▶ Geld verdienen mit dem Klimawandel

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▶ Geld verdienen mit dem Klimawandel

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02.02.07 13:51
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Wer direkt in CO2-Rechte investierte, holte sich im vergangenen Jahr eine blutige Nase. Die Kurse brachen ein. Wer stattdessen auf die Häuser setzte, an denen die Emissionsrechte gehandelt werden, der konnte satte Gewinne einstreichen. Die Aktie der britischen Klimabörse Climate Exchange zum Beispiel legte um 170 Prozent zu.



Geld verdienen mit dem Klimawandel


Quelle: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_210010

von Notker Blechner

Der warme Winter und Orkane wie "Kyrill" schüren auch in Unternehmen die Angst vor einer globalen Erwärmung. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos stand das Thema ganz oben auf der Tagesordnung. Banken entdecken den Klimawandel als Investment-Trend.

Angesichts des warmen Winters ist vielen Skiorten der Schnee Mangelware
Lange Zeit waren es nur Öko-Aktivisten, die vor dem "Klimakollaps" warnten. Inzwischen macht sich aber auch zunehmend in den Chefetagen der Unternehmen Unruhe breit. Laut einer Studie von PriceWaterhouseCoopers sehen 40 Prozent der Top-Manager die globale Erwärmung als eine Bedrohung für das Wachstum ihrer Unternehmen. In Deutschland ist es sogar schon mehr als jeder zweite Top-Manager.


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Zu den großen Klimawandel-Profiteuren gehören die Solarfirmen. Der Fotovoltaik werden weltweit hohe Wachstumsraten prophezeit. Vorzeigetitel unter den deutschen Solarwerten ist Solarworld. Der Kurs hat sich in den letzten zwei Jahren versiebenfacht. Das Unternehmen wächst rasant: 2006 stieg der Umsatz voraussichtlich um 40 Prozent auf über 500 Millionen Euro, der Gewinn konnte auf deutlich über 100 Millionen Euro verdoppelt werden.  


Zentrales Thema in Davos

In Davos war denn auch der Klimawandel das dominierende Thema auf den Podiumsdiskussionen und den abendlichen Partys. "Zurücklehnen und abwarten, weil das eine oder andere Element nicht ganz bewiesen ist, ist nicht die richtige Antwort", meinte Jacques Aigrain, Chef des weltgrößten Rückversicherers SwissRe, in Davos. Mehrere Top-Manager versprachen, ihre Anstrengungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu verstärken.


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Auch Q-Cells wird von mehreren Banken in Klimaschutz-Studien empfohlen. Der nach eigenen Angaben zweitgrößte Solarzellenhersteller der Welt konnte in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 Umsatz und Gewinn verdoppeln. Drei Mal wurde die Jahresprognose angehoben. Die Aktie hat sich nach einem harten Einbruch in der ersten Jahreshälfte 2006 wieder aufgerappelt, notiert aber immer noch unter dem Anfang 2006 erreichten Allzeithoch von 48 Euro.


Bush entdeckt die Umwelt

Rückenwind kommt aus der Politik. Vor einer Woche forderte US-Präsident George W. Bush in seiner Rede zur Nation eine Energiewende. Als Ziel nannte er, den Benzinverbrauch in den USA innerhalb der nächsten zehn Jahre um 20 Prozent zu verringern. Erstmals sprach der "mächtigste Mann der Welt" von einer ernsthaften Bedrohung durch den Klimawandel.

Ökonomen haben analysiert, wie die globale Klimaerwärmung die Weltwirtschaft und Kapitalmärkte beeinflussen wird. Wenn nicht sofort gehandelt werde, könnte die weltweite Wirtschaftskraft um 20 Prozent sinken, hat zum Beispiel der Brite Sir Nicolas Stern, früher Chefökonom der Weltbank, ausgerechnet. Um dies zu verhindern, müssten jährlich ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts in den Kampf gegen den Klimawandel investiert werden.

