Guten Tag !
Heute schlagen die sehr guten (vorab gemeldeten Zahlen) voll auf den Kurs durch.
www.durr-group.com/fileadmin/...s/210726-duerr-h1-2021-DE.pdf
Es ist ja auch ziemlich beeindruckend, wenn ein Unternehmen den höchsten Auftragseingang ever vermelden kann - und die entsprechende Prognose gleich mal von "zwischen 3,6 und 3,9 Mrd Euro" auf "zwischen 4,0 bis 4,2 Mrd Euro" nach oben korrigieren darf - und das in einem Jahr, das ja noch
deutlich von Corona belastet war (auch durch die schleppenden Auftragseingänge im Vorjahr, die in diesem Jahr auf die Umsätze durchschlagen).
Die Tatsache, dass ein nicht unerheblicher Teil des Zuwachses von der Tochter HOMAG kommt, zeigt, dass Dürr inzwischen eben bei weitem kein reiner Automobilwert mehr ist sondern sehr diversifiziert aufgestellt ist. HOMAG ist im ersten Halbjahr sogar stärker gewesen als das ursprüngliche Geschäftsfeld der Dürr (Lackieranlagen).
Erfreulich ist aus meiner Sicht aber vor allem die Tatsache, dass man in allen Geschäftsfeldern sieht, dass die Auftragseingänge wieder zulegen - und daraus sollte dann in den kommenden Monaten auch eine weitere Verbesserung der Umsatz- und damit auch der Ergebnissituation resultieren, wobei die Bereiche "Holz" und "Process Systems" die gesteckten Ziele sogar deutlich übertreffen werden.
Dies spiegelt sich dann auch in der Anhebung der Prognose für die Ebitmarge für das laufende Jahr - von bisher im Mittel 4,7% auf 5,5% bei einer ebenfalls angehobenen Umsatzprognose (von - im Mittel - 3,55 Mrd Euro auf nunmehr 3,7 Mrd Euro) - das bedeutet, dass sich die Prognose für das Ebit in absoluten Zahlen (auch hier wieder im Mittel) von knapp 167 Mio Euro auf nunmehr 203 Mio Euro (und damit um über 21%) erhöhen soll..
Dabei sollte man nicht außer Acht lassen, dass das Ergebnis insbesondere im ersten Quartal natürlich noch unter den Auswirkungen der Coronakrise gelitten hat (immerhin waren die ersten drei Monate noch "Lockdownmonate"). Im nächsten Jahr sollte also eine weitere Ergebnisverbesserung möglich sein. Dürr selber geht davon aus, dass man im nächsten Jahr wieder oberhalb der 2019er Zahlen liegen wird - der Umsatz soll über 3,9 Mrd Euro liegen und insbesondere die Ebitmarge soll dann den seinerzeit erreichten Wert von 6,7% übertreffen - und mindestens genauso erfreulich ist, dass Dürr das Ziel formuliert, in 2023, spätestens aber in 2024 eine Ebitmarge von 8% zu erreichen - mMn zeigt die Tatsache, dass man sehr schnell nach Überwindung der Krise wieder gute Fahrt aufnimmt, sehr eindrücklich auf, wie gut geführt Dürr ist - und es beweist, dass die eingeleiteten Effizienz- und Kapazitätsmaßnahmen greifen. Würde man für das kommende Jahr nur die in 2019 erreichten Werte ansetzen (die wie gesagt übertroffen werden sollen), würde sich gegenüber der nunmehr erhöhten Prognose für das Ebit im laufenden Jahr (203 Mio Euro - s.o.) eine Erhöhung des Ebits von fast 30% ergeben.
Insofern erwarte ich für die nächsten Jahre deutlich steigende Umsätze - sowohl organisch bedingt als auch durch weitere Übernahmen - und weiter steigende Margen. Ich bin mal gespannt, wann Dürr weitergehende Ziele für die Zeit nach 2024 formuliert und wie weit man glaubt, die Marge nach 2024 noch steigern zu können...