Die Deutsche Bank ist nach Darstellung eines früheren Aktienhändlers eng eingebunden gewesen in hoch umstrittene «Cum-Ex»-Geschäfte zu Lasten der Staatskasse.
Entsprechende Transaktionen der Ballance-Gruppe, einer externen Finanzberatung mit Sitz in Gibraltar, seien von der Deutschen Bank London genehmigt worden, sagte der 38-jährige Brite vor dem Landgericht Bonn. Dort muss er sich zusammen mit einem Ex-Kollegen seit Anfang September wegen besonders schwerer Steuerhinterziehung durch «Cum-Ex»-Geschäfte verantworten.
Der Angeklagte wechselte 2009 vom Londoner Büro der Hypovereinsbank zu Ballance, wo wiederum Ex-Mitarbeiter der Deutschen Bank London tätig waren. Es habe «eine sehr enge Verflechtung» gegeben, und zwei Einheiten von Ballance seien praktisch eine «Außenstelle» der Deutschen Bank gewesen, sagte der Angeklagte. Die Frage des Richters, ob das Geldhaus feste Gewinnbeteiligungen bekommen habe an den von Ballance eingefädelten Deals, bejahte der 38-Jährige. Er schränkte ein, dass er hierzu nie ein Dokument gesehen habe.
So wie nach dem Ibiza-Video Österreich gebrannt hat, so müsste heute eigentlich die Deutsche Bank brennen.
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