Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
12.12.02 07:44
Dax tendiert seitwärts

11. Dezember 2002 Gute Vorgaben von der Wall Street haben am Dienstagabend auch den Dax nach oben gezogen. Die Börsianer setzten ihre kurzfristigen Spielchen der jüngeren Vergangenheit fort und interpretierten die eintrudelnden Konjunkturzahlen wieder einmal optimistisch. Die Grundtendenz der Märkte ist allerdings momentan eher richtungslos. So dürften sich die europäischen Märkte im vorweihnachtlichen Geschäft erst einmal auf Richtungssuche begeben. Um 9.45 Uhr liegt der Dax mit einem winzigen Plus von einem Punkt bei 3.169 Zählern.

Einer vorbörslichen Umfrage unter neun Marktteilnehmern zufolge steht der Dax um 20.00 Uhr bei 3.204 nach 3.168 Punkten zum Handelsschluss am Dienstag. Fünf Befragte rechnen mit steigenden, zwei mit unveränderten und zwei mit fallenden Kursen. Die Schätzungen liegen zwischen 3.140 und 3.220 Punkten.

Bund-Future kaum verändert

Die US-Notenbank gab sich zwar mit Blick auf die weitere Konjunkturentwicklung optimistisch und die Börsen reagierten darauf positiv. Der Rentenmarkt seltsamerweise aber kaum. Er verhält sich eher lethargisch. Das macht etwas stutzig, denn längerfristig haben eher die Rentenhändler mit der Beurteilung der Entwicklung Recht als die Aktienhändler. Der Bund-Future dürfte in seiner volatilen Seitwärtsbewegung verharren und liegt im frühen Handel mit einem Plus von 13 Stellen bei 112,00 Prozent.

Euro behauptet sich

Behauptet zeigt sich der Euro am Dienstag im frühen Handel. Um 7.20 Uhr kostet ein Euro 1,0089 Dollar. Zum Yen notiert die US-Währung mit 123,28 Yen, nach 123,77 Yen am Dienstag in New York. Der Dollar neigt gegen den Yen zu einer gewissen Schwäche, da befürchtet wird, das US-Außenhandelsdefizit habe einen neuen Rekord erreicht.

Börse Tokio schließt schwächer

Etwas leichter hat am Dienstag die Tokioter Börse den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 0,87 Prozent oder 77 Yen auf 8.727,66. Auch der Topix gab um 0,57 Prozent oder 4,88 Punkte auf 851,60 Punkte nach. Vor allem Binnenmarkt orientierte Werte gaben nach, da vom am Freitag anstehenden Tankanbericht schlechte Nachrichten erwartet werden.

Aktien Hongkong am Mittag etwas leichter - Johnson gewinnen

Mit einer etwas leichteren Tendenz präsentieren sich die Kurse an der Börse in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit). Zum Ende der ersten Sitzungshälfte ermäßigt sich der Hang-Seng-Index (HSI) um 0,4 Prozent oder 39 Zähler auf 9.819. Die positiven Wall-Street-Vorgaben hätten die Blue-Chips nicht unterstützen können, sagt ein Marktteilnehmer. Die Anleger verhielten sich wegen der Unsicherheit über eine Konjunkturerholung vorsichtig, so dass der HSI den Handelstag dann auch im Minus beenden dürfte. Besonders die Blue-Chips verzeichnen Kursverluste: Sino Land büßen 2,8 Prozent ein, und HK Electric sinken um zwei Prozent. Gegen den Trend stemmen sich Johnson Electric. Die Aktie steigt nach einem positiven Zwischenbericht des Unternehmens um 1,7 Prozent.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Nachbörslich fielen die Aktien von Baxter International bis zu fünf Prozent nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, 13 Millionen Aktien auf den Markt zu bringen. Dagegen stiegen die Papiere der Internet-Beratungsfirma um 15 Prozent auf 3,90 Dollar, nachdem das Unternehmen seine Ertragsprognosen für das vierte Quartal angehoben hatte. Die Aktien von Xilinx gaben leicht auf 21,19 Dollar nach, obwohl das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Quartal um drei Prozent angehoben hat.

Wall Street schließt fester

Überraschend positiv ausgefallene US-Konjunkturdaten und Unternehmensprognosen bescherten der Wall Street am Dienstag ein deutliches Kursplus. Der Markt habe kaum auf die Entscheidung der US-Notenbank (Fed) reagiert, die US-Zinsen unverändert zu lassen, sagten Händler. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,19 Prozent auf rund 8.574 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Index legte um 1,71 Prozent auf rund 1.390 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index kletterte um 1,39 Prozent auf 904 Zähler.

Die Entscheidung der US-Notenbank (Fed) sei erwartet worden, sagten Börsianer. Der als Schlüsselzins geltende Zielsatz für Tagesgeld bleibt nach einstimmiger Entscheidung der Währungshüter bei 1,25 Prozent und damit auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als 40 Jahren. Die Fed hatte außerdem wie an den Märkten erwartet die Inflations- und Konjunkturrisiken weiterhin als ausgeglichen bezeichnet. „Es gibt keine Überraschungen, und das ist gut für die Märkte", sagte Arthur Hogan, Chefmarkt-Analyst bei Jefferies & Co.

Händler sagten, die Kurse hätten unter anderem von den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum Lagerbestand im US-Großhandel profitiert. Die Daten hätten die Anleger in der Hoffnung bestärkt, dass die US-Wirtschaft auf dem Weg der Erholung sei und nicht erneut in eine Rezession abgleiten werde. Das US-Handelsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Lagerbestände des Großhandels seien im Oktober um 0,3 Prozent gefallen, nachdem sie im Vormonat noch um 0,4 Prozent zugenommen hatten. Analysten hatten dagegen im Berichtsmonat mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Es war der erste Rückgang der Lagerbestände seit einem halben Jahr.

