... "positiv" sehen. Hätten wir hier eine BMW, Siemens oder SAP, so könnte ich mit Ihnen einig gehen. Bei dergleichen Werten genügen die Q- resp. Jahresabschlußberichte oder eben Sondermeldungen.
Völlig anders liegt dies aber bei EUL. Ja, es ist ein Bergwerk vorhanden, durchaus ein riesiger Vorteil. Aber wie eben der aktuelle Q 3-Bericht augenfällig aufzeigt, befinden wir uns in einem Stadium, welches mit einem Explorer vergleichbar, und noch weit entfernt von einem produzierenden Unternehmen ist. Bei einem solchen Invest ist das A und O eine Öffentlichkeitkeitarbeit, welche die Fortschritte des Unternehmens nachvollziehen läßt. Ich erwarte eben gerade nicht eine "Öffentlichkeitsarbeit a la Björn Juncker", wie dies etwa bei besagter Kongoklitsche AVZ abläuft, bei welcher auffällig interessant so gewisse Dauerpusher ja äußerst "tolerant positiv" agieren. Aber eine Öffentlichkeitsarbeit wie diese EUL abliefert, ist ja nun das entgegengesetzte Extrem. Setze ich übliche Maßstäbe im Explorerbereich an, dann gilt dort, daß Laborberichte über Erkundungsbohrungen nach deren Abschluß binnen 3 bis spätestens 4 Wochen vorliegen. Wobei über dieserlei Arbeiten und deren Verlauf auch regelmäßig berichtet wird.
Ich muß nicht darauf hinweisen, daß der Bericht dazu unter "administration and corporate costs" 253.000 und dazu unter "Promotion ans marketing related costs (!)" 170.000 A$ ausweist! Dafür sollte man eine sachgerechte und den Aktionären gegenüber aufgeschlossenere Arbeit erwarten dürfen.
Ich muß auch garnicht zu weit ausholen: Sieht man mal von den schönzeichnenden comments dieses Dachdeckers bei w:o und im Gegensatz dazu den comments dieser Dauerbashertruppe ab, dann ist bei den interessierten Anlegern klar ein deutlich zunehmendes Maß an Verunsicherung festzustellen.
Und ja, natürlich ist Börse keine Einbahnstraße und ja, natürlich spielt auch der Lithiumpreis eine Rolle. Es ist aber immer noch ein Unterschied, ob dem man mit aktiver, sachlich informierender Öffentlichkeitsarbeit oder ob das von solch offensichtlichem Desinteresse an einer solchen Arbeit begleitet wird. Nur einige Beispiele:
a) Man kündigt vor fast 1 Jahr eine Sitzverlegung nach Wien an! Und dann....? Was soll man man von (siehe das Juli-Interview) einer Aussage halten, das Vorhaben sei nicht vorrangig und offenbar bereite es den Anwälten Probleme, da es "vom üblichen copy and paste" abweiche? Ist man da nicht einmal in der Lage, entsprechend quailifizierte Anwaltsbüros zu beauftragen oder hat man diese etwa nur nicht bezahlt? Und wenn das nicht so vorrangig ist, warum quatscht man dann davon so lauthals vor nahezu 1 Jahr?
b) Wie wir sehen, kostet Monat für Monat einen Batzen Geld. Ja, das ist nun mal bei solchen Unternehmen so. Nur was erfährt man konkret und nicht nur in wiederholten Schönmalereien (Interview Mai/Juli) vom Fortgang des Unternehmens? Man sieht sich nicht einmal in der Lage, solch simple, für Aktionäre durchaus aber bedeutsame Informationen über Beginn und Ende von Bohrarbeiten zeitnah mitzuteilen.
Und schlimmer: Wie wir jetzt wissen, liegt das Ende der Bohrarbeiten jetzt Monate zurück und immer noch keine Laborergebnisse! Was geht da und warum so schleppend?
Sich da hinzusetzen und salopp zu verkünden es gäbe jetzt mal erst keine Meldungen ist das eine. Wenn man vor Ort aber entsprechende Arbeit leistet, dann sollte es eigentlich regelmäßig Monat für Monat entsprechende Tätigkeitsberichte geben. Wofür also diese 170.000 A$ Kosten für "Promotion and marketing"? Auf diese nichtssagende "Videopromotion" kann man verzichten. Öffentliche Medien berichten darüberhinaus ja wohl kostenlos.
Warum bin ich dieses Invest eingegangen? Ganz einfach, weil mir die Aussagen von Herrn Müller den Eindruck vermittelten, daß hier eine aussichtsreiche Sache am Entstehen ist. Zunehmend vermittelt man mir aber den Eindruck, daß mit dieser Sache schon in einfachsten Punkten der Unternehmensführung (Beisp.: Organisation und Öffentlichkeitsdarstellung) man heillos überfordert ist.
Und sicher