Halbjahresfinanzbericht
der F.A.M.E. AG
für den Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2010
ISIN
DE000A0BVVK7Lagebericht
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung
Im ersten Halbjahr 2010 hat sich die Wirtschaft positiver entwickelt, als viele Experten zu
Jahresbeginn voraussagten. Trotz der unverändert hohen Unsicherheit an den Finanzmärkten
über den weiteren Krisenverlauf stiegen die einzelnen Ifo-Geschäftsklimaindizes kontinuierlich.
Die Unternehmen berichten von einer erheblich besseren Geschäftslage als im vergangenen
Monat. Dieser Optimismus schlägt sich auch im Bruttoinlandsprodukt nieder, das im ersten
Halbjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich um über 2 % zulegte. Auf das Jahr hochgerechnet
bedeutete dies einen Anstieg um über 4%. Unverändert erfreulich entwickelt sich auch der
Arbeitsmarkt, der sich sehr robust in der Krise zeigte.
Lage der Gesellschaft
Die F.A.M.E. AG war auch im ersten Halbjahr 2010 operativ nicht tätig und befindet sich insofern
immer noch in einer statischen Phase. In seiner Sitzung vom 1. April beschloss der Aufsichtsrat,
mit sofortiger Wirkung Frau Dipl. Wi.- Ing. Tülin Meyer zum neuen Vorstand der F.A.M.E. AG zu
berufen. Am gleichen Tage schied Dr. Hans Dix aus dem Vorstand aus.
Frau Dipl. Wi.- Ing. Tülin Meyer stimmte umgehend nach ihrer Ernennung alle notwendigen
Schritte ab, die zur Einberufung einer ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft
erforderlich sind. Es ist vorgesehen, dass die Aktionäre auf einer Hauptversammlung über die
Geschäftsjahre 2008 bis 2009 verschiedene Satzungsänderungen und Wahlen zum Aufsichtsrat
beschließen, um so den Grundstein für einen Unternehmensneubeginn zu legen.
Um eine formgerechte Einberufung zur Hauptversammlung zu gewährleisten, wurde damit
begonnen, alle noch ausstehenden veröffentlichungspflichten Dokumente (Jahresabschlüsse,
Quartals- und Halbjahresberichte, Erklärungen zur Corporate Governance, Jährliches
Dokument) schnellstmöglich fertigzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind alle notwendigen
Dokumente für das Geschäftsjahr 2007 sowie sämtliche Corporate Governance-Erklärungen
veröffentlicht und auf der Homepage der Gesellschaft verfügbar. Ebenso sind die Berichte zu
den einzelnen Quartalen 2008 und 2009 hier erhältlich. Die Jahresabschlüsse 2008 und 2009
sind erstellt. Sie werden zurzeit geprüft und sodann dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Vorstand
geht vor diesem Hintergrund von einer Hauptversammlung Ende Oktober bis Anfang November
2010 aus.
Nachtragsbericht
Die F.A.M.E. AG wurde am 12. August 2010 von ihrem Aktionär, der DMF Beteiligungen GmbH
(DMF) in Kenntnis gesetzt, dass die DMF die Übernahme der notwendigen Kontrollmehrheit von
75% und 1 Aktie mit dem Ziel der Sanierung und Neuausrichtung der Gesellschaft beabsichtigt.
Derzeit besitzt die DMF 20,5% der Anteile an der F.A.M.E. AG. Ein entsprechender Antrag des
Aktionärs auf Befreiung von der Pflicht, ein dafür notwendiges Übernahmeangebot an die
Aktionäre zu machen, wurde der BaFin am 12. August zugestellt. Im Antrag heißt es weiter,
dass der Aktionär zur Sanierung nur dann bereit stünde, wenn er in entsprechender Weise die
Kontrollmöglichkeit über die Organe der Gesellschaft hat, was nur durch den Erwerb von 75%
und 1 Aktie möglich ist. Im Antrag heißt es weiter, eine Befreiung sei deswegen erforderlich, da
andernfalls die geringen baren Mittel der Gesellschaft gebunden wären und nicht zur Sanierung
zur Verfügung stünden. Daraus ergäbe sich kein Vorteil für die Altaktionäre. Sollte die BaFin die
Befreiung bewilligen, plant DMF nach Ablauf der Erklärungsfrist für die Aktionäre über die
Ausübung des Bezugsrechtes, 290.000 neue Aktien zu 1 und, bis zum Ablauf der Frist für die
Erhöhung des genehmigten Kapitals, das ist der 07. Dezember 2010, insgesamt bis zu 580.000
Aktien des genehmigten Kapitals zu erwerben. Hierfür will DMF der Gesellschaft ein
verbindliches Zeichnungsangebot vorlegen.
