DIE SOMMERRALLYE KOMMT ENDLICH !

Bei den Blue Chips hat es diese langersehnte und von vielen verdammte,weil
auf sich wartende, Sommerrallye schon gegeben und es wird noch weitergehen.
Die Nasdaq schleddert gerade und jetzt da rein. Und das hat mehrere Gründe :

- Die Zinsen, der grösste Feind der Nasdaq, wird höchstwahrschinlich nicht
 angehoben. Das Warten auf den 22. August, der FED-Sitzung, hat die
 grosse Anzahl der Anleger unheimlich verunsichert, so dass keiner inves-
 tierte. Jetzt, wo die Verunsicherung zum grossen Teil sich langsam legt,
 wird wieder gekauft.

- Immer mehr Unternehmen an der Nasdaq präsentieren ausgezeichnete Zahlen.
 Das kann man früher oder später nicht mehr ignorieren...

und das wichtigste :

- Es wird laaaaangsam Zeit...

Auf der anderen Seite muss man sich natürlich auch fragen :

- Ist die Sommerrallye denn wirklich so wichtig ?

Die Antwort :

JAAAAA KLAAAAAAAR ! Money, Money, Money..its all Honey..

Gruss
Nase

am besten bemerkbar machen, nach deiner Meinung?

aber Intradaygewinne über 20% bei mehreren Companies am NM sagen, daß es wohl so ist. Allerdings nur bei ganz ausgewählten Stocks.

Gruß

...meiner Meinung nach wird sich die Sommerrallye am meisten bei (einigen und besten) Internet-Werten bemerkbar machen.

Sonst kann ich nur sagen, Zaster : Das wirst Du sehen, wenn es soweit ist.

Gruss
Nase

nur ein argument dagegen:

wenn die ralley anfangen soll, dann wohl jetzt nach den
letzten zahlen VOR der notenbanksitzung, aber heute
wirst du sehen, was sich an der nasdaq tuen wird -

also bis heute gegen 22,00h
lieben gruß
IZ

Der 22. wird mit ziemlicher Sicherheit ein entscheidender Tag.

Aber ob die Zinsen wirklich nicht mehr angehoben werden ? Immerhin liegt die jährliche Inflationsrate bei stolzen 3,5%.

Die hohen Ausschweifungen am NM sind ein Zeichen, daß überwiegend trader am Werk sind, die die umsatzflaute im Sommer nutzen um auf diese Art ihre Prozente einzufahren.

Eine Sommerrally ist nicht unbedingt notwendig, man auch mit puts und short-calls prima Geld verdienen.

Das Risiko eines weiteren Kursverfalls ist immer noch vorhanden und weitaus größer als die Chance auf eine Mini-Rally. Für mehr als eine Mini-Rally dürften die liquiden Mittel wohl auch nicht reichen.

Grüße
Shorty

auch nach dem Einbruch Ende März immer möglich -  man mußte nur das richtige Papier besitzen. Meine Meinung habe ich Dir, shorty, ja schon im anderen Thread geschrieben.
Urmele

...aber auch wenn die Inflation 3,5 % beträgt, darf man nie vergessen, dass
der grösste Teil von dem steigenden und viel zu hohen Ölpreis stammt.
Es wird auch oft vergessen, dass sogar höhere Zinsen sich auf die Inflation
auswirken.
Vor der Wiederveinigung war die Bundesrepublik ein Hochzins-Land, mit
Zinsen bis zu 8, ja sogar 9 %. Man dachte wohl, dass höhere Zinsen
niedrigere Inflation bedeutet. Aber man hat in den 80 ern und Anfang der
90 er sehr selten Inflationsraten unter 3 % gesehen. Unter der 2 % ganz
zu schweigen.
Niedrige Inflationsraten, die zwischen 0,5 und 1,9 % liegen, erleben wir
erst seit einigen Jahren. Also seit die Zinsen ständig gefallen sind.
Das wird sehr oft vergessen. HOHE ZINSEN VERRINGERN ZWAR DAS GELDWACHSTUM,
ABER WENN DAS GELD KNAPP WIRD, STEIGT DER WERT DER JEWEILIGEN WÄHRUNG.

Kurz gesagt :

Höhere Zinsen  ----- Weniger Geldwachstum-----Währung wird stärker ---
höhere Importpreise = importierte Inflation...

Gruss
Nase

Fehler:
Höhere Zinsen  ----- Weniger Geldwachstum-----Währung wird stärker ---
höhere Importpreise = importierte Inflation...

