War gestern Abend in der ARD bei Beckmann die Aussage von Dirk Müller, dass es auf Dauer für alle Volkswirtschaften notwendig sein wird die vorhandenen Angesparten und gehorteten Geldmengen wieder in die Realwirtschaft als Investitionen zurück zu führen. Damit müsse man direkt in die Spareinlagen der reichen eingreifen, die dieses Geld der Realwirtschaft entzogen hätten und somit zweckentfremdet hätten. Das gesunde Mass zur Selbstversorgung sei dabei bereits bei Weitem überzogen worden. Ein Milliardär benötigt für den Erhalz eines luxuriösen Lebensstiles keine 100 Millionen, so dass selbst eine Zwangsenteignung des darüber übersteigenden Betrages nur Auswirkungen auf dem Papier haben.
Die Auswirkungen auf die Realwirtschaft wären aber umwerfend. Deutschland alleine hat über Jahre die Wartung und Pflege seiner Infrastruktur vernachlässigt und einen riesigen Nachholbedarf zusammen mit der Neuausrichtung der Energiewende vor sich hergeschoben. Das sind Inverstitionen, die uns jetzt für Jahre auf der Tasche liegen werden.
Wie ich schon in meinem thread geschrieben habe, ist der grösste Feind einer jeden Wirtschaft derjenige, der dem Wirtschaftskreislauf am meisten Umlaufmittel entzieht. Daher betone ich nochmals meine Forderung nach einer gezielten Umschichtung der Vermögensverhältnisse in Richtung mehr Umsatz. Alle Menschen müssen mehr Geld ausgeben und mehr einnehmen. Dabei muss natürlich die damit verbundene Reihenfolge beachtet werden. Erst ausgeben und dann einnehmen. Da auch damit eine steigerung der Sparquote in den unteren und mittleren Vermögensschichten der Bevölkerung verbunden ist, werden auch die Altersversorungen auf privater Basis gestärkt. Also :
Massiver Anhebung der Steuen im obersten Segment. Das ist der Bereich von Einkünften von über 2 Mio. brutto im Jahr und Gesamtvermögen von über 20 Mio. Entsprechende Anhebung des Steuerfreibetrages für alle. Förderung der Sparquote der unteren und mittleren Vermögenslagen durch verbesserte Rahmenbedingungen bei Kapitalanlagen. Damit meine ich vor allem massive Anhebung des Freibetrages für Einfünfte aus Kapitalanlagen -wie gesagt auf mindestens 2400 Euro pro Jahr - und gleichzeitige Anhebung der Besteuerung der darüber hinaus gehenden Einkünfte. Ziel ist es, dass alle mindestens mehr und höchstens weniger aus Kapitalerträgen erwirtschaften. Zufälligerweise lässt sich genau mit diesen beisen "Schrauben" die genau richtigen Werte, die die Wirtschaft und die einzelnen Menschen benötigen einstellen.
Brauchen die Menschen mehr für die eigene Absicherung/Versorgung wird der Freibetrag weiter angehoben. Muss die Wirtschaft zusätzliche Impulse erhalten, so wird der Steuersatz erhöht. Ist genügend Masse für alles vorhanden, wird der Steuersatz eben wieder gesenkt. Passender Weise würden sich sowohl die vorhandene Geldmenge als auch die Inflation zugleich positiv entwickeln, weil der noch ständige Zuwachs der Geldmenge gestoppt werden würde und die Inflation/Deflation in stabilere Gewässer fahren würden, weil weniger Kredite der öffentlichen Hand benötigt würden. Die Zinsen könnten auch damit dauerhaft auf dem Null-Level bleiben. Selbst eine Umgestaltung der Altersvorsorge könnte damit erfolgen, wenn die bisherigen Festgeldanlagen in Schichten auf den freien Kapitalmarkt eingebracht werden und zu diesem Zweck der Freibetrag nicht nur auf obengenannte 2400 sondern auf viel höhere Beträge angehoben wird. Während die Besteuerung aus Kapitaleinkünften so entsprechend angepasst wird, müssen die Besteuerungen der Realwirtschaft einschliesslich der Löhne und Gehälter abgesenkt werden, so dass alle mehr Geld entweder zum Ausgeben oder zum höher besteuerten anlegen zur Verfügung haben.
In jedem Fall wĂĽrde die gesteigerte Nachfrage auch nach Aktien fĂĽr einen nachhaltigen und dauerhaften Kursanstieg sorgen.
Guten Morgen
Der Chartlord
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