Das ist meiner Meinung nach nicht etwa Gold (ist ja schon nahe ATH), sondern der Schweizer Franken (CHF), evtl. auch der Yen (JPY) - beides in Cash. Sollten die Derivate-Blase in USA platzen und Carry-Trades massiv rückabgewickelt werden, würden der Franken und Yen stark steigen, auch zum Euro.
Die große Frage lautet: Lohnt es sich, bis zum Eintreten dieses Tags X (evtl. St. Nimmerleinstag) auf den Zinsvorteil des Euro zu verzichten? Auf den Euro gibt es zurzeit 4 % Zinsen, auf den Franken nur 2,5 % (= 1,5 % Nachteil) und auf den Yen sogar nur 0,5 % (= 3,5 % Nachteil). Käme andererseits die Krise, könnte EUR/CHF schnell unter 1,50 fallen (zurzeit 1,66) und EUR/JPY unter 135 (Schätzwert von mir, zurzeit 168) was immerhin 10 % bzw. 20 % Gewinn in relativ kurzer Zeit (einige Wochen/Monate) verspräche. (Mit Hebelpapieren wäre entsprechend mehr drin...).
Nachteil eines solchen antizyklischen Devisen-Investments ist, dass sich die Tops schlecht timen lassen. Die Tatsache, dass der Franken und Yen bereits jetzt "deutlich unterbewertet" sind, schert Charttechniker, die die Kurse weiter nach unten drücken, gelinde gesagt einen Dreck. Und die Charts (unten) zeigen für EUR/CHF und EUR/JPY klare (parabolische) Aufwärtstrends, die blutige Nasen versprechen, wenn man dagegenhält. Am Tag X wiederum dürften beide Währungen derartige Sprünge nach oben machen (bzw. aus Sicht des Euro nach unten), dass danach schon "viel Musik raus" sein dürfte aus den Trades.
Bei EUR/JPY hatten Viele bereits 160 als das Ende der Fahnenstange angesehen, nun haben wir schon 168 (ATH). Beim Franken schien 1,65 bereits "billig", nun haben wir 1,66 (zwischenzeitlich sogar 1,67). Das Fatale ist, dass Carry-Trader - solange alles gut läuft - doppelt belohnt werden: Zum einen sacken sie die Zinsdifferenz ein, zum anderen machen sie Kursgewinne, weil Späteinsteiger die Verschuldungswährungen noch weiter in den Keller drücken. Dies ist freilich ein Schneeballprinzip, bei dem die Letzten die Hunde beißen.
Eure Meinung?
5-Jahres-Chart von EUR/CHF (schwarz) und EUR/JPY (rot)
Die große Frage lautet: Lohnt es sich, bis zum Eintreten dieses Tags X (evtl. St. Nimmerleinstag) auf den Zinsvorteil des Euro zu verzichten? Auf den Euro gibt es zurzeit 4 % Zinsen, auf den Franken nur 2,5 % (= 1,5 % Nachteil) und auf den Yen sogar nur 0,5 % (= 3,5 % Nachteil). Käme andererseits die Krise, könnte EUR/CHF schnell unter 1,50 fallen (zurzeit 1,66) und EUR/JPY unter 135 (Schätzwert von mir, zurzeit 168) was immerhin 10 % bzw. 20 % Gewinn in relativ kurzer Zeit (einige Wochen/Monate) verspräche. (Mit Hebelpapieren wäre entsprechend mehr drin...).
Nachteil eines solchen antizyklischen Devisen-Investments ist, dass sich die Tops schlecht timen lassen. Die Tatsache, dass der Franken und Yen bereits jetzt "deutlich unterbewertet" sind, schert Charttechniker, die die Kurse weiter nach unten drücken, gelinde gesagt einen Dreck. Und die Charts (unten) zeigen für EUR/CHF und EUR/JPY klare (parabolische) Aufwärtstrends, die blutige Nasen versprechen, wenn man dagegenhält. Am Tag X wiederum dürften beide Währungen derartige Sprünge nach oben machen (bzw. aus Sicht des Euro nach unten), dass danach schon "viel Musik raus" sein dürfte aus den Trades.
Bei EUR/JPY hatten Viele bereits 160 als das Ende der Fahnenstange angesehen, nun haben wir schon 168 (ATH). Beim Franken schien 1,65 bereits "billig", nun haben wir 1,66 (zwischenzeitlich sogar 1,67). Das Fatale ist, dass Carry-Trader - solange alles gut läuft - doppelt belohnt werden: Zum einen sacken sie die Zinsdifferenz ein, zum anderen machen sie Kursgewinne, weil Späteinsteiger die Verschuldungswährungen noch weiter in den Keller drücken. Dies ist freilich ein Schneeballprinzip, bei dem die Letzten die Hunde beißen.
Eure Meinung?
5-Jahres-Chart von EUR/CHF (schwarz) und EUR/JPY (rot)