wenn es schon seit Jahren nicht klappte (Notlösungen waren ja schon Verbriefung und Immobilienblüte und Dauerabwertung). Die Überbrückungskredite werden 2009 bis 2011 platzen. Der Rest der Welt wird einen Aufschwung vorläufig nicht alleine schaffen und die USA retten können. Die Neuordnung der Weltwirtschaft als Grundlage eines längeren Aufschwungs wird erst nach einem schweren Einruch der USA möglich sein.
permanent:

Slow Start to U.S. Plan for Modifying Mortgages

 
14.05.09 19:13
Slow Start to U.S. Plan for Modifying Mortgages
BUSINESS BIZ COMPANIES
The New York Times
| 14 May 2009 | 10:47 AM ET

The Obama administration’s plan to help millions of troubled homeowners avoid foreclosure by reducing the size of their mortgage payments is just getting off the ground.

 

So far, two months after the program went into effect, about 55,000 homeowners have been extended loan modification offers, according to a senior administration official. At the same time, foreclosures continue apace. RealtyTrac reported Wednesday that foreclosure filings reached 342,000 last month, up 32 percent from April 2008. Moody’s has estimated that more than 2.1 million homeowners will lose their homes this year.

Because of the size and complexity of the modification program, the administration has only recently assembled most of the pieces. In late April, officials fleshed out their plan to modify or forgive second mortgages — one of the big stumbling blocks in modifying primary mortgages — and provided more details on the Hope for Homeowners program, for borrowers who owe more than their homes are worth. Congress is close to acting on legislation to protect mortgage servicers from potential lawsuits from investors, while also expanding the Federal Housing Administration’s ability to modify loans.

The banks, too, are just now beginning to get their mortgage modification machines up and running.

While it is still too early to know how effective the program will ultimately be, many homeowners who have tried to gain entrance say they have been successful only through persistence — and sometimes, the help of a lawyer.

What may be a larger issue, however, is the continuing deterioration of the economy, experts say. The longer it takes to set the program in motion, they say, the fewer people will qualify for modifications. The expected rise in unemployment in coming months may keep a growing number of homeowners out of the program.

 

“We have a debt crisis, and mortgage is at the center of it,” said Alan M. White, an assistant professor at Valparaiso University School of Law in Indiana who specializes in foreclosures. “To get out of it, we need to reduce the debt, and that is not really happening.”

The administration remains confident that the program will end up offering help to as many as three million to four million homeowners, with the pace of modifications beginning to pick up in coming months.

“If you think about the context and scale involved, it is an extraordinary, rapid effort,” said Jenni Engebretsen, a Treasury spokeswoman. She noted that 14 mortgage servicers had signed up for the program, covering 75 percent of the market.

A vibrant mortgage modification program is a necessary bulwark against the wave of foreclosures. Without it, housing prices will continue their downward spiral longer, said Mark Zandi, chief economist at Moody’s Economy.com.

“It prolongs the economic agony,” he said. “The pain will not go away until foreclosures subside.”

Mr. Zandi was not as optimistic that the program would help as many as the administration expects. He estimated it would end up assisting only 1.5 million to 2 million homeowners over the next few years. Even so, he added, the program will, in the end, “make a meaningful difference.”

 

The Obama plan aims to lower monthly payments to 31 percent of the borrower’s gross income by reducing interest rates to as low as 2 percent, extending the loan term or deferring principal. Mortgage servicers can reduce principal but are not required to.

The mortgage modifications to date have come in various forms, but some have not reduced monthly payments and most have not reduced the balance owed — crucial for people who owe more than their homes are worth. Still, the number of loan modifications with lower payments has increased in recent months, an encouraging sign.

In April, 59 percent of loan modifications reduced payments, 29 percent increased payments and 12 percent of modifications kept payments steady, according to Professor White at Valparaiso. Borrowers with loan modifications that have not cut their payments tend to default again within six to 12 months.

To persuade mortgage servicers and investors to sign on to mortgage modifications, Democrats originally sought legislation that would have given bankruptcy judges the power to reduce primary mortgages. The threat of a principal reduction in bankruptcy would have served as a stick to have modifications done outside court, experts said. But the measure failed in the Senate last week after intense lobbying by the banking industry.

 

Several experts said reducing the amount of principal would go a long way toward helping borrowers who owe more than a home is worth — those informally known as under water.

“Even if they do drop your loan payment, you can still be in deep negative equity, which is not an immediate crisis,” said Adam J. Levitin, an associate professor at Georgetown University Law Center. “But let’s say you need to relocate because the auto manufacturer you work for is radically downsizing. You are faced with losing your house in foreclosure or a huge balloon payment. And neither of those is palatable.”

 

“If you don’t want all of the spillover effects from foreclosure, you have to keep people in their houses,” he added.

But the modifications may not be enough for the underwater homeowners. “In many ways, we are kicking the can down the road,” Mr. Zandi said. “Many of these homeowners are under tremendous amounts of financial pressure, and they have significant negative equity positions. Lowering their mortgage debt-to-income ratio helps, but it doesn’t solve their problem in a significant way and many will redefault in the future.”
 

 

About 15.4 million borrowers, 20 percent of single-family homeowners, are underwater, up from 13.6 million at the end of last year, according to Moody’s. Being underwater is one of the biggest indicators of default, experts said.

The administration tries to address the problems of the underwater homeowners through its Hope for Homeowners refinancing program. In its previous incarnation, the program was deemed a failure after it produced only about 50 new loans.

 

Under the new initiative, mortgage servicers are required to vet borrowers for Hope for Homeowners after they have qualified for a trial loan modification. If borrowers are qualified, they refinance into new loans through the Federal Housing Administration. Mortgage investors must accept a write-down on their investment and the government backs the new loan.

Despite the federal backing, lenders must also be willing to make the new loans, said Rod Dubitsky, a mortgage analyst at Credit Suisse.

Many homeowners, consumer advocates say, do not even know they are eligible for a modification. Others may think they are eligible, but have to navigate a maze of rules and bureaucracies.

Amy and Robert Darr, of Coshocton, Ohio, for instance, fell behind on their payments in October after Robert’s hours were cut; he is a maintenance worker at a foundry. They tried to catch up on their payments when they received their tax refund, but by that time the couple had received a foreclosure notice. They contacted their lender to see if they would qualify for a loan modification, and provided the lender with the required paperwork.

More Real Estate Slideshows from CNBC.com

  • But CitiMortgage refused to suspend the foreclosure proceedings. Citigroup declined to comment.
  • “Hopefully, we will qualify,” Mrs. Darr said, “because I don’t want to lose my home.”

    The couple contacted Southeastern Ohio Legal Services, which filed a motion with the local court to suspend the foreclosure and is currently waiting for a response.

    “The right hand doesn’t know what the left hand is doing,” said Melissa Benson, a staff lawyer with the legal services organization. “Most people who get foreclosure complaints don’t even know how to put up a fight at all. And they lose fairly quickly.”

Anti Lemming:

Die China-Euphorie

6
14.05.09 19:26
ist Teil der Bull-Spin-Story, dass Asien jetzt USA als Konjunkturlokomotive ablöst und damit USA indirekt aus dem Dreck zieht. Der Anstieg der Rohstoff-Indizes basiert ebenfalls auf dieser kranken These. Der BRIC-Quatsch wird sich in Schall und Rauch auflösen.
Katjuscha:

Also ich weiß nicht. Meine Depotwerte, melden

4
14.05.09 19:39
derzeit hohe Umsatzzuwächse und Auftragseingänge in/aus China. Und das sind unterschiedliche Branchen. Also so ganz von der Hand weisen, kann man die nach wie vor robuste Konjunktur in China ja nicht, auch wenn es für die Ablösung der USA als Weltkonjunkturlokomotive noch ein bißchen früh ist.
Also ich hab jedenfalls ne Menge in China, Agrar, Medizin umgeschichtet, teilweise kombiniert. Fühl mich damit sehr wohl.
Terroristen aus Liebe
Anti Lemming:

Zu den stark gestiegenen US-Immo-Refinanzierungen

7
14.05.09 19:41
Ist klar, dass Leute mit variablen Hypo-Krediten (Adjustable Rate Mortgage oder kurz ARM), die bislang am Tropf des Marktzinses hingen, das derzeit extrem günstige Zinsniveau dazu nutzen, sich langfristig billige Festzins-Hypotheken zu sichern. In USA ist die Umschuldung von bestehenden Verträgen, anders als bei uns, nicht mit allzu hohen Kosten verbunden.

Viele in der Haus-Blasen-Phase (2004 bis 2007) abgeschlossene Verträge waren auf ARM oder Option-ARM-Basis. Die Refinanzierung bedeutet aber auch, dass die Leute die damaligen, stark überhöhten Kaufpreise nun "festschreiben", obwohl der Marktpreis für vergleichbare Immobilien zurzeit viel niedriger ist (bis zu -30 %, und es könnten in Zukunft sogar -50 % werden). Dies wirkt sich dauerhaft in Form von höheren Ratenzahlungen für Abträge/Zinsen aus.  Damit dürfte die Komsumfreude dieser Leute in Zukunft noch weiter sinken. Es bleibt halt weniger vom Gehalt übrig. Für das Konsumklima in USA ist das mMn keine gute Nachricht.

Ich glaube, dass diejenigen, die bei der Bank den Hausschlüssel auf den Tisch legen und sich aus dem Staub machen, um in einem anderen Bundesstaat "ein neues Leben" anzufangen (es gibt in USA keine Meldepflicht!), langfristig besser bedient sind als die "Anständigen", die zu ihren überteuerten Käufen stehen und sich nun langfristige Verpflichtungen daraus ans Bein binden. Wie sagte Ulrich Wickert so schön: "Der Ehrliche ist der Dumme".
Anti Lemming:

Katjuscha - China und Japan

4
14.05.09 19:46
Japanische Aktien stiegen in den 1980-er Jahren auch "wie Sau". Japan schien das damalige Wirtschaftwunderland. 1990 folgte schlagartig die Ernüchterung. Der Nikkei hat sich seitdem mehr als geviertelt. Berücksichtigt man noch die Inflation in diesen 19 Jahren, hat sich der Nikkei geachtelt. Das ist schon fast wie Neuer Markt.

Dasselbe könnte ich China langfristig auch passieren. Zurzeit sind die Chinesen noch auf dem aufsteigenden Ast. Man sollte die Lage als China-Investor "aufmerksam beobachten". Wenn sich die Lage in USA weiter zuspitzt, sehe ich gelb für China.
Katjuscha:

AL, kannst du das mal näher begründen, was

3
14.05.09 19:54
die Vergleichbarkeit des heutigen China mit Japan der ausgehenden 80er Jahre zu tun hat?!

Danke!

Ich seh bei steigender Weltbevölkerung und Nachholbedarf Chinas in Sachen Industrialisierung durchaus die Chance, dass das Wachstum (gerade im Landesinneren) noch ein paar Jahre anhält. Wenn ich meine Depotwerte aus China anschaue, so sind die im Agrarwesen (Bambusanbau), Müllentsorgung und Medizintechnik tätig. Das sind aus meiner Sicht Wachstumsbranchen für China. Sicherlich wird der Bauboom in den Metropolen der Ostküste nicht mehr allzu lange andauern, aber im 5-Jahres-Plan der KP ist ja festgelegt, sozialen Sprengstoff zu bekämpfen, in dem man Infrastrukturprogramme für das Landesinnere auflegt. Ich glaub, da ist noch genug zu tun, sag ich jetzt mal so aus Sicht eines Touristen und Anlegers.
Die großen weltwirtschaftlichen Zusammenhänge kannst du mir ja erklären. Ich bin da nicht so fit.
Terroristen aus Liebe
Anti Lemming:

Morgen melden 3 US-Kreditkartenfirmen Verluste

2
14.05.09 19:54

Credit-card companies' April data to draw scrutiny

By Greg Morcroft, MarketWatch

NEW YORK (MarketWatch) -- A trio of the nation's credit-card companies are expected to report rising loan losses and defaults for April on Friday, punctuating consumers' struggle to keep up with payments in the face of rising home foreclosures and growing unemployment.

www.marketwatch.com/story/...card-sector-on-tap?dist=bigcharts

Anti Lemming:

Katjuscha

2
14.05.09 19:56
Afrika hat auch eine hohe Bevölkerung. Millionen von Hungerleidern machen aber noch kein Wirtschaftswunder.

Aktien aus einem Land, in der eine KP-Kaderpartei diktiert, sind ein zweischneidiges Schwert. Besonders scharfkantig wirken sie, wenn sie fallen.
pfeifenlümmel:

Anti,

5
14.05.09 19:58
soviel ich weiß sind die Hauskredite regressfrei, das heißt, dass die Bank nicht an das Ersparte des Hausbesitzers kommen. Der "insolvente" Hausbesitzer kann also der  Bank den Schlüssel auf den Tisch legen und das Haus nebenan bei einer Zwangsversteigerung kaufen, natürlich auch wieder auf Kredit.
fkuebler:

Bullen- oder Bärenfutter?

3
14.05.09 20:04
Anbei zwei Charts, von denen insbesondere das erste auf den ersten Blick wie exquisites Bärenfutter wirkt. Entsprechend dazu ein etwas "bäriger" Kommentar: The Most Significant Green Shoot Starts to Wilt.

Es gibt aber zu den gleichen Daten aber auch eine andere Betrachtung (Unemployment Claims: Continued Claims Surge Past 6.5 Million), die eher die Bullen (oder ich sage besser mal die Nicht-Bären) bedient. Die habe ich darunterkopiert.

In der zweiten Betrachtung steht im Vordergrund, ob die Lage besser oder schlechter wird, also der Versuch, das Ende der Rezession zu entdecken. Der absolute Level spielt eine untergeordnete Rolle. In einem Finanzmarktumfeld, das immer schneller zu reagieren versucht, also Nachricht rein und in Sekunden entscheiden, ob auf den Buy- oder Sell-Knopf zu drücken, ist das zumindest auf den ersten Blick vielleicht wirklich die entscheidende Frage, insbesondere halt dafür, ob man eine Rallye oder einen Einbruch kriegt.

Ich kann mich dem aber nicht wirklich anschliessen. Das absolute Level spielt neben dem relativen (die von allen nachgeplapperte zweite Ableitung) sicher auch eine wichtige Rolle. Ich übertreibe mal, um den Punkt deutlich zu machen: wenn die Arbeitslosenquote von 99.5% auf 99.3% sinkt, dann ist dadurch vielleicht eine Rallye von 0.1 im Dax auf 0.2 gerechtfertigt (immerhin 100% :-), aber sicher keine von 4'700 auf 5'400...

Zur Frage des absoluten Levels hatte sich ja auch mein Überheld geäussert: Er sieht einen Wiederanstieg in Höhe der Hälfte des bisherigen wirtschaftlichen Einbruchs (nicht der Kurse!) voraus und dann eine Stagnation. Dieser 50% Wiederanstieg ist natürlich im technischen Sinne klar ein Ende der Rezession, und bringt natürlich eine positive Reaktion der Börse mit sich. Aber auf welchen Level? Der GDP-Level wäre dann ungefähr bei 2005, aber ohne die 2005 inhärente folgende Wachstumserwartung! Welcher Dax-Kurs würde dazu passen? Kann ich nicht wirklich sagen, bin kein Analyst, aber ich denke nicht mehr als 3'000.

Wie leicht zu merken ist: wenn ich entscheiden müsste, würde ich eher der pessimistischen Betrachtung zuneigen. Das kann aber natürlich auch ein wenig Wunschdenken sein.

Der Begriff "Wunschdenken" bringt mich an dieser Stelle einmal (von mir aus aber dann nicht wieder) auch zum uneingeschränkten Acknowledgen, dass ein Hardcore-Bär ein signifikantes mentales Dilemma hat: wenn die Arbeitslosenquote hochschiesst, dann gewinnt er mit seiner Position, und gleichzeitig haben Millionen ihren Arbeitsplatz verloren...

The Most Significant Green Shoot Starts to Wilt
By Dirk van Dijk, CFA

To my mind, the most significant “green shoot” we have seen in the economic data was the topping out of the four-week average of initial claims for unemployment insurance in early April. In this regard, I find today’s data deeply troubling.

New claims rose by 32,000 in the last week to 637,000. This caused the four-week average to rise by 6000 to 630,500. While it is still well below its peak of 658,750 this reversal of direction is distinctly unwelcome. Historically, the four-week average peaks right around the point where the National Bureau Of Economic Research (NBER) eventually gets around to dating the end of the recession. Because of this, it is important to watch the number like a hawk.

Think of initial claims as a river running into a lake. The lake is continuing claims. There are two rivers that run out of the lake, one that leads to happiness and the other to despair. The happy river is when continuing claims fall because the person got a new job, while the river of despair is when the unemployment claim simply runs out and the person is left with no income at all.

The data does not directly tell us the flow rates of either of those rivers (the monthly jobs report helps answer that question). However, in any case it looks like both rivers are partially dammed up right now. Every week the level of continuing claims rises to a new record, flooding the shores. This week it stands at 6.56 million, an increase of 202,000 in a single week.

To some extent that may be due to extensions of unemployment benefits due to the stimulus bill. That has helped to slow the flow into the river of despair. However, it also seems to be due to a lack of new jobs being created.

The river of happiness appears to be a trickle, and is not available to irrigate the green shoots of the economy. The graph below (larger version available here) shows the level of continuing claims as well as the four week average of new claims.

If you look very carefully, you can see the dip at the end of the blue line. However, note that it is possible to have false signals, for example look carefully at the way up in the 1982 recession, it was not a smooth line. I would also note that in the last two recessions, the four-week average did not move straight down the way it did in earlier recessions -- rather it moved off a peak and then sort of plateaued.

Thus even if this does not turn out to be a false peak, it does not mean that happy days are here again. I would expect a rather large mesa to form even if we have seen the actual top tick in the series.

There are a huge number of obvious sources to cause initial claims to start to rise again. The most notable of these are the effects of the Chrysler bankruptcy and the very high potential for General Motors (GM) to follow. This not only causes layoffs directly at GM, but throughout the country. Just this week, AK Steel (AKS) announced that it was closing a mill in Kentucky which will cause 750 layoffs, and ArcelorMittal (MT) will close a steel plant in Indiana causing 1,000 jobs to be lost.

Even under the out-of-court restructuring plan, GM is going to shut down over 2000 dealers. If you assume 50 people work at each dealership (salesmen, mechanics, etc.) that adds up to 100,000 jobs right there. State and local budgets are also under severe stress, and that may cause very significant layoffs of teachers, firefighters, prison guards and social workers (not to mention even longer waits at the Department of Motor Vehicles).

Yes the stimulus package helped a bit there, but it has only partially filled the hole. The four-week average is a key indicator. Watch it closely, since it could go either way at this point.

Unemployment Claims: Continued Claims Surge Past 6.5 Million
by CalculatedRisk on 5/14/2009 08:31:00 AM

The DOL reports on weekly unemployment insurance claims:

In the week ending May 9, the advance figure for seasonally adjusted initial claims was 637,000, an increase of 32,000 from the previous week's revised figure of 605,000. The 4-week moving average was 630,500, an increase of 6,000 from the previous week's revised average of 624,500.
...
The advance number for seasonally adjusted insured unemployment during the week ending May 2 was 6,560,000, an increase of 202,000 from the preceding week's revised level of 6,358,000. The 4-week moving average was 6,337,250, an increase of 128,750 from the preceding week's revised average of 6,208,500.
Click on graph for larger image in new window.

The first graph shows weekly claims and continued claims since 1971.

The four-week moving average is at 630,500, off 28,250 from the peak 5 weeks ago.

Continued claims are now at 6.56 million - an all time record.

The second graph shows the four-week average of initial unemployment claims and recessions.

Typically the four-week average peaks near the end of a recession.

The four-week average increased this week by 6,000, and is now 28,250 below the peak. There is a reasonable chance that claims have peaked for this cycle, but it is still too early to be sure, and if so, continued claims should peak soon.

The level of initial claims (over 630 thousand) is still very high, indicating significant weakness in the job market.
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Der USA Bären-Thread 233104
Anti Lemming:

Pfeifenlümmel

7
14.05.09 20:04
Im Prinzip richtig. Aber das Vorgehen ist ein anderes. Man kauft, BEVOR man selber den Schlüssel abgibt, das Haus von gegenüber (identisch mit dem eigenen) aus einer Zwangsversteigerung zum halben Preis. Man hat zu dem Zeitpunkt ja noch eine gute Schulden-Historie und erhält den Kredit zum Kauf des zweiten Hauses.

Nun zieht man vom ersten in das zweite Haus um. Erst DANACH legt man den Schlüssel für das erste Haus bei der Bank auf den Tisch. Beim zweiten Haus zahlt man dann die Raten artig weiter. Man hat dadurch den damaligen Kaufpreis von vielleicht 400.000 Dollar (für das zuerst gekaufte Haus) auf nunmehr 200.000 Dollar reduziert, aber immer noch im Prinzip das gleiche Haus.
Katjuscha:

Das ist ja wohl nen Unterschied

4
14.05.09 20:04
Afrika ist wie du weißt kein Land. Man kann über die KP meckern wie man will (da würde mir genug einfallen), aber beim Thema Planwirtschaft kann man geteilter Meinung sein, vor allem wenn man es mit Afrika vergleicht, wo andere Diktaturen an der Macht sind, die sich ja eher mit dem Kapital arrangieren und Profit aus Rohstoff/Waffengeschäften schlagen. In Afrika gibts leider keine eigene wirtschaftliche Infrastruktur. Teilweise wird sie sogar durch Hilfsprogramme zerstört. Eigene Aufbauleistung lohnt sich dort gar nicht, und so verlässt man sich auf die Hilfstruppen und die Kriegsparteien. Und schon ist man verlassen.
In China muss man gerade Leuten wie DengXiaoPing und den Nachfolgern ja zumindest halbwegs wirtschaftlichen Sachverstand zugestehen. Der neue Weg fing ja nicht erst gestern an, sondern war damals 1980 Parteibeschluß.
Im Übrigen sind die Unternehmen ja aus Deutschland bzw. die Aktien einzig hier gelistet. Der Umsatz wird nur in China generiert. Aber auch egal. Ich würd gerne mal ne genauer Begründung für deinen Pessimismus hören. Nur die KP kann's ja nicht sein.
Terroristen aus Liebe
fkuebler:

Das zweite Chart

 
14.05.09 20:05
Zwei Charts kann man anscheinend nicht an ein Posting dranhängen.
(Verkleinert auf 55%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 233105
pfeifenlümmel:

Rogers und Dollar

3
14.05.09 20:10
May 14, 2009
We Are Going To Have A Currency Crisis

As for the dollar, we’re going to have a currency crisis probably this fall or the fall of 2010. It’s been building up for a long time. We’ve had a huge rally in the dollar, an artificial rally.

The U.S. dollar is a very flawed currency.
jimrogers-investments.blogspot.com/2009/05/...ency-crisis.html
Anti Lemming:

fkuebler - Moral-Aspekte

4
14.05.09 20:11
Die AL-Zahlen steigen völlig unabhängig davon, ob Du short bist oder nicht. Die Entlassungen sind für die Firmen bei sinkender Nachfrage eine Notwendigkeit. Die Nachfrage sinkt, weil die Leute weniger Geld in der Tasche haben.

Es gibt übrigens auch "Bullen", die Arbeitsplätze vernichten. Guck Dir die Schaeffler an. Die Mittelständlerin wollte PE-Fonds spielen und hat die 15 mal größere Continental "auf Kredit" übernommen. Nun steht ihr wegen der Überschuldung das Wasser bis zum Hals. Wer zahlt die Zeche? 4500 Leute, denen sie nun kündigen muss.
wawidu:

"Halsbrecher" (1)

7
14.05.09 20:15
Hier und in einem Folgeposting zeige ich die Fortschreibungen von zwei Charts, die ich vor wenigen Wochen schon einmal gepostet habe. Diese reflektieren die Malaise der USA besser als alles Andere.
(Verkleinert auf 75%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 233107
daiphong:

wer sich noch erinnert, dass Japan

4
14.05.09 20:17
sich wie ein Gigant erhob, weil es den Weltmarkt ungeheuer aufmischte, weil hier in Deutschland ganze Industrien für immer umkippten, weil Autofirmen nur knapp überlebten, der weiß, dass es hier nicht um Räsonieren über Japans Aufstieg und Niedergang geht.
Oder Schlitzaugen-Paranoia. China wird auch nicht regional zerfallen wie die UdSSR, wie kann man solchen Unsinn verbreiten. Es wird schwere Entwicklungskrisen durchmachen müssen.
Es ist aber nur eine Frage der Zeit, der chinesischen Währungspolitik, westlichen Protektionismus (wie einer Anti-Währungsdumping-Steuer auf chinesische Produkte), ob VW, Toyota, GM, Opel von China aus nach Europa, USA, Japan liefern.
CarpeDies:

Premium Auto Herstellern

6
14.05.09 20:48
geht's nicht gut. Wie aus informierten Mangementkreisen der Audi AG zu hören ist, verkauft die Konkurrenz gerade im Flottengeschäft die Autos massiv unter Preis. Mercedes und BMW muss das Wasser wirklich bis zum Hals stehen
fkuebler:

daiphong #43198: kann China zerfallen?

2
14.05.09 20:52

"China wird auch nicht regional zerfallen wie die UdSSR, wie kann man solchen Unsinn verbreiten"

Wie man das kann, weiss ich nicht, aber wer es tut, hatte ich schon gesagt: Thomas Straubhaar, Chef des HWWA (Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv)

Der Mann ist nicht blöd. Deshalb muss es nicht so eintreten, aber vor 30 Jahren konnte sich auch kaum jemand den Zerfall der Sowjetunion vorstellen, und auch nicht das ins-Glied-Zurücktreten der Japaner.

Natürlich kann China zerfallen! Aber für praktische Zwecke an der Börse ist das sowieso komplett irrelevant. Hier ist relevant, ob China die Weltwirtschaft ziehen kann. Meiner Meinung nach nicht. Aber da kann man natürlich andere Meinungen haben, die im Resultat bullischer sind.

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