Erste Anzeichen einer wieder anziehenden Nachfrage in den USA wurden nach Händlerangaben auch gestützt von positiven Unternehmensprognosen. Der US-Hersteller von Diskettenlaufwerken für Computer, Maxtor Corp hatte am Vortag seine Prognosen für das vierte Quartal angehoben und dies mit dem starken Umsatz von neuen Produkten begründet. Die Titel des Unternehmens kletterten um rund 24 Prozent auf 5,73 Dollar.

US-Anleihen schließen uneinheitlich

Uneinheitlich präsentierten sich die Notierungen der US-Anleihen am Dienstag. Die Entscheidung der US-Notenbank, die Leitzinsen unverändert zu lassen und auch die neutrale Grundausrichtung bezizubehalten, sorgte Händlern zufolge im späten Geschäft für einen Dreh der Langläufer ins Plus. Die zehnjährigen Papiere mit einem Kupon von 4,00 Prozent verloren 2/32 auf 99-19/32 und rentierten mit 4,050 Prozent nach 4,042 Prozent am Montag. Der 30-jährige Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent hingegen legte um 7/32 auf 106-28/32 zu, die Rendite fiel auf 4,918 Prozent nach 4,940 Prozent.

Händler begründeten die Kursverluste der zehnjährigen Papiere mit der guten Entwicklung der Aktienkurse - kurz vor Handelsschluss hatte der Dow-Jones-Index seine Gewinne auf mehr als 100 Punkte ausgeweitet. Wenig Auswirkungen auf die Kursfindung hätten die am Berichtstag gemeldeten US-Konjunkturdaten zu den Großhandelslagerbeständen im Oktober gehabt. Diese waren entgegen den Erwartungen gesunken. Auch in den kommenden Tagen ist Händlern zufolge mit einem ruhigen und in engen Spannen verlaufenden Rentenhandel zu rechnen.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri

jack303:

Medienschau

 
12.12.02 07:45
Frühaufsteher


12. Dezember 2002 Unternehmensnachrichten

Moody's senkt Commerzbank-Ratings - Ausblick stabil

Die Ratingagentur Moody's hat das Rating der Commerzbank AG mit Hinweis auf die niedrige Ertragskraft und geringe Kapitalbasis der Gruppe gesenkt. Das Rating der vorrangig ungesicherten Schulden sei auf „A2“ von „A1", das Finanzstärke-Rating auf „C“ von „B-Minus“ zurückgenommen worden, teilte Moody's am Mittwoch in New York mit. Der Ausblick für die Bewertungen der Bank sei stabil, hieß es weiter. Die neuen Ratings und der Ausblick spiegeln allerdings die Position der Commerzbank als eines der großen deutschen Finanzinstitute mit stabilem Bankgeschäft wider, teilte Moody's weiter mit. (Reuters)

Halliburton bereinigt Asbestklagen

Das Ölserviceunternehmens Halliburton sich zur Beilegung von Asbestklagen zur Zahlung von 4,2 Milliarden Dollar bereit erklärt. Die Aktien sind daraufhin nachbörslich um mehr als vier Prozent gestiegen. (Bloomberg)

Procter & Gamble hebt Prognose für zweites Quartal an

Procter & Gamble hat seine Prognose für das operative Ergebnis des zweiten Quartals (31. Dezember) angehoben. Am Mittwoch teilte der Konsumgüterhersteller mit, er erwarte nun eine Steigerung der operativen Gewinnmarge im hohen einstelligen prozentualen Bereich. Deshalb werde das Betriebsergebnis die bisherige Prognose der Analysten übertreffen, die bei 1,10 Dollar je Aktie liegt. Im Oktober hatte Procter & Gamble noch ein Wachstum des operativen Gewinns vor Sonderposten im mittleren bis hohen einstelligen prozentualen Bereich vorausgesagt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Konzern 1,03 Dollar je Aktie berichtet. (vwd)

Celanese verkauft weltweites Allylamine-Geschäft

Celanese hat ihr weltweites Allylamine-Geschäft sowie ihr US-Alkylamine-Geschäft an die U.S. Amines Ltd verkauft. Über die Einzelheiten des Verkaufs sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Celanese am Mittwoch mit. Die Veräußerung ist den Angaben zufolge Teil der Unternehmensstrategie, das Segment Chemische Zwischenprodukte zu restrukturieren. Die Transaktion soll bis zum 31. Dezember 2002 abgeschlossen sein. Mit dem Allylamine-Geschäft erzielte Celanese eigenen Angaben zufolge einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

Autoverkäufe in Westeuropa sind im November um 6,2 Prozent gefallen

Die Anzahl der in Westeuropa verkauften Autos ist im November von 1,13 Millionen Fahrzeugen um 6,2 Prozent auf 1,06 Millionen gefallen. Vor allem Fiat hat mit einem Minus von 22 Prozent zu leiden, bei VW gingen die Zahlen um 6,2 Prozent zurück. Dagegen konnten die japanischen Hersteller ihre Absatzzahlen um 13 Prozent steigern. (Bloomberg)

Weltbank senkt Wachstumsprognose für Japan

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für Japan im kommenden Jahr gesenkt. Dem am Mittwoch veröffentlichten jährlichen Bericht zu den “Global Economic Prospects“ zufolge rechnet die Organisation für das kommende Jahr nunmehr nur noch mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent, nachdem sie zuvor ein Plus von 1,7 Prozent erwartet hatte. (vwd)

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Text: @cri
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