Momentan kaufen die Notenbanken fleißig Staatsanleihen auf um quasi die hohen Schulden der Staatshaushalte zu ermöglichen.
Dies wird in der Finanzwelt durchweg als ziemlich kritisch angesehen und man moniert, dass man die Wirtschaft mit Geld vollpumpt und damit hohe Inflation die Folge sein wird.
Nun betrachten wir aber mal, welchen Lauf die Gelder in Wahrheit nehmen.
1. ein Staat wie z.B. die USA nimmt zum Einen einen Kredit direkt bei der Notenbank auf, für die der US-Haushalt Zinsen von sagen wir mal 2% zahlt.
2. nimmt der Staat zusätzlich noch Geld über die Ausgabe von Staatsanleihen auf.
Die Frage ist nun, wer diese Staatsanleihen kaufen soll?
Erstens die eher arme Masse der Bürger ist mittlerweile skeptisch geworden was Staatsanleihen angeht und hält sich zunehmend zurück.
Zweitens fehlt der armen Masse bzw. der Unter- und Mittelschicht schlichweg das Geldvermögen um Staatsanleihen im großen Umfang kaufen zu können.
D.h. für den Kauf der Staatsanleihen bleiben eigentlich weitestgehend nur die Anleger aus der Oberschicht übrig.
Die Oberschicht wiederum gibt sich mit 2% pro Jahr (wie z.B. Kredit bei der Notenbank) nicht mehr zufrieden, denn immerhin können sie mit anderen Anlageklassen deutlich mehr Rendite erwirtschaften.
Auf der anderen Seite wissen diese Leute aber auch, dass wenn sie sich daran nicht beteiligen, das ganze "Ausbeuter"-System nicht mehr für sie arbeiten kann, sie dann wieder für ihr Vermögen vielleicht sogar Leistung erbringen müssen.
Also werden Anleihen ausgegeben, statt einen zinsgünstigen Kredit bei der Notenbank direkt zu nehmen.
Die Oberschichtler zeigen sich mit dem Kauf zögerlich und treiben damit unweigerlich die Zinsen nach oben.
Der Staat zahlt nun statt der niedrigen Zinsen einen viel höheren Preis zurück und die Geldklientel bzw. Oberschicht hat einmal mehr einen Weg gefunden, sich das System zu eigen zu machen und sich auf Kosten des Volkes zu bereichern.
Nun bleibt noch die Frage zu klären, was mit den Aufkäufen passiert.
Indem die Notenbank die Anleihen aufkauft erhöht sie damit ihre Einnahmen deutlich, denn im Grunde sind Staatsanleihen nix Anderes als ein Kredit, für den die Notenbank auf direktem Wege sonst nur einen mikrigen Zins bekommen würde, so aber durch den Kauf der Anleihen bekommt sie nun höhere Zinsen.
Nun zur nächsten Frage, wie sich die Inflation entwickeln wird und was es für den Wert des Geldes bedeutet.
Im Grunde kommen die Gelder eigentlich gar nicht in der Wirtschaft so sehr zum Tragen, dass daraus Inflation entstehen könnte, denn dies setzt voraus, dass die Unter- und Mittelschicht genügend Geld in die Hand bekommt um einen Inflationskreislauf initiieren zu können.
Davon sind wir jedoch weit entfernt, denn im Grunde befinden sich 90% allen Geldes in Händen der Oberschicht, die Masse sieht davon nix.
Und wenn der reiche Schnösel sich einen Anzug mehr kauft wird daraus sicherlich keine Inflation entstehen.
So haben wir mittlerweile zwei getrennte Systeme, nämlich das Wirtschaftssystem mit dem Geld, welches sich im Kreislauf befindet und auf der anderen Seite das System der Oberschicht, die sich ihre Konten nach Belieben füllen können.
Diese Trennung des Systems wird vor allem von der Oberschicht gepflegt, die verschiedene Maßnahmen entwickelt haben um die Wirtschaft bzw. die Masse des Volkes klein zu halten und somit den Wert des Geldes nicht übermäßig stark fallen zu lassen, denn nichts wäre für die führende Kaste der Oberschicht schlimmer als dass ihr Geld schneller an Wert verlieren würde als sie es irgendwo anlegen könnten.
Denn was viele Leute nicht erkennen ist, dass in einer Währungsreform und einem Systemcrash die führende Oberschicht die größten Verlierer wären, denn dann hätten sie kein System mehr, welches ihnen den freien Zugang zum Geld ermöglicht.
Weiterhin wären sie wohl die größten Verlierer, weil sie dann von einer anderen Klientel abgelöst werden würden und somit weitestgehend entmachtet wären.
Zu Guterletzt drohte ihn dann evt. sogar noch die Masse des Volkes, die diese Leute dann für die Mißere verantwortlich machen würden. Meucheleien, Ermordungen, etc. wären dann sicherlich nicht ungewöhnlich.
Ergo wird die obere Schicht alles dafür tun um das System weiter am Laufen zu halten.
Ich denke nicht, dass dieses System so schnell zusammenbrechen wird können, denn dazu ist die Macht der Oberschicht zu groß und dafür gibt es im Volke noch zu geringe Widerstände gegen derartige Machenschaften.
Erst wenn sich politisch etwas ändert und andere Kräfte sich gegen die führende Oberschicht als Gegengewicht aufbauen, sozusagen die Machtlegitimation seitens vom Volke entzogen wird und man anfängt im "virtuellen" Gelddruckssystem der Oberschicht aufzuräumen, denen an deren Vermögen geht und ihnen die Lobbiisten entzieht bzw. entmachtet, so könnte es dann passiern, dass plötzlich das viele Geld auf das Volk überschwappt und wir dann die Hyperinflation erleben.
Doch mