Bush lässt Ziele im Iran ausspionieren
Geheime US-Kommandos haben in den vergangenen Monaten laut einem Bericht des US-Starreporters Seymour Hersh mögliche Angriffsziele im Iran ausgespäht.
Wie Hersh in der angesehenen Zeitschrift „New Yorker“ am Sonntag (Ortszeit) schrieb, übernahm Präsident George W. Bush die völlige Kontrolle über die US-Geheimdienste und das Pentagon und verfolgt mit deren Hilfe ein „aggressives und ehrgeiziges Programm gegen Iran und gegen Ziele im Krieg gegen den Terrorismus“.
Die US-Spezialeinheiten versuchten dem Bericht zufolge, rund drei Dutzend chemische und nukleare Anlagen sowie Raketenabschussbasen in Iran auszuforschen. Der Starreporter berief sich dabei auf einen dem Pentagon nahe stehenden Berater.
Ziele für Bombardement identifiziert
Seit Sommer 2004 stießen US-Teams demnach über die pakistanische Grenze nach Iran vor. Ziel des Pentagons sei es, Ziele für ein mögliches Bombardement zu identifizieren „und so viel militärische Infrastruktur wie möglich zu zerstören.“
Das Weiße Haus dementierte dem US-Sender CNN zufolge den Bericht. „Natürlich sehen wir Iran mit Sorge", sagte Präsidentenberater Dan Bartlett. Der Bericht von Hersh sei jedoch „voller Ungenauigkeiten“. Die USA setzten auch gegenüber Teheran auf diplomatische Mittel. Militärische Mittel könne man nicht ausschließen. „Noch nie in der Geschichte hat ein US-Präsident militärische Mittel ausgeschlossen", so Bartlett.
Deal mit Pakistan
Die USA arbeiteten nach Absprache mit Pakistans Präsident Pervez Musharraf eng mit pakistanischen Wissenschaftlern zusammen, die zuvor mit den Iranern kooperiert hätten. Für diese pakistanische Unterstützung habe Washington Musharraf zugesichert, dass seine Regierung nicht gestürzt werde. Zudem verzichteten die USA auf die Auslieferung des pakistanischen Atomwissenschaftlers A.Q. Khan, der Iran, Libyen und Nordkorea mit Material zur Nukleartechnologie versorgt haben soll.
„Werden als nächstes Iran-Krieg haben“
Hersh zitierte auch einen anderen „hochrangigen Geheimdienst-Informanten", der gesagt habe, dass der Irak nur eine Etappe im Krieg gegen den Terrorismus sei. „Die Bush-Regierung sieht dies als eine große Kriegszone an. Als nächstes werden wir einen Iran-Krieg haben.“
Bush habe ausdrücklich dem geheimen Einsatz von US-Kommandos in zehn Ländern zugestimmt. Die Operationen würden vor allem vom Pentagon ausgeführt, der Geheimdienst CIA verliere an Bedeutung. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und sein Vize Paul Wolfowitz glaubten, dass es im Iran – wie früher in den kommunistischen Diktaturen im Ostblock – darum gehe, „die Aura der Unbesiegbarkeit der Mullahs“ zu erschüttern. Dann werde das Regime in Teheran zusammenbrechen.
Geheime US-Kommandos haben in den vergangenen Monaten laut einem Bericht des US-Starreporters Seymour Hersh mögliche Angriffsziele im Iran ausgespäht.
Wie Hersh in der angesehenen Zeitschrift „New Yorker“ am Sonntag (Ortszeit) schrieb, übernahm Präsident George W. Bush die völlige Kontrolle über die US-Geheimdienste und das Pentagon und verfolgt mit deren Hilfe ein „aggressives und ehrgeiziges Programm gegen Iran und gegen Ziele im Krieg gegen den Terrorismus“.
Die US-Spezialeinheiten versuchten dem Bericht zufolge, rund drei Dutzend chemische und nukleare Anlagen sowie Raketenabschussbasen in Iran auszuforschen. Der Starreporter berief sich dabei auf einen dem Pentagon nahe stehenden Berater.
Ziele für Bombardement identifiziert
Seit Sommer 2004 stießen US-Teams demnach über die pakistanische Grenze nach Iran vor. Ziel des Pentagons sei es, Ziele für ein mögliches Bombardement zu identifizieren „und so viel militärische Infrastruktur wie möglich zu zerstören.“
Das Weiße Haus dementierte dem US-Sender CNN zufolge den Bericht. „Natürlich sehen wir Iran mit Sorge", sagte Präsidentenberater Dan Bartlett. Der Bericht von Hersh sei jedoch „voller Ungenauigkeiten“. Die USA setzten auch gegenüber Teheran auf diplomatische Mittel. Militärische Mittel könne man nicht ausschließen. „Noch nie in der Geschichte hat ein US-Präsident militärische Mittel ausgeschlossen", so Bartlett.
Deal mit Pakistan
Die USA arbeiteten nach Absprache mit Pakistans Präsident Pervez Musharraf eng mit pakistanischen Wissenschaftlern zusammen, die zuvor mit den Iranern kooperiert hätten. Für diese pakistanische Unterstützung habe Washington Musharraf zugesichert, dass seine Regierung nicht gestürzt werde. Zudem verzichteten die USA auf die Auslieferung des pakistanischen Atomwissenschaftlers A.Q. Khan, der Iran, Libyen und Nordkorea mit Material zur Nukleartechnologie versorgt haben soll.
„Werden als nächstes Iran-Krieg haben“
Hersh zitierte auch einen anderen „hochrangigen Geheimdienst-Informanten", der gesagt habe, dass der Irak nur eine Etappe im Krieg gegen den Terrorismus sei. „Die Bush-Regierung sieht dies als eine große Kriegszone an. Als nächstes werden wir einen Iran-Krieg haben.“
Bush habe ausdrücklich dem geheimen Einsatz von US-Kommandos in zehn Ländern zugestimmt. Die Operationen würden vor allem vom Pentagon ausgeführt, der Geheimdienst CIA verliere an Bedeutung. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und sein Vize Paul Wolfowitz glaubten, dass es im Iran – wie früher in den kommunistischen Diktaturen im Ostblock – darum gehe, „die Aura der Unbesiegbarkeit der Mullahs“ zu erschüttern. Dann werde das Regime in Teheran zusammenbrechen.