Dieses Geld könnte für eine neue "grüne Welle" sorgen. Vor allem für Anbieter von erneuerbaren Energien und Energiespartechnologien sind die Zukunftsperspektiven vielversprechend.


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Zu den Partnern von Solarworld gehört der chinesische Solarzellen- und Modulhersteller Suntech. Die Chinesen exportieren vorwiegend ihre Produkte nach Deutschland. Einen Schub könnte die Olympia 2008 in Peking bringen. Suntech rüstet die Sportstätten und die Infrastruktur mit Solarenergie aus. Die Aktie hat in den letzten zweieinhalb Monaten kräftig zugelegt, vor einem Jahre notierte sie aber noch höher.  


Zahlreiche "Klimawandel-Gewinner

Als Gewinnerbranchen des Klimawandels sieht Crédit-Suisse-Investmentstratege Philipp Vorndran die Bau-, Pharma- und Chemieindustrie. Die notwendige Verbesserung der Energieeffizienz, die Ergreifung von Schutzmaßnahmen und der Anstieg von Infrastrukturprojekten dürften die Baubranche begünstigen, meint Vorndran. In der Pharma- und der Chemiebranche wiederum werde es einen zunehmenden Bedarf an Krankheits- und Schädlingsbekämpfung geben.

Konkreter wird die amerikanische Citigroup. Sie hat in einer jüngsten Studie 74 Unternehmen genannt, die vom Kampf gegen den Klimawandel profitieren. Dazu zählen der Energieversorger RWE, der Solarzellenhersteller Q-Cells, der Biospritproduzent CropEnergies sowie der Siemens-Konzern.

Die Credit Suisse sieht als "Klimawandel-Gewinner" vor allem Solar-Firmen wie Q-Cells, Solarworld, Silicon Products und Suntech. Die UBS-Analysten empfehlen Philips, die führend bei energiesparender Beleuchtung sind, sowie den Siemens-Konzern, der klimaschonende Kraftwerke baut. s. a. unser Klicktool: die Profiteure des Klimawandels


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Klimafreundlich ist auch die Windenergie. Sie boomt weltweit. Nur in Deutschland ist der Markt gesättigt. Weltmarktführer ist Vestas. Fast jede dritte weltweit installierte Windkraftanlage kommt von den Dänen. Im dritten Quartal 2006 konnte Vestas den Gewinn auf 40 Millionen Euro verdoppeln. Nur der Lieferengpass schmälerte den Umsatz. Die Anleger sind zufrieden: die Aktie stieg auf Jahressicht von 15 auf 33 Euro.


Kommt jetzt die Klimafonds-Welle?

Wer aus dem Klimaschutz Profit schlagen will, kann in diese einzelnen Aktien investieren – oder in Öko-Fonds. Immer mehr Banken sehen den Klimaschutz als Investment-Trend und planen Klima-Fonds oder -zertifikate. Zum Beispiel hat der Vermögensverwalter SAM Group, der traditionell sehr stark in nachhaltigen Geldanlagen engagiert ist, ein "Climate Change"-Zertifikat aufgelegt. Ende 2005 startete die Société Générale einen Index für erneuerbare Energien – den ERIX – und bot ein Zertifikat auf den Index an.

Alternativ kann man auch direkt mit Luftverschmutzungsrechten wie mit Öl, Gas oder anderen Rohstoffen handeln. Allerdings braucht man hier gute Nerven. Denn die Kursschwankungen sind groß. Seitdem die CO2-Rechte an verschiedenen europäischen Börsen gehandelt werden, gingen die Kurse zunächst steil nach oben, bevor sie dann im Mai 2006 einbrachen. Die EU-Staaten hatten überraschend niedrige Emissionsdaten für 20005 veröffentlicht.


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Angesichts der hohen Benzinpreise sind Biokraftstoffe, vor allem Bioethanol gefragt. Davon profitiert der zweitgrößte europäische Bioethanol-Hersteller CropEnergies. In den ersten neun Monaten konnte die Südzucker-Tochter den Umsatz fast verdreifachen und schwarze Zahlen schreiben. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2006/2007 wurde angehoben. Der Aktie hat's kaum geholfen. Sie notiert immer noch unter dem Ausgabepreis. Vor drei Monaten war CropEnergies an die Börse gegangen.


