Aber was heisst das denn?
Das heisst, das ich für den Einkauf einen Rabatt bekomme. In der Hoffnung des Händlers, das sich dadurch eine stärkere Kundenbeziehung aufbaut.
Durch das bargeldlose Bezahlen fallen beim Händler die Handlingskosten dafür weg. Kein Geld zählen, kein Wechselgeld, keine Geldtransporte und deren Timing. So lange das nur ein Teil der Kunden macht, nur zum Teil. Aber immerhin und alles fängt einmal an. Wenn einmal 95 % bargeldlos bezahlen und noch 5 % bar, wird mancher Händler vllt. die Bargeldbezahlung abschaffen und auf die 5 % Barzahler als Kunden verzichten.
Die Lösung der UMT App hat diese beiden Dinge in einer App zusammengeführt. So einfach wie noch kein Wettbewerber zuvor es geschafft hat. Vllt. haben sie heute ebenbürdige Leistungen - sie haben aber halt nicht den Zuschlag bei American Express bekommen. Punkt. Aus.
Man kann beim Händler x in Stadt y Loyalty machen. Das hat aber die UMT AG auch schon jahrelang probiert. In Summe kommt da nichts bei rum und die Händleraquise ist irrsinig teuer. Die einzige Möglichkeit die in Deutschland im Moment bleibt, ist die technische Aufrüstung bei der Deutschlandcard. Nur damit käme man auf eine Transaktionsanzahl die sich sehen lassen kann und an die Transaktionsanzahl heranreichen (!) könnte, die die Software der UMT AG heute schon abwickelt.
Man könnte auch versuchen ein drittes größeres Loyalty-Netzwerk aufzubauen mit Händlern, die weder bei der American Express Tochter sind noch bei der Deutschlandcard von Bertelsmann. Aber das wird nicht einfach, weil wirklich große Händler vllt. Gründe haben, warum sie nicht bei einem der Netzwerke mitmachen. Außer Aldi und Lidl gibt es vllt. auch gar nicht mehr soviele bundesweite Händler, die jemand ansprechen kann, der in diesen Transaktionsmarkt rein will.
Die gesamte UMT AG kostet an der Börse gerade mal noch 6,5 Mio. Euro. Mit deren Kauf hätte man auf einem Schlag ein Transaktionsvolumen gekauft, was man auf den anderen oben genannten Wegen vllt. nur in Jahren erzielen würde oder gar nicht.
Das ist die Lage in Deutschland. Und auch das macht es so unverständlich, das die gesamte UMT AG nur noch 6,5 Mio. Euro kostet.
Die IR täte wirklich gut daran, einmal in einem Interview mit einem Börsenmedium zu erklären, wie das passieren konnte und wer die ganzen Aktien verkauft hat.