frühaufsteher, Ende der Erholung?

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jack303:

frühaufsteher, Ende der Erholung?

 
10.07.02 08:16
Frühaufsteher
Ende der Erholung?

10. Juli 2002


Dax vor neuen Turbulenzen

Auch US-Präsident Bushs Ermutigungsrede hatte nich die erhoffte Wirkung auf die Wall Street. In den beiden letzten Handelsstunden fiel sie wegen neuer Gewinnsorgen in der Chip- und Pharmabranche wie ein Stein. Die Nasdaq fiel wieder unter ihre Septemberniveaus, und der S&P 500 kam ihnen wieder gefährlich nahe. Damit drohen die Hoffnungszeichen der jüngsten Zeit endgültig zu verblassen.

Ob sich der Dax gegen diesen Sog stemmen kann, ist unwahrscheinlich. Sollte die Marke von 4.300 Punkten nicht halten, droht ein Rückfall auf 4.110 und dann 3.780 Punkte, wie die technischen Analysten von Staud Research erläutern.

Bund-Future dürfte weiter von Aktienmalaise profitieren

Händler sehen den Bund-Future weiterhin von der Tendenz am Aktienmarkt abhängig. Größere Impulse von Konjunkturzahlen sind in dieser Woche nicht zu erwarten. Am Dienstag verlor der Bund-Future drei Ticks auf 107,12 Prozent. Unterstützungen für den Bund-Future sehen Marktteilnehmer bei 106,96/106,99/106,81 Prozent, Widerstände bei 107,21/107,34/107,79 Prozent.

Euro etwas leichter

Etwas leichter zeigt sich der Euro am Mittwochmorgen. Gegen 8.04 Uhr kostet ein Euro 0,9922 Dollar verglichen mit 0,9934 Dollar am späten Dienstagnachmittag in New York. Gegenüber dem Yen steht der Dollar aktuell bei 117,99 Yen, nachdem er im US-Handel am Dienstag bei 117,94 notiert hatte. Bei 117,71 hatte der Yen ein neues Zehn-Monats-Hoch zum Dollar markiert. Händler erwarten vorerst keine weiteren Kursverluste des Dollar zum Yen, da sie mit Interventionen der japanischen Notenbank auf dem Devisenmarkt rechneten. Die jüngste Abwärtsbewegung des Dollar führen Händler auf den Vertrauensverlust der Anleger als Folge der Bilanz-Ungereimtheiten bei US-Unternehmen zurück.

Tokioter Börse gibt im Sog der US-Aktienmärkte nach

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch im Sog schwächerer US-Börsen im Handelsverlauf im Minus tendiert. Zudem lastete der Kursanstieg des Yen auf ein Zehn-Monats-Hoch zum Dollar besonders auf den Aktien exportorientierter Unternehmen, sagten Händler. Der 225-Werte umfassende Nikkei-Index verlor im Verlauf 1,21 Prozent auf 10.828,16 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index 0,46 Prozent auf 1.045,32 Zähler. „Die Leute haben davon gesprochen, dass sich der japanische Aktienmarkt von der Entwicklung in den USA abkoppelt, aber japanische Technologie-Aktien werden weiterhin im Einklang mit den US-Konkurrenzwerten tendieren", sagte Vermögensstratege Tsuyoshi Segawa von Shinko Securities. „Das liegt daran, dass ein großer Teil der Nachfrage im Technologiesektor von den USA abhängt.“

Aktien Hongkong am Mittag etwas leichter - Finanztitel im Minus

Nach Abschlägen in allen Branchen zeigt sich die Aktienbörse in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit) etwas leichter. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte steht der Hang-Seng-Index 0,4 Prozent bzw 38 Punkte niedriger bei 10.806. Nach Darstellung von Beobachtern führen Finanztitel die Liste der Verlierer an. Insbesondere HSBC würden nach Aufschlägen am Vortag den Index nach unten ziehen. Tom.com steigen um 7,5 Prozent auf 3,57 HK-Dollar. Nanjing Panda sinken um sieben Prozent auf 1,86 HK Dollar, nachdem das Unternehmen eine Gewinnmitteilung veröffentlicht hatte. (vwd)

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Nach der Schlussglocke verlor die Aktie von Ligand Pharmaceuticals nach einer deutlichen Umsatzwarnung 26 Prozent auf 7,10 Dollar. Dagegen profitierten EBay, Goldman Sachs Group und Electronic Arts von ihrer baldigen Aufnahme in den S&P-500-Index. Standard & Poor's will die letzten im Index verbliebenen ausländischen Aktien durch amerikanische Titel ersetzen. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator verbesserte sich um 0,26 Prozent auf 992,84 Punkte.

