21.02.2002
TelesensKSCL 100-Prozent-Chance
Focus Money
Dem spekulativ ausgerichteten Investor empfiehlt das Anlegermagazin "Focus Money" weiterhin die Aktien von TelesensKSCL (WKN 529970) zum Kauf.
Welt verkehrt. Der vor zwei Jahren erzielte Emissionserlös von 219 Millionen Euro sei verbrannt. Der Börsenwert habe sich von 1,6 Milliarden Euro auf zuletzt rund 50 Millionen Euro pulverisiert. Im Oktober sei mit einer Kapitalspritze von 16 Millionen Euro buchstäblich fünf vor zwölf das Insolvenzverfahren abgewendet worden. Trotzdem habe sich der Kurs der Aktie bei zum Teil hohen Umsätzen seit November verdoppeln können.
Die Börsianer würden offenbar auf eine Übernahme des Anbieters von Abrechnungssoftware für Telekommunikation spekulieren. Der neue Vorstandschef Moritz Gerke tue wenig, um die Spekulationen zu beenden: "In der Branche rede jeder mit jedem. Im Interesse unserer Anteilseigner prüfen wir natürlich jedes Angebot."
Sei eine Übernahme realistisch? Immerhin arbeite TelesensKSCL in einem hochattraktiven Markt. Die Mobilfunkanbieter würden komplexe Software benötigen, um Telefonate in andere Netze abrechnen zu können (Roaming). UMTS werde noch höhere Anforderungen stellen. Das Marktforschungsinstitut Chorleywood prognostiziere bis 2005 für die Kernmärkte von TelesensKSCL einen Anstieg der Umsätze mit Abrechnungssoftware auf 12 Milliarden Dollar.
Mit einem Marktanteil von 2 Prozent sei das Software-Haus, an dem immer noch die Telekom-Tochter T-Venture mit knapp 26 Prozent beteiligt sei, aber zu klein, um allein zu überleben. Unverkennbar mühe sich der Ex-Telekom-Mann Gerke, die Braut hübsch zu machen. Die Kosten seien radikal zurück gegangen, der Breakeven solle im 2. Quartal 2002 erreicht werden.
Eine neue Abrechnungssoftware solle zusätzlichen Schub bringen. Die größten Marktchancen habe TelesensKSCL in Osteuropa. So habe Gerke in Russland ein viel versprechendes Joint Venture mit der Telekommunikationsholding Telecominvest gegründet, an der die Commerzbank über eine Tochter mehrheitlich beteiligt sei.
Große Anbieter wie die US-Konzerne Convergys, Portal oder Amdocs könnten sich diesen Markt über einen Kauf von TelesensKSCL sichern. Nach jetzigem Kurs müsste ein Aufkäufer 50 Millionen Euro (2,10 Euro je Aktie) plus 70 Millionen Euro Schulden, die TelesensKSCL zum Ende des 3. Quartals ausgewiesen habe, bezahlen.
Das entspreche insgesamt dem 1,4fachen des für 2002 geplanten Umsatzes von 85 Millionen Euro. Wie viel TelesensKSCL einem Aufkäufer wert sein könnte, zeige eine Übernahme im vergangenen Jahr: Der US-Konzern Schlumberger habe den in der Telekommunikation starken IT-Dienstleister Sema zum 2,3fachen Umsatz gekauft. Dies würde die TelesensKSCL-Aktie sogar mit 5 Euro bewerten, realistischer auf Grund der schwierigen Liquiditätslage seien 4 Euro.
Für mutige Investoren bietet sich nach Ansicht des Anlegermagazins "Focus Money" bei TelesensKSCL eine Kurschance von 100 Prozent. Das Totalverlustrisiko begrenze ein Stopp bei 1,90 Euro.
Schmuggler
TelesensKSCL 100-Prozent-Chance
Focus Money
Dem spekulativ ausgerichteten Investor empfiehlt das Anlegermagazin "Focus Money" weiterhin die Aktien von TelesensKSCL (WKN 529970) zum Kauf.
Welt verkehrt. Der vor zwei Jahren erzielte Emissionserlös von 219 Millionen Euro sei verbrannt. Der Börsenwert habe sich von 1,6 Milliarden Euro auf zuletzt rund 50 Millionen Euro pulverisiert. Im Oktober sei mit einer Kapitalspritze von 16 Millionen Euro buchstäblich fünf vor zwölf das Insolvenzverfahren abgewendet worden. Trotzdem habe sich der Kurs der Aktie bei zum Teil hohen Umsätzen seit November verdoppeln können.
Die Börsianer würden offenbar auf eine Übernahme des Anbieters von Abrechnungssoftware für Telekommunikation spekulieren. Der neue Vorstandschef Moritz Gerke tue wenig, um die Spekulationen zu beenden: "In der Branche rede jeder mit jedem. Im Interesse unserer Anteilseigner prüfen wir natürlich jedes Angebot."
Sei eine Übernahme realistisch? Immerhin arbeite TelesensKSCL in einem hochattraktiven Markt. Die Mobilfunkanbieter würden komplexe Software benötigen, um Telefonate in andere Netze abrechnen zu können (Roaming). UMTS werde noch höhere Anforderungen stellen. Das Marktforschungsinstitut Chorleywood prognostiziere bis 2005 für die Kernmärkte von TelesensKSCL einen Anstieg der Umsätze mit Abrechnungssoftware auf 12 Milliarden Dollar.
Mit einem Marktanteil von 2 Prozent sei das Software-Haus, an dem immer noch die Telekom-Tochter T-Venture mit knapp 26 Prozent beteiligt sei, aber zu klein, um allein zu überleben. Unverkennbar mühe sich der Ex-Telekom-Mann Gerke, die Braut hübsch zu machen. Die Kosten seien radikal zurück gegangen, der Breakeven solle im 2. Quartal 2002 erreicht werden.
Eine neue Abrechnungssoftware solle zusätzlichen Schub bringen. Die größten Marktchancen habe TelesensKSCL in Osteuropa. So habe Gerke in Russland ein viel versprechendes Joint Venture mit der Telekommunikationsholding Telecominvest gegründet, an der die Commerzbank über eine Tochter mehrheitlich beteiligt sei.
Große Anbieter wie die US-Konzerne Convergys, Portal oder Amdocs könnten sich diesen Markt über einen Kauf von TelesensKSCL sichern. Nach jetzigem Kurs müsste ein Aufkäufer 50 Millionen Euro (2,10 Euro je Aktie) plus 70 Millionen Euro Schulden, die TelesensKSCL zum Ende des 3. Quartals ausgewiesen habe, bezahlen.
Das entspreche insgesamt dem 1,4fachen des für 2002 geplanten Umsatzes von 85 Millionen Euro. Wie viel TelesensKSCL einem Aufkäufer wert sein könnte, zeige eine Übernahme im vergangenen Jahr: Der US-Konzern Schlumberger habe den in der Telekommunikation starken IT-Dienstleister Sema zum 2,3fachen Umsatz gekauft. Dies würde die TelesensKSCL-Aktie sogar mit 5 Euro bewerten, realistischer auf Grund der schwierigen Liquiditätslage seien 4 Euro.
Für mutige Investoren bietet sich nach Ansicht des Anlegermagazins "Focus Money" bei TelesensKSCL eine Kurschance von 100 Prozent. Das Totalverlustrisiko begrenze ein Stopp bei 1,90 Euro.
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