Europa und USA übergewichten
Sal. Oppenheim: "Licht am Anlagehorizont", aber keine Euphorie - Zehn bis fünfzehn Prozent Gewinnsteigerungs -potenzial
- Die Kapitalmarkt-Experten des Bankhauses Sal. Oppenheim sehen auf Grund der sich abzeichnenden Erholung der US-Wirtschaft zwar "Licht am Anlagehorizont", wegen der bestehenden Risiken gebe es aber keinen Anlass zur Konjunktureuphorie. "Der Konjunkturaufschwung ist Realität - zumindest in den USA", meinte der Chief Investment Officer Christian Nemeth am Dienstag vor Journalisten. Die US-Wirtschaft habe den Tiefpunkt im dritten Quartal 2001 gesehen, nun gewinne die Erholung langsam an Fahrt. Das US-BIP sollte 2002 um 1,8 Prozent steigen, während das Wachstum in Europa mit plus 1,1 Prozent etwas weniger dynamisch ausfallen werde.
"Ich glaube aber nicht, dass die Konjunktur abhebt" ,zeigte sich Nemeth trotzdem "ein bisschen verhalten" für die weitere Entwicklung. Ein BIP-Wachstum wie Ende der 90er-Jahre stehe nicht unmittelbar vor der Türe. Denn dem privaten Konsum in den USA - der in der Abschwungphase "die Rezession abgefedert" habe - traut der Experte wegen der niedrigen Sparleistung der Haushalte wenig Potenzial zu, wodurch ein gewisses "zyklisches Aufholpotenzial" entfalle.
Positive Entwicklung der Aktienmärkte erwartet
Dennoch glaubt Nemeth für heuer an eine positive Entwicklung der Aktienmärkte, auch wenn die Börsen "wie nach unten auch nach oben keine Einbahnstraße sind". Es werde wieder zu Phasen der Verunsicherung an den Märkten kommen, aber das höhere Risiko der Aktien sollte sich heuer bezahlt machen. Europäische und US-Aktien sollten jedenfalls übergewichtet werden, für japanische Titel empfiehlt der Börsenprofi eine neutrale Position.
Nach dem "liquiditätsgetriebenen Rebound" im Anschluss an den September-Ausverkauf wird das Hauptaugenmerk laut Nemeth in den nächsten Monaten wieder auf die Gewinn- und Margensituation der Unternehmen gelenkt werden. Die Sal. Oppenheim-Experten gehen für 2002 von einem Gewinnsteigerungspotenzial von 10 bis 15 Prozent für die börsennotierten Unternehmen in den USA und in Europa aus - obwohl Prognosen mit dem derzeitigen Datenmaterial schwierig seien. Das Kurspotenzial wurde auf dem Niveau der Gewinnsteigerungsraten angegeben.
Weniger positiv gestimmt zeigte sich Nemeth für die Rentenmärkte, da er auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten ein weiteres Ansteigen der Renditen erwartet. Die Notenbanken hätten bereits auf eine neutrale Position eingeschwenkt, erste Zinserhöhungen seien für die Sommermonate zu erwarten.(APA)
Sal. Oppenheim: "Licht am Anlagehorizont", aber keine Euphorie - Zehn bis fünfzehn Prozent Gewinnsteigerungs -potenzial
- Die Kapitalmarkt-Experten des Bankhauses Sal. Oppenheim sehen auf Grund der sich abzeichnenden Erholung der US-Wirtschaft zwar "Licht am Anlagehorizont", wegen der bestehenden Risiken gebe es aber keinen Anlass zur Konjunktureuphorie. "Der Konjunkturaufschwung ist Realität - zumindest in den USA", meinte der Chief Investment Officer Christian Nemeth am Dienstag vor Journalisten. Die US-Wirtschaft habe den Tiefpunkt im dritten Quartal 2001 gesehen, nun gewinne die Erholung langsam an Fahrt. Das US-BIP sollte 2002 um 1,8 Prozent steigen, während das Wachstum in Europa mit plus 1,1 Prozent etwas weniger dynamisch ausfallen werde.
"Ich glaube aber nicht, dass die Konjunktur abhebt" ,zeigte sich Nemeth trotzdem "ein bisschen verhalten" für die weitere Entwicklung. Ein BIP-Wachstum wie Ende der 90er-Jahre stehe nicht unmittelbar vor der Türe. Denn dem privaten Konsum in den USA - der in der Abschwungphase "die Rezession abgefedert" habe - traut der Experte wegen der niedrigen Sparleistung der Haushalte wenig Potenzial zu, wodurch ein gewisses "zyklisches Aufholpotenzial" entfalle.
Positive Entwicklung der Aktienmärkte erwartet
Dennoch glaubt Nemeth für heuer an eine positive Entwicklung der Aktienmärkte, auch wenn die Börsen "wie nach unten auch nach oben keine Einbahnstraße sind". Es werde wieder zu Phasen der Verunsicherung an den Märkten kommen, aber das höhere Risiko der Aktien sollte sich heuer bezahlt machen. Europäische und US-Aktien sollten jedenfalls übergewichtet werden, für japanische Titel empfiehlt der Börsenprofi eine neutrale Position.
Nach dem "liquiditätsgetriebenen Rebound" im Anschluss an den September-Ausverkauf wird das Hauptaugenmerk laut Nemeth in den nächsten Monaten wieder auf die Gewinn- und Margensituation der Unternehmen gelenkt werden. Die Sal. Oppenheim-Experten gehen für 2002 von einem Gewinnsteigerungspotenzial von 10 bis 15 Prozent für die börsennotierten Unternehmen in den USA und in Europa aus - obwohl Prognosen mit dem derzeitigen Datenmaterial schwierig seien. Das Kurspotenzial wurde auf dem Niveau der Gewinnsteigerungsraten angegeben.
Weniger positiv gestimmt zeigte sich Nemeth für die Rentenmärkte, da er auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten ein weiteres Ansteigen der Renditen erwartet. Die Notenbanken hätten bereits auf eine neutrale Position eingeschwenkt, erste Zinserhöhungen seien für die Sommermonate zu erwarten.(APA)