"Wir haben das Ziel, ein föderatives europäisches System zu etablieren: die gleichen Prinzipien, gleiche Gewsetze, eine einheitliche Währung."
Napoleon Bonaparte, 22. April 1815.
Erstaunlich, nicht wahr. Der Wunsch, den gewohnten Prozeß umzukehren und eine einheitliche Währung vor dem einheitlichen Staat zu schaffen, ist offenbar älter als man denkt. Es ist Aufgabe der Politik, diese zu stabiliseiren und weniger an eigenständige nationale Interessen zu denken. Wir haben nunmal das Problem, daß es keinen freien MArkt gibt für Währungen. Gedanken, wie sie der Nobelpreisträger Von Hayek geäußert hat, daß es nämlich konkurrierende Währungen geben sollte in einzelnen Staaten, erscheint mir nicht abwegig. So bleibt nichts zu tun, als abzuwarten und, wie Großbritannien, das zur Hochzeit des Thatcherliberalismus ein enormes Handelsbilanzdefizit und eine entsprechend schwache Währung hatte, den langfristigen Effekt aus den Zinssteigerungen entgegenzusehen. Solgange die USA höhere Zinsen bieten als Euroland, und das werden sie solange machen, solange sie ihr Defizit finanzieren müssen, sehe ich keine Chance für den Euro.