Jetzt wird es eng für dubiose Aktien wie Eccor Solar: heute wurde von der Deutschen Börse verlautbart, dass ein Teil des Freiverkehrs aufgrund der zahlreichen Verdachtsfälle auf Marktmanipulation (durch Faxe, verbotene telefonische Empfehlungen und sonstige krumme Geschäfte) geschlossen und es somit für die meisten in diesem Segment notierenden Aktien bald keinen Handel mehr geben wird!!![/b] Ich habe mich schon lange gewundert, warum wir bei uns in Deutschland trotz permanenter Vorfälle keine Konsequenzen gegen das Hineinhetzen leichtgläubiger "Investoren" in dubioseste Aktien ziehen, in Aktien, bei denen oftmals gar keine echte Firma dahintersteht, sondern die es nur am Papier gibt! Endlich hat die Deutsche Börse reagiert:
Aus Angst um ihren guten Ruf schließt die Deutsche Börse einen Teil des Freiverkehrs. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Anleger.
Die Neuordnung des Freiverkehrs bei der Deutschen Börse hat auch Folgen für Aktionäre, die in dem Segment unterwegs sind. Nach zahlreichen Verdachtsfällen auf Marktmanipulation mit Aktien in dem wenig regulierten Markt buhlt der Konzern um das Vertrauen zahlreicher Anleger: Er schließt das First Quotation Board, in dem die Voraussetzungen für eine Handelsaufnahme besonders lax waren.
Die Papiere im First Quotation Board sind nirgendwo sonst gelistet. Etliche dürften daher nach dem Stichtag in der zweiten Jahreshälfte gar nicht mehr an einer Börse handelbar sein.
Bei manchen dieser Aktien werden Kurse zwar an mehr als einer Börse festgestellt, etwa zusätzlich an einer Regionalbörse wie Berlin oder Stuttgart. Bei Aktien aus dem First Quotation Board gilt das aber nur als Zweithandel. Wirft Frankfurt die Aktien raus, streichen auch die anderen Börsen die Notiz. Aktionäre, die die kommenden Monate nicht für einen Ausstieg nutzen, müssen daher gegebenenfalls bei den Gesellschaften nachfragen, ob ein Sprung in den Entry Standard oder ein Wechsel an eine andere Börse realistisch ist. Lediglich ein Bruchteil der Werte dürfte der Deutschen Börse erhalten bleiben. Sie verzichtet damit freiwillig auf Umsatz, weil sie mittlerweile um ihren eigenen Ruf wegen der dubiosen Machenschaften fürchtet.
"Die Fälle haben enorm zugenommen", sagte Michael Zollweg, Leiter der Handelsüberwachungsstelle des Unternehmens. Er sprach von "Netzen, die schon fast mafiös zu nennen sind". Mindestens vier Gruppen hätten in den vergangenen drei Jahren "arbeitsteilig und organisiert" für viele Verdachtsfälle gesorgt.[/red] Nicht nur das Ausmaß, sondern auch die Methoden der Kriminellen haben sich dabei gewandelt. Die Akteure setzen nicht nur Spam-Faxe oder verbotene Telefonanrufe ein,[/] wie jüngst für die Aktie Firmitas Capital. Zollweg berichtete auch von Fällen, in denen sich Anrufer als Mitarbeiter der Deutschen Börse ausgegeben hätten oder gefälschte Briefe und Verträge mit dem Firmenlogo verwendet worden seien.