Die Art der KE wirft doch einige interessante Fragen auf. Es sieht so aus, als würde da etwas Größeres vorbereitet, das aber erstmal eher diskret angegangen werden soll.
Mit Sicherheit geht es dem Investor nicht darum, ein Geschäftsmodell auf Basis der Zinserträge der Santander-Anleihen aufzubauen, diese dienen sicher nur als Zwischenschritt für ein folgendes, vermutlich größeres Investment. Das wird schon dadurch nahegelegt, dass hier Anleihen einer bonitätsstarken, renommierten Großbank eingebracht werden sollen, die noch dazu nur in 100.000 €-Stückelung handelbar sind. Man wird davon ausgehen können, dass diese nicht zuvor extra für die Kapitalerhöhung erworben worden sind, sondern schon zuvor im Bestand waren - und sicher mehr als die eingebrachten 39 Stück,
Auffällig ist auch die Begutachtung durch Ernst & Young, macht eigentlich sonst niemand in diesem Marktsegment, da viel zu teuer, Meist sind das irgendwelche no name-WP-Gesellschaften. Außerdem nimmt EY sicher nicht irgendwelche kleinen neuen Mandanten an.
Ungewöhnlich auch, dass auf die Bezugsrechtsausgabe verzichtet wird, Man möchte wohl kein zusätzliches externes Kapital mit an Bord haben und benötigt das dann wohl auch nicht. Bei der gewählten Konstruktion laufen die Altaktien und die neuen Aktien ja eine gewisse Zeit erstmal parallel, interessant für die Altaktionäre ist aber natürlich, dass bei positiven Entwicklungen der Markt extrem eng ist, wenn man größere Stücke erwerben möchte. Anfang Oktober war der Kurs schon mal nachrichtenlos kurz auf 6 €. Die neuen Aktien hingegen haben eine eigene WKN, die erst nach der in der Adhoc genannten HV mit den Altaktien zuzammengelegt werden kann. Bis dahin findet ein Handel also in einem extrem engen Markt statt mit dem Vorteil, die weitere Entwicklung der Gesellschaft einzupreisen. Die Bodenbildung sollte nach den vorliegenden Informationen aus der Bekanntmachung eigentlich erreicht sein.