Risiken steigen

Anleger sollten sich aber auch darauf einrichten, dass durch den Global-Warming-Effekt Risiko und Unsicherheit generell zunehmen. Credit-Suisse-Stratege Vorndran: "Eine höhere Unsicherheit und höhere Schadensfälle fordern höhere Risiko- und Versicherungsprämien." Dies schade dem Kapitalmarkt, weil dadurch die Kapitalkosten steigen. Als Verlierer des Klimawandels sieht Vorndran deshalb die Versicherungs- und Finanzindustrie. Auch energieintensive Unternehmen dürften es schwerer haben. Je mehr diese freilich den Klimaschutz voranstellen, desto eher dürften sie die Zukunft überstehen...


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Wegen seines Antrags auf Laufzeitverlängerung für den maroden Reaktor Biblis A und der hohen Kohlendioxid-Emissionen in den Braunkohle-Kraftwerken erntet RWE bei Umweltschützern heftige Kritik. In den kommenden Jahren wollen die Essener jedoch in neue moderne und sauberere Kraftwerke investieren. Außerdem liefert sich RWE ein Wettrennen mit anderen Energiekonzernen um ein CO2-freies Kraftwerk. Die Aktie hat seit dem Sommer 2006 kräftig zugelegt. Das lag aber eher am erfolgreichen Verkauf der Wasser-Tochter Thames Water und an massiven Aktienkäufen von mysteriösen Investoren.


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Mit seinen zahlreichen Gas-, Dampf- und GuD-Kraftwerken mischt Siemens kräftig im Energiegeschäft mit. Selbst in der Windenergie-Branche sind die Münchner inzwischen unter den TopTen. Nach der Übernahme der dänischen Bonus Energy ist Siemens zum sechstgrößten Windanlagenbauer weltweit aufgestiegen. Noch macht aber das Windenergiegeschäft einen Bruchteil des Konzernumsatzes aus. Dass die Aktie von Siemens in den letzten sechs Monaten um über 30 Prozent nach oben schnellte, hat andere Gründe. Die Börsianer bewerten den konsequenten Konzernumbau von Siemens-Chef Kleinfeld positiv.


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Einen Beitrag zum Klimaschutz leistet der französische Glashersteller Saint-Gobain mit seinen Dämmstoffen. Diese senken den Energieverbrauch in den Innen- und Außenwänden und sorgen für weniger Kohlendioxid-Ausstoß. Wegen hoher Fördermittel für die energetische Sanierung älterer Gebäude ist in Deutschland die Nachfrage nach Dämmmaterial stark gewachsen. Teilweise soll es bereits Lieferengpässe geben. Saint-Gobain gehört neben Kingspan, Rockwool und Uralita zu den weltweit führenden Dammstoff-Spezialisten. Die Aktie befindet sich im Aufwind. Seit einem Jahr hat der Titel über 30 Prozent zugelegt.

Quelle: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_210010
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Gewinner und Verlierer des Klimawandels

 
02.02.07 13:54
"Kosten des Nichts-Tuns sind höher!"

Am Mittwoch hat die Schweizer Bank UBS eine Studie zum Klimawandel präsentiert. Wir befragten UBS-Stratege Christian Hefti über die Ergebnisse der Studie, die Gewinner und Verlierer des Klimawandels und die Auswirkungen auf die Börse.

boerse.ARD.de: Herr Hefti, hat der Klimawandel schon begonnen?

Hefti: Ja, er manifestiert sich in laufend ansteigenden Temperaturen. Im Zeitraum von 2002 bis 2005 haben wir vier der fünf wärmsten Jahre der letzten hundert Jahre erlebt. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind bereits zu spüren. Das Abschmelzen des Treibeises, der Anstieg des Meeresspiegels und der Rückzug der Gletscher nehmen zu.

boerse.ARD.de: Was kostet die Weltwirtschaft die derzeitige globale Erwärmung?

