Du weißt nicht wieso Verluste in der Vergangenheit negativ sein sollten? Bedeutet das nicht im Umkehrschluss dass Verluste aus der Vergangenheit positiv sind? Würde daraus dann nicht folgen, dass Unternehmen die über viele Jahre keine Verluste erwirtschaften keine guten Investments sein können?
also jetzt mal bitte keine Polemik!
kein mensch sagt, dass Verluste etwas gutes sind. Es geht um die Frage wann die verluste anfallen. Du kannst natürlich einfach unterstellen, dass Endors Geschäftsmodell irgendwie zyklisch ist und wir auch in Zukunft wieder verluste sehen werden. Wenn dem so sein würde, wäre Endor natürlich kein Investment wert. Wenn wir aber davon ausgehen, dass Endor zukünftig Gewinne macht, ist die Aktie allein schon wegen der niedrigen Basis (aufgrund der vorangegangenen Verluste und dem geringen Eigenkapital lag der Kurs sehr niedrig) eine interessante Aktie. Die meisten Highflyer der Vergangenheit sind Aktien, die aus einer schwierigen EK Situation und Finanzsituation kommen, weil sie einige Jahre verluste machen. Wenn sie dann aber ertragsseitig den Turnaround schaffen, wir diese Tatsache zum stärksten Kaufargument, weil die Hebel auf Aktie viel höher sind als anderswo. Und dann kommen auch wieder die Verlustvorträge ins Spiel, die dann natürlich positiv für die Erträge wirken. Nach meiner Erfahrung guckt dann kein Anleger mehr auf irgendwelche Verluste in der vergangenheit als etwas negatives, sondern man sieht nur die VV, die man möglichst lange nutzen kann.
Bei Endor kommt hinzu, dass der Ertrag ein großen hebel auf die Bilanz hat, wenn man sich mal das Verhältnis von erwartetem Gewinn in 2015 und 2016 zur Finanzkraft und EK anschaut. Die bisher schwache Bilanz kann dann schnell zu einer sehr starkenb Bilanz in einem sehr kurzem Zeitraum werden.
Aber wie gesagt, wenn du natrlich unterstellst, man kommt schnell wieder in die Verlustzone, kann man sich die Diskussion eh sparen.