Wall Street schließt schwach

Nach einem erneuten Ausverkauf in den letzten zwei Handelsstunden haben die Aktienkurse am Dienstag in New York sehr schwach geschlossen. Der Dow Jones verlor 1,9 Prozent auf 9.096 Punkte. Wenige Minuten vor Handelsschluss büßte er mehr als 180 Stellen ein und löste damit die Handelsbeschränkungen der Uptick-Rule aus. Der S&P-Index fiel um 2,5 Prozent auf 953 Zähler. Der Nasdaq-Composite-Index sank um 1,7 Prozent auf 1.381 Zähler.

Auch die Rede von US-Präsident George Bush habe die Märkte nicht stützen können, hieß es. Bush will die Aufsicht über die Unternehmensbilanzen mit einer neuen Behörde verstärken und die verantwortlichen Manager im Betrugsfall stärker zur Verantwortung ziehen. Die Rede sei aber nicht hart genug gewesen, meinte Jeffrey Kleintop, Analyst bei PNC Advisors. „Er nannte keine Namen und sprach auch nicht ernsthaft von Gefängnisstrafen für Betrüger“, sagte er. Das wäre aber nötig gewesen, denn die Leute seien derzeit von den US-Unternehmen schwer enttäuscht, fügte er hinzu.

„Die Sitzung hat wieder einmal die Intensität und Stärke des Anlegermisstrauens gezeigt“, meinte Charles Pradilla, Analyst bei SG Cowen. Wie sehr die Investoren bereit sind, ihre Abneigung gegen den Aktienmarkt zu zeigen und negative Überraschungen abzustrafen, bekamen am Berichtstag Wyeth zu spüren. Die Titel sanken um 24,2 Prozent auf 37,30 Dollar, ein Verlust von 13 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Zuvor hatte der Pharmakonzern enttäuschende Testergebnisse bei einem seiner wichtigsten Medikamente, einem Hormonpräparat für Frauen in den Wechseljahren, bekannt gegeben.

Im Gefolge fielen die Aktien im gesamten Pharmasektor. Eli Lilly ermäßigten sich um 4,1 Prozent auf ein 52-Wochen-Tief von 49,98 Dollar. Die bereits seit Montag unter Beschuss stehenden Merck sind der größte Verlierer im Dow mit einem Abschlag von 4,3 Prozent auf 45,75 Dollar. Einziger Gewinner im DJIA waren die Titel von Microsoft, die sich um 0,5 Prozent auf 53,21 Dollar verteuerten.

An der Nasdaq verzeichnete besonders die Halbleiterbranche Verluste. Für Verkaufsstimmung sorgten hier negative Analysteneinschätzungen. So hatten die Analysten von Salomon Smith Barney ihre Prognosen für Intel zurückgenommen und das Kursziel gesenkt. Begründet wurde dies mit dem verstärkten Anteil von Niedrigpreischips am Gesamtumsatz. Intel ermäßigten sich um 2,9 Prozent auf 17,97 Dollar. Amtel verloren 5,4 Prozent auf 5,22 Dollar, und Maxim Integrated fielen um 2,9 Prozent auf 36,68 Dollar.

US-Anleihen schließen angesichts schwacher Aktienmärkte fest

Fest haben sich die Kurse der US-Anleihen am Dienstag zum Ende der New Yorker Sitzung gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einer Zinsausstattung von 4,875 Prozent stiegen um 18/32 auf 101-4/32 und die Rendite fällt von 4,801 auf 4,725 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent kletterte um 31/32 auf 99-15/32. Die Rendite lag bei 5,413 Prozent, nach 5,480 Prozent am Montag. Die US-Anleihen seien wieder einmal von den schwachen US-Aktienmärkten beflügelt worden, hieß es. Angesichts fehlender Konjunkturdaten oder großer Unternehmensgeschichten habe es keine anderen Orientierungspunkte gegeben.

„Der Anleihenmarkt hat die eigenen Richtungsvorgaben an der Aktienbörse gesucht, das war die ganze Story für den heutigen Tag“, sagte Chris Sullivan, Vermögensverwalter bei United Nations Federal Credit Union. Vor allem in der zweiten Sitzungshälfte hatten aus diesem Grund die Anleihekurse deutlich angezogen. Einige Teilnehmer seien dann dazu gezwungen worden, ihre Shortpositionen zu schließen, sagte ein Händler.

 
 Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @la

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