Hefti: Das ist schwer zu beziffern. Wir können nur eindeutig sagen: Wenn wir nichts zum Klimaschutz tun, sind die Kosten höher als wenn wir den Klimawandel bekämpfen und die Treibhausgase reduzieren.

boerse.ARD.de: Wie stark wird der Klimawandel Wirtschaft und Börse beeinflussen?

weiter hier: boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_210158  
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Treibhausökonomie

 
02.02.07 13:57

Klimawandel – ein heisses Thema


Wissenschaftler erwarten für 2007 die höchsten Jahrestemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen. UBS Wealth Management Research legt in ihrer aktuellen Studie dar, inwieweit der Klimawandel die Anleger tangiert.

Der von Wealth Management Research publizierte «UBS Research Focus» analysiert die neuesten Erkenntnisse zum Klimawandel und die entsprechenden Konsequenzen für einzelne Branchen, beleuchtet die grössten Anlagechancen und -risiken und verdichtet das umfangreiche Datenmaterial zu konkreten Empfehlungen für die Anlagestrategie. Diese Leitplanken werden Anlegern helfen, mit den spürbar werdenden Auswirkungen des Klimawandels umzugehen.

«Treibhausökonomie»

Technologien zur Senkung des Ausstosses an Treibhausgasen existieren zwar bereits, doch fehlen Anreize zur Emissionsbegrenzung auf globaler Ebene fast völlig. Inwieweit sich die Klimaveränderung eindämmen lässt und welche Anlagechancen und -risiken in diesem Zusammenhang entstehen, wird deshalb hauptsächlich durch die zukünftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen bestimmt werden.

Dafür sprechen drei Gründe:

Der Anstieg von Treibhausgaskonzentrationen ist die Folge eines Marktversagens. Derzeit bringen Treibhausgasemissionen für ihre Verursacher noch fast keine Kosten mit sich.

Wettbewerbsfähige Alternativen zu fossilen Brennstoffen sind nur wenige vorhanden.
Viele erneuerbare Energiequellen, Energiespartechnologien und -dienstleistungen, die den Klimawandel abschwächen könnten, sind weiterhin mit höheren Kosten verbunden als Produktionsverfahren mit Erdöl, Ergas und Kohle.

Die nationale Energieversorgung hat einen hohen strategischen Stellenwert.

Die Bekämpfung der Grundursachen von globaler Erwärmung wird immer mehr zu einem Anliegen weiter Teile der Bevölkerung. Dies – in Verbindung mit strengeren gesetzlichen Auflagen für Treibhausgasemissionen – spricht dafür, die im Umfeld des Klimawandels und dessen Bekämpfung entstehenden Anlagechancen aktiv zu nutzen.

Gewinner und Verlierer des Klimawandels sind nicht immer klar

weiter hier: http://www.ubs.com/1/g/media_overview/...nd/latest.html?newsId=112524

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Der vom Karpf.:

Solar2

 
02.02.07 14:00
Hier ist der aktuelle Kurs momentan Sehr gering.
Der Stock ist seit nem halben Jahr gut gefallen.
Ich denke ein Turnaround ist möglich.

Infos zu dem Papier gibts auf www.solarhoch2.de
WKN: A0HN45
Info auf Finanzen.net: www.finanzen.net/aktien/aktien_profile_detail.asp?AktieNr=14996
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Klimawandel: Viele Weltkonzerne schlecht gerüstet

 
02.02.07 16:25
Klimawandel: Viele Weltkonzerne schlecht gerüstet

Zahlreiche Weltkonzerne sind für die Auswirkungen des Klimawandels schlecht gerüstet. Zu diesem Ergebnis kommt der World Wide Fund For Nature (WWF) im Rahmen einer Analyse des groß angelegten Carbon Disclosure Projects - einer Art Klima-TÜV für börsennotierte Unternehmen.

