Spekulationen über höhere Zinsen treiben den Dollar
Der Trend zu einem stärkeren US-Dollar setzte sich in den vergangenen Tagen fort. Gestern Abend markierte die US-Währung bei 1.2080 Franken den bisherigen Höhepunkt der jüngsten Dollar-Hausse. Impulse verliehen dem Greenback Spekulationen darüber, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinspolitik ein höheres Tempo anschlagen könnte.
Grössere Zinsschritte erwartet
Vergangene Woche hob die Fed ihre Leitzinsen wie erwartet um 25 Prozentpunkte an. Die Entwicklung der Konsumentenpreise legt weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten nahe. Im Februar sind die Preise nämlich stärker als erwartet gestiegen. Anders als bisher halten Beobachter daher auch Zinserhöhungen von 50 Basispunkten für möglich, um die drohende Inflationsgefahr zu bannen.
Das dürfte den US-Dollar weiter stärken, da höhere Zinsen wieder vermehrt Vermögenswerte in den US-Raum ziehen dürften. Im Gegenzug leiden exotische Währungen, die während der Niedrigzinspolitik der USA gesucht waren, unter sinkenden Kursen. Dazu gehören der mexikanische Peso sowie der neuseeländische und der australische Dollar.
1.26 Franken liegen drin
Die Aussichten auf steigende US-Zinsen dürfte den US-Dollar also weiterhin stützen. Gemäss der ZKB konsolidiert der US-Dollars derzeit bei 1.20 Franken. «Ein Anstieg über 1.2265 würde weiteres Aufwärtspotenzial bis 1.2450 signalisieren», so die ZKB. «Mittelfristig erwarten wir den Dollar bei 1.25 bis 1.26 Franken», sagt Markus Allenspach von der Privatbank Ehinger & Armand von Ernst. Es dürfte allerdings nicht schnurstracks nach oben gehen. Viel eher dürfte das derzeit aktuelle Muster «Zwei-Schritte-vor-ein-Schritt-zurück» anhalten. (fhm)
lg lance