www.barchart.com/story/futures/quotes/...n-buy-in-natural-gas
7 x in den vergangenen Jahren soll der Gaspreis knapp unter 2 USD gewesen sein. 2 USD sind nicht kostendeckend - erst recht nicht beim Fracking wird in dem Artikel klargestellt. Durch die massive Überproduktion und daraus resultierend einer enormen Überproduktion sollen etliche US Firmen am Randes des Bankrotts stehen.
Aber es wird auch festgestellt, das der Preis bisher immer bei diesem Level auch wieder nach oben gedreht hat. Dabei muss man wissen, das dies nur ein Referenzpreis ist, der nichts mit den tatsächlichlich erzielten Preis vor Ort zu tun hat. Der richtet sich stark nach den Transportmöglichkeiten und dem Bedarf vor Ort. So hatte im Q3 2019 eine Firma in Colorado ca. 1,70 USD erlöst, während eine Firma in Texas nicht mal mehr 0,5 USD bekam. Oft wurde Gas sogar für lau abgefackelt.
Der Gasanteil nimmt auch an den Bestandsbohrplätzen der Deutschen Rohstoff AG zu. Jetzt mit neu Olander sieht es im ersten Halbjahr 2020 wieder besser aus und der Mix müsste wieder etwas mehr in Richtung Öl gehen. Und Colorado scheint nicht der schlechteste Ort zu sein, auch wenn man das mit der Aktivistengruppe gegen Fracking leicht meinen könnte. Z.B. Texas müsste viel schlechter sein. Jedenfalls solange Mexiko nicht sehr viel Gas mehr importiert.
In dem Artikel wird auch gut erklärt, warum viele Firmen weiterfördern, obwohl mit dem Gasverkauf die Kosten schon lange nicht mehr gedeckt sind:
1. Man braucht einen Cashflow, um die laufenden Zinsen der Kredite bedienen zu können.
2. Man zahlte ältere hochverzinste Anleihen zurück und nahm (mehr) neue Anleihen zu niedrigeren Zinsen auf. Das Geld investierte man dann in neue Bohrungen und die müssen - siehe 1. Allerdings ist das Risiko jetzt so hoch, das für neue Anleihen mittlerweile in der Spitze 22 % Zinsen aufgerufen werden - bei ca. 2 % für US Staatsanleihen. Das zeigt, wie riskant das Öl- und Gasgeschäft in den USA jetzt ist. Kein Wort bisher dazu von der Deutschen Rohstoff AG.
3. Immer mehr Kohlekraftwerke werden dichtgemacht und durch Gaskraftwerke ersetzt. Die LNG-Logistikkette ist weiter im Aufbau. Die Investoren hoffen auf diesen Trend und darauf, das die Nachfrage mittelfristig das heutige Überangebot aufnimmt und die Preise wieder steigen.
Laut einem Artikel des WSJ sollen Investoren bereits hunderte Milliarden USD im Sektor verbrannt haben. Die haben "die Schnauze voll". Das eingesetzte Kapital, die Anzahl der Bohrlöcher und im Dezember 2019 auch die Produktion sind gefallen. Es werden im Artikel auch weitere Szenarien genannt, in denen der Gaspreis steigen könnte.