Dieses Projekt initiierten 225 institutionelle Investoren. Das Wirtschaftsmagazin Capital’ veröffentlicht (Ausgabe 3/2007, EVT 18. Januar) exklusiv die Ergebnisse für die jeweils zehn größten in- und ausländischen Konzerne. Dabei erhielt nur die Deutsche Telekom die Note „sehr gut“. Allianz, Deutsche Bank und Siemens bekommen die Note „gut“. BASF, BMW und DaimlerChrysler wurden mit „befriedigend“ bewertet. Die Konzepte der Versorger E.ON (befriedigend) und RWE (ausreichend) überzeugten die WWF-Experten nur bedingt. „Eine zukunftsweisende Klimastrategie kann ich in den Antworten nicht erkennen“, sagt Matthias Kopp, Projektleiter Finanzen und Energie beim WWF. Der russische Gasförderer Gazprom verweigerte die Teilnahme und erhielt die Note „mangelhaft“.

„Anleger sollten sich genau informieren, ob sich ein Unternehmen auf das Problem vorbereitet und wie sehr es betroffen ist“, sagt Jeffrey Sachs, Chef des Earth Institute der renommierten New Yorker Columbia Universität, im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital’. Die Aktionäre müssten nachhaken, welche Risiken in der Bilanz schlummern, empfiehlt Sachs, der auch den UN-Generalsekretär berät. Sind beispielsweise Versicherungen ausreichend rückversichert? „Es kann sehr teuer werden, die Hände in den Schoß zu legen“, warnt Sachs. Gleichzeitig appelliert der einflussreiche Ökonom an die Regierungen zu handeln: „Es würde fast nichts kosten, den Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation zu verhindern.“ Nach Berechnungen von Sachs reicht ein Prozent des Welteinkommens, um die gravierendsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.

Hart kritisiert er den US-Präsidenten George W. Bush. „Wir können diese Regierung zu nichts bewegen. Alles wird hinausgezögert. Lange behauptete Bush, wissenschaftliche Erkenntnisse belegten die globale Erwärmung nicht, obwohl jeder Bericht auf seinem Schreibtisch das Gegenteil besagte. Es ist keinerlei Handlungsbereitschaft bei der Regierung zu erkennen“, so Sachs gegenüber Capital’.

Ausländische Konzerne schnitten wie folgt ab: BP (UK), Citigroup (USA), General Electric (USA), Microsoft (USA), Toyota (J), Wal-Mart (USA): Note „gut“; Shell (UK): Note „befriedigend“; Bank of America (USA), Exxon-Mobil (USA): Note „ausreichend“; Gazprom (Rus): Note „mangelhaft“.

Die Benotung der Klimakonzepte erfolgte auf der Basis von Selbstauskünften der Unternehmen im Rahmen des Carbon Disclosure Projects des WWF. Zugrunde liegen sechs Kriterien: Emissionen im Verhältnis zum Umsatz, direkte und indirekte Risiken, Innovationspotenzial, Transparenz der Angaben, Unternehmensstrategie für den Klimawandel. Als direktes Risiko gilt die Anfälligkeit für Gefahren durch Extremtemperaturen oder Katastrophen, als indirektes Risiko werden Bedrohungen durch staatliche Eingriffe - Emissionsgrenzen, CO2-Steuer - erfasst. Das Innovationspotenzial zeigt, ob ein Konzern im Zuge des Klimawandels neue Produkte absetzen kann. Indirekte Risiken, Innovationspotenzial und Klimastrategie gehen mit doppeltem Gewicht in das Urteil ein.

Quelle: www.capital.de/div/100005664.html  
Der vom Karpf.:

Vielen Dank

 
02.02.07 21:22
übrigens für den guten Bericht :)
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Ökofonds

 
21.02.07 10:43
SPIEGEL ONLINE - 20. Februar 2007, 12:17
URL: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,467378,00.html

ÖKOFONDS
Geld verdienen mit dem Klimawandel
Von Arvid Kaiser

Der Klimawandel bewegt die Börse. Spezielle Themenfonds kümmern sich ausschließlich um die Erderwärmung - und werben erfolgreich um Anleger. Doch nicht immer folgen dem guten Gewissen auch gute Gewinne.

