Wenn Banken ihre Schuldverschreibungen vor Fälligkeit zurückkaufen, dann tun sie das meist aus einem Grund: Sie wollen damit ihre Kapitalbasis stärken, vor allem wegen der bevorstehenden strengeren Eigenkapitalregeln. Prominentestes deutsches Beispiel ist die Commerzbank . Sie lockte im Dezember 2011 die Investoren von fünf Hybridanleihen - eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital - mit, zumindest auf kurze Sicht, attraktiven Rückkaufpreisen an.
Konkret hat das Geldinstitut 40 bis 52,5 Prozent des Nennwerts geboten, obwohl die Papiere vor Bekanntgabe der Offerte am Markt gerade mal mit 35 bis 43 Prozent gehandelt wurden. Da die Commerzbank (Other OTC: CRZBF.PK - Nachrichten) mit dem Rückkauf einen Gewinn realisierte, konnte sie ihr Kernkapital (Tier 1) um mehr als 700 Mio. Euro stärken. Seit November 2011 haben mehr als 20 Banken von solchen Transaktionen Gebrauch gemacht. Klar, dass auch die Kurse vieler anderer Nachranganleihen deutlich anziehen. Denn Börsianer spekulieren schon auf die nächsten Kandidaten. "Wer (SNP: ^WERY - Nachrichten) in den vergangenen zwölf Monaten in einen Index investiert hätte, der den Markt für Nachranganleihen (Tier 2) abbildet, hätte rund 18 Prozent erzielen können", sagt Rolf Schäffer,
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