Wenige Tage später informierte die DMF die F.A.M.E. AG, dass sie zusammen mit befreundeten
Investoren dazu bereit sei, ab sofort 290.000 Aktien aus dem genehmigten Kapital zu zeichnen
bzw. nach der Zeichnung ins Depot aufzunehmen. (Ad hoc vom 19. August 2010) Mit der
Zeichnung der 290.000 Aktien würde sich das Grundkapital der F.A.M.E. AG auf 1.450.000
Aktien erhöhen. Die Kapitalerhöhung soll in der Weise erfolgen, dass der DMF anschließend
weniger als 30 % der Aktienanteile an der F.A.M.E. AG direkt zuzurechnen sind, so dass der
gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits gestellte Antrag
der DMF auf Befreiung von der Abgabe eines Pflichtangebots an die Aktionäre hiervon
unberührt bliebe. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass die zurzeit laufende Prüfung des
gestellten Antrages an die BaFin zeitlich Ressourcen binde, die dringend für die Sicherung der
weiteren Existenz der Gesellschaft benötigt werden. Um hier keine Zeit zu verlieren, wird
beabsichtigt, parallel zu dem Antrag um Befreiung das Kapitalerhöhungsverfahren zu eröffnen.
Das Angebot ist laut DMF nur insoweit gültig, wie erstens die BaFin der Vorgehensweise
zustimmt, zweitens das neue und vorhandene Kapital ausschließlich für Investitionen im Bereich
der regenerativen Energien mit einem anfänglichen Schwerpunkt auf den Erwerb von
Windkraftanlagen in der Bundesrepublik Deutschland verwendet wird und drittens während der
anfänglichen Investitionsperiode die Kapitalerhöhung unter Ausnutzung nur der Hälfte des
genehmigten Kapitals durchgeführt wird.
Die F.A.M.E. AG begrüßt jeden konstruktiven Vorschlag von Seiten der Aktionäre, die
Gesellschaft neu auszurichten und damit zukunftsfähig zu machen. Zurzeit prüft die
Gesellschaft, welche Auswirkungen der Befreiungsantrag sowie der Vorschlag auf Zeichnung
der Aktien aus dem genehmigten Kapital von Seiten der DMF auf die Gesellschaft haben.
Konkrete Maßnahmen jedoch kann und wird die Gesellschaft erst nach der Entscheidung der
BaFin über die Bewilligung treffen. Sobald die Bafin-Entscheidung vorliegt, wird die F.A.M.E. AG
ihre Aktionäre unverzüglich hierüber unterrichten und alle weiteren Einzelheiten bekanntgeben.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
Die Ertragslage der Gesellschaft ist weiterhin durch den Aufwand zum Erhalt der Gesellschaft
geprägt, während im Berichtszeitraum keine Umsatzerlöse erzielt wurden. Die Zinseinnahmen
beliefen sich in den ersten sechs Monaten auf 2.167,69 , die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen lagen bei 39.993,64 . Daraus ergibt sich das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit als Periodenfehlbetrag per 30.06.2010 in Höhe von minus 37.825,95 . Das
Eigenkapital zum Ende des ersten Halbjahres 2010 lag bei 296.405,87 , die Bilanzsumme
betrug 373.839,19 .
Solange kein operatives Geschäft in die Gesellschaft eingebracht wird, ist von einem langsamen
Abschmelzen der zurzeit noch vorhandenen finanziellen Mittel auszugehen.