Hamburg - Im aktuellen Klimabericht der Uno steht der Klimawandel erstmals als unumstrittene Tatsache. Die möglichen Folgen klingen so dramatisch wie in den Katastrophenfantasien von Hollywood-Studios. Selbst wenn von heute an keine Treibhausgase mehr in die Luft geblasen würden, werde das Klima noch über Jahrhunderte hinweg wärmer, warnen die Experten.

Angesichts dieser Aussichten scheint es zynisch zu fragen, wie man mit dem Klimawandel Geld verdienen kann. Doch wenn die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten, allenfalls noch zu bremsen ist, wären Anleger schlecht beraten, sich nicht darauf einzustellen. Deshalb rief der ehemalige Weltbank-Chefökonom Nicholas Stern im vergangenen Oktober mit seinem Klimafolgenbericht für die britische Regierung eine neue Anlageklasse ins Leben. "Stern-Aktien" heißen an der Londoner Börse seither Wertpapiere von Unternehmen, die als Gewinner des Klimawandels gelten.

Climate Exchange gehört sicher dazu. Die Aktien des Betreibers der größten Börsen für CO2-Emissionsrechte in Amsterdam und Chicago haben der Investmentbank Goldman Sachs bereits ein Millionengeschäft beschert. Von Ende September bis Anfang Februar vervierfachte sich ihr Wert auf 1255 britische Pfund - stürzte danach allerdings innerhalb einer Woche um 42 Prozent ab. Für Privatanleger ist das Geschäft riskant.

Streuen lässt sich das Risiko mit Fonds. Inzwischen hat die Branche die bereits etablierten Nachhaltigkeitsfonds um eine neue Nische ergänzt. In den vergangenen Monaten sind gleich mehrere neue Produkte auf den Markt gekommen, die ihren Fokus auf den Klimawandel legen. Im Dezember legte die Schweizer Bank Julius Bär das Indexzertifikat "Climate Change Basket" auf. Im Januar zog die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit ihrem Fonds "Global Warming Strategie" nach. In dieser Woche lanciert Swisscanto in Luxemburg den "Equity Fund Climate Invest" . Die Fortis-Tochter Versiko, die mit "Ökovision" einen der ersten und strengsten Ökofonds vermarktet, plant für institutionelle Anleger auch einen "Öko World Klima".

Die Sintflut im Depot

Das Thema dieser Fonds ist klar. Weniger klar ist allerdings, mit welcher Aktienauswahl sich das Thema Klimawandel und eine gute Rendite verbinden lassen. Erneuerbare Energien gelten zwar als Hoffnungsträger. Einerseits, weil die Politik auf Strom aus Wasser, Wind und Sonne setzt, um den Klimawandel zu bremsen. Andererseits, weil die Besitzer erneuerbarer Energiequellen in Zukunft, wenn fossile Brennstoffe teurer werden, billig an das knappe Gut Strom kommen.

Doch wer sich davon Auftrieb fürs Depot verspricht, könnte zu spät kommen. Die Windkraftbranche hat die größten Wachstumsraten wohl schon hinter sich. Aktien von Solarkraftfirmen, denen der nächste große Boom zugetraut wird, sind auch nicht mehr billig. Außerdem gibt es bereits genügend Themenfonds, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert haben.

Die neuen Klimafonds dagegen setzen auf einen Branchenmix, um das Risiko breiter zu streuen. So finden sich neben den Wind- und Sonne-Stars Repower , Gamesa oder Q-Cells auch Unternehmen im Portfolio, denen das Ökoetikett nicht so deutlich anhaftet. Die Fondsmanager versuchen einzelne Unternehmen und Branchen herauszufinden, die besser auf den Klimawandel vorbereitet sind als andere. Die LBBW etwa setzt auf den Baukonzern Hochtief , Julius Bär auf Toyota oder Emerson Electric , einen Hersteller von Klimaanlagen.

Wenn derart große Firmen den Kriterien eines Ökofonds tatsächlich genügen, ist dem Klimaschutz womöglich mehr geholfen als mit Investitionen in 100-prozentig saubere Nischenprodukte. Dieses Ziel verfolgt das Carbon Disclosure Project, eine Initiative von Investoren, die Unternehmen auffordern, ihr Handeln zum Klimawandel offenzulegen. Ihnen geht es weniger um ökologische Correctness als darum, Investitionsrisiken zu verringern.

Gewinn von der Müllkippe

Den jüngsten Brief an 2400 Unternehmen weltweit haben 280 Vermögensverwalter unterschrieben, mit der Macht von 41 Milliarden Dollar im Rücken. Die versteckte Drohung lautet, die Investoren könnten ihr Geld abziehen. "Der Finanzmarkt hat eine wesentliche Aufgabe, adäquates Handeln der Unternehmen zu unterstützen", sagt Kirein Franck vom Hannoveraner Institut für Markt, Umwelt und Gesellschaft. Allerdings wundere er sich selbst über die Zusammensetzung manches Fonds. "Man muss sich die Anlagekriterien genau ansehen."

Einen ganz neuen Ansatz verfolgt die Hamburger Gesellschaft Aquila Capital. Die Währung ihres geschlossenen Fonds "Klimaschutz Invest", der bis Ende März gezeichnet werden kann, sind nicht Aktien sondern CO2-Emissionsrechte. Die Fondsmanager finanzieren Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern und sorgen dafür, dass sie von der Uno anerkannt werden. Für den dort eingesparten Ausstoß klimaschädlicher Gase gibt es Zertifikate. Die verkauft der Fonds in Europa weiter an Verschmutzer, die mit den vom Staat gewährten Emissionsrechten nicht auskommen.

"Wir nutzen die Preisdifferenz zwischen Europa und den Schwellenländern", sagt Dieter Rentsch, Geschäftsführer von Aquila Capital. Die Spezialität der von Aquila beauftragten Firma 3C ist es, Müllkippen beispielsweise in Indien zu versiegeln. Dadurch entweicht weniger Methan. Weil dieses Gas weitaus klimaschädlicher ist als CO2, ist eine Tonne Methan im Emissionshandel so viel wert wie 21 Tonnen CO2.

Das Recht, eine Tonne CO2 in die Luft zu blasen, ist im europäischen Emissionshandel derzeit zwar zum Dumpingpreis von rund einem Euro zu haben. Das liegt aber daran, dass die meisten Firmen noch Emissionsrechte im Überfluss besitzen. 2008 soll eine neue Phase des europäischen Emissionshandels beginnen, in der das Recht auf Schmutz immer stärker begrenzt wird. Futures auf Emissionsrechte in dieser Phase notieren bei rund 15 bis 20 Euro.

Auch Umweltschutz in Indien zahlt sich aus

Die Deutsche Bank prognostiziert einen Anstieg auf 25 Euro. "Das ist keine überaus optimistische Erwartung", sagt Rentsch. Doch die Investition in seinen Fonds lohne sich auch, wenn die Preise auf dem jetzigen Niveau blieben. Für diesen Fall verspricht Aquila Capital eine durchschnittliche Jahresrendite von 15,2 Prozent - vorausgesetzt, die Anleger bleiben bis 2012 im Boot. Dann laufen das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und damit auch die Regeln zum europäischen Emissionshandel aus, und auf diesen Zeitraum ist auch die Laufzeit des Fonds angelegt. Der Großteil der Erträge soll gegen Ende der Laufzeit ausgeschüttet werden.

Die Nachfrage großer Verschmutzer wie RWE oder E.on nach importierten Emissionsrechten ist begrenzt. "Die Großen machen das ohne Zwischenhändler", gesteht Rentsch. "Aber auch Stadtwerke oder Zementhersteller sind verpflichtet, ihre Emissionen zu reduzieren." Dass sie diese Pflicht nach Indien oder Brasilien auslagern, ist politisch durchaus gewollt. Mit Hilfe des ökonomischen Anreizes soll Umwelttechnik ihren Weg um den Globus finden. "Clean Development Mechanism" nennt sich das Verfahren im Kyoto-Protokoll.

Dieses Geschäft ist Privatanlegern bislang nicht zugänglich, wird aber von staatlichen Stellen, etwa über die Weltbank, schon ausgiebig betrieben. Auch Investmentbanken wie Morgan Stanley wittern Milliardengewinne. "Wir sind die Ersten, die das mit einem Publikumsfonds machen", sagt Rentsch. "Aber wir werden Nachahmer finden."
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Finanzprofis erwarten Renditen durch Klima-Handel

 
24.04.07 12:20
Finanzprofis erwarten Renditen durch Klima-Handel
+ 24.04.2007 + Klimabörsen haben den Trend bereits erkannt.

Natürliche Ressourcen, die für uns selbstverständlich scheinen, werden vielleicht bald knapp und damit auch Gegenstand von Börsen- und Freiverkehr-Geschäften. Sie könnten die neuen Renditebringer werden, berichtet das Handelsblatt.

Bereits jetzt wird im Rahmen des Kyotoprotokolls mit Emissionsrechten auf marktwirtschaftlicher Basis gehandelt. Doch auch Privatanleger können nun in den Klimahandel einsteigen. Immer mehr Banken und Kapitalanlagegesellschaften bieten nun Anlageprodukte, die im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel stehen.

"Erde, Luft und Wasser werden die führenden Werte des neuen Jahrtausends sein", erwartet Richard Sandor, Gründer der European Climate Exchange Börse (EXC) in Amsterdam. Diese Emissionsbörse ist weltweit führend, über sie laufen rund 80 Prozent der weltweiten Transaktionen. Rund 40 Prozent der Geschäfte mit CO2-Emissionsrechten werden laut Berechnungen des Handelsblatts im Freiverkehr und 51 Prozent an sieben europäischen Börsen abgewickelt. Hedge-Fonds und Großanleger wie Stiftungen und Versicherungen hätten diese neue Anlageklasse bereits in ihre Investment-Philosophie aufgenommen, meint Richard Sandor, der Gründer der ECX.

Dadurch, dass der Markt bereits Preissignale für Urstoffe wie Wasser, Luft und Erde ausgibt, erwartet Sandor, dass das Bewusstsein der Menschen für einen schonenderen Umgang mit diesen lebensnotwendigen Ressourcen wächst. Alarmierende Studien von supranationalen Organisationen tragen auch einiges dazu bei, dass das Thema Klimawandel nicht weiter von der Öffentlichkeit ignoriert wird. Auch Kanada und Asien wollen nun dem Beispiel Europas folgen und Börsenplätze schaffen, die es ermöglichen, mit dem Klimawandel Geld zu verdienen.

www.sonnenseite.com/...03&template=news_detail.html&flash=true  
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DWS Klimawandel

 
31.05.07 15:18
Happy End:

Klimawandel beschert deutscher Wirtschaft

 
08.10.07 17:47
gute Geschäfte

Die deutsche Wirtschaft profitiert vom Klimawandel. Das ist das Ergebnis einer Studie des HWWI und der Berenberg Bank. Es sei viel über grüne Politik gejammert worden - zu Unrecht, sagen die Autoren. Jetzt zeige sich, dass Deutschland sich zum Marktführer in einer neuen Branche aufgeschwungen habe.

weiter ---> www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,510145,00.html  
Atomi:

das ist gut so, daß wir der Marktführer sind

 
08.10.07 17:56
im grünen Bereich. Und damit die Autoindustrie, die seit Jahren keine kreativität mehr zeigt ablössen!

Das ist erst der Anfang - da wird noch grosses kommen, davon bin ich Überzeugt!

Mit sonnigem Gruß

Atomi


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"Verallgemeinere nie"
Denn im Nu ist man um eine gute Erfahrung ärmer,
nur weil man den anderen unterschätzt hat.
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