Wenn die Währung, also der Euro stärker wird, bekomme ich niedrigere Importpreise...

Al grüßt aus dem VWL Kurs

Richtig, Al! Eine Anmerkung von mir: Einer der Hauptgruende fuer die von Nase beschriebenen hohen Inflationszahlen Ende der 80er/Anfang der 90er war der hohe Oelpreis (gleiches Szenario, wie wir es im Moment erleben). Und die logische Kette muesste eher heissen:

ruecklaeufige Energiekosten -> niedrigere Inflation -> Zinssenkungen -> niedrigere Inflation -> Zinssenkungen

Das geht natuerlich nicht unendlich, sodass wir nunmehr seit geraumer Zeit einen Boden fuer die Inflation zwischen 1,5 und 2% gefunden haben, den es zu halten gilt.

Gruss.
Dr. Vorsicht

Hab natuerlich einen Punkt vergessen:

uecklaeufige Energiekosten -> niedrigere Inflation -> Zinssenkungen -> niedrigere Inflation -> Zinssenkungen

Das ganze hat nur funktioniert, weil sich die deutsche Wirtschaft nach der Wiedervereinigung in einerlangen Phase des Abschwungs befand, sonst waeren weitere Zinssenkungen nicht drin gewesen.

Gruss.
Dr. Vorsicht

Da mach ich gleich mit:
höhere Ölpreise, niedrige Lagerbestände, noch höhere Ölpreise,
noch viel ganz schlimm höhere Ölpreis, noch mehr Inflation,
Zinsbombe,.....

how 'bout non-linear eco-dynamics?
much newer than the theories from the last century,
but much more difficult to handle -> fly with econophysics  -
think non-linear!

Manchmal kann VWL ganz einfach sein... :-))

...warum ich nie studieren wollte...))

Gruss
Nase

um Engergie- und Lebensmittelkosten bereinigte Inflationsrate, die Kernrate also, liegt auf Jahresbasis immerhin bei + 2,4%. Auch die Kernrate hat im Juli (Vergleich zum Juni) um 0,2% zugelegt. Also stammen lediglich 1,1 Prozentpunkte aus den Bereichen Energie (UND Lebensmittel).

Wenn die Zinsen erhöht werden, steigt der Wert der jeweiligen Währung nur dann, wenn der "Nachbar" die Zinsen unverändert läßt. Derzeit erleben wir allerdings einen Gleichschritt. Wobei man seit Jahren beobachten kann daß die Währung nicht mehr die "Leistungsfähigkeit" des Landes präsentiert, sondern nur noch von big playern dominiert wird. Diese Diskrepanz wird besonders deutlich wenn man sich den Devisenbedarf ansieht und dann die Devisenumsätze gegenüberstellt.

Grüße
Shorty

Lebensmittelkosten eigentlich immer rausgerechnet werden? Welche Aussagekraft hat eine Kernrate, die völlig an der Preis(und damit Verhaltens-)wirklichkeit vorbeigeht? Oder sollten ausgerechnet die Amerikaner weder essen noch autofahren?

Nicht besonders originell, aber doch in diesem Zusammenhang:

Steaking your claim. . . Speaking of absurd government stats, here are a regular reader's suggestions to help the BLS with its "calculations:"


Driving down to the local restaurant and having a steak dinner, using various government-approved methods of accounting for inflation.
The CPI Method: Instead of driving your Beemer, take your kid's mini-beater down, which consumes less gas and doesn't depreciate as much. Then order the chopped steak instead of the filet, and replace the Opus One with Club Store Merlot.

The PCE Deflator Method: Simplify the name of the transportation method from an automobile trip to just "a trip". . .then walk. In a similar vein, the steak dinner becomes just "dinner." Order the S**t on a Shingle and a Burgermeister.

The CPI Less Food and Energy Method: Go ahead and drive the Beemer down and get the filet and the works. Food and energy aren't accounted for.

(aus: www.siliconinvestor.com/insight/contrarian/...?date=2000/08/10 (Werbung, ich weiß, aber er ist einfach gut..)

der "Sinn" soll sein, Kosten herauszurechnen die zwar saisonalen Schankungen unterliegen, dafür aber der Menge nach konstant sind.

Ob diese Kernrate allerdings aussagekräftiger ist, da hast Du Recht, steht irgendwie in den Sternen.

Für den privaten Konsum ist der Faktor Lebensmittel sicherlich wichtig. Energie betrifft vornehmlich den betrieblichen Bedarf.

Wollen wir mal sehen, was der nächste Dienstag bringt.

Grüße
Shorty