Ausblick
Die Zukunft der F.A.M.E. AG hängt im Wesentlichen von der Entscheidung der Bafin ab, ob sie
dem Antrag der DMF stattgibt oder nicht. Für den Fall einer Bewilligung werden alle
notwendigen Maßnahmen einer Sanierung einhergehend mit einer strategische Neuausrichtung
der Gesellschaft sowie dem Einbringen bzw. Aufbau eines operativen Geschäfts umgehend
begonnen. Für den Fall einer Ablehnung beabsichtigt die Gesellschaft, weitere Alternativen und
Optionen zu prüfen und unter der Maßgabe einer positiven Unternehmensentwicklung
umzusetzen.
Anhang
Allgemeine Informationen
Die F.A.M.E. AG ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in München,
deren Aktien öffentlich gehandelt werden.
Der Halbjahresfinanzbericht für den Zeitraum 01.01.2010 bis 30.06.2010 enthält eine der
Situation angepasste Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.
Geschäftstätigkeit
Geschäftsgegenstand der F.A.M.E. AG ist der Erwerb, Verkauf und die Verwaltung von
Beteiligungen an Unternehmen sowie die strategische Führung, Steuerung und Koordinierung
dieser Unternehmen. Allerdings ist die F.A.M.E. AG derzeit operativ nicht tätig, sondern versucht
seit dem Jahr 2005 eine geschäftliche Neuausrichtung zu realisieren.
Grundsätze der Rechnungslegung
Allgemeine Angaben
Der vorliegende Zwischenabschluss zum 30.06.2010 der F.A.M.E. AG, München, wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Nach § 267
Abs. 3 HGB gilt die Gesellschaft als große Kapitalgesellschaft. Für die Gewinn- und
Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Im Zwischenabschluss wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
angewandt wie im Jahresabschluss zum 31.12.2009.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag abzüglich
außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen
Verbindlichkeiten, deren Berücksichtigung nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
erforderlich ist.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungs- bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Bilanz zum 30.06.2010
(Werte in Euro)
A K T I V A
30.06.2010
30.06.2009
A. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Sonstige Vermögensgegenstände
II. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
17.894,03
1,00
0,00
17.534,60
1,00
III Kassen-, Bankbestände, Guthaben bei Kreditinstituten
355.884,16
457.960,26
373.779,19
475.495,86
B. Rechnungsabgrenzungsposten 60,00 0,00
Summe A K T I V A 3 7 3 . 8 3 9 , 1 9 4 7 5 . 4 9 5 ,86
P A S S I V A
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Verlust-Vortrag
IV. Periodenfehlbetrag
1.160.000,00
75.618,71
-901.386,89
-37.825,95
1.160.000,00
75.618,71
-781.823,89
-24.310,32
Kapital am 30.06.2010
296.405,87
429.484,50
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen
70.458,00 35.996,40
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Verbindlichkeiten
70.458,00
6.975,32
35.996,40
10.014,96
6.975,32
10.014,96
Summe P A S S I V A 373.839,19 475.495,86
Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01.01.2010 bis 30.06.2010
(Werte in Euro)
2010
2009
1. Sonstige betriebliche Aufwendungen
39.993,64
30.219,07
2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
3. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4. Periodenfehlbetrag
2.167,69
-37.825,95
-37.825,95
5.908,75
-24,310,32
-24,310,32
Kapitalentwicklung zu Bilanz per 30.06.2010
(Werte in Euro)
30.06.2010 30.06.2009
Gezeichnetes Kapital 1.160.000,00 1.160.000,00
Kapitalrücklage 75.618,71 75.618,71
Verlust-Vortrag
-901.386,89 -781.823,89
Periodenfehlbetrag -37.825,95 -24.310,32
Kapital am 30.06.
296.405,87
429.484,50
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
gemäß § 37y WpHG i.V.m. § 37w Abs. 2 Nr. 3 WpHG
Nach bestem Wissen versichern wir, dass der Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens vermittelt, der Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmen im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
Berlin, im August 2010
F.A.M.E. AG
Der Vorstand
Weitere Informationen: www.fame.de
Kontakt:
F.A.M.E. AG
Frau Tülin Meyer, Vorstand
Schillstr. 9
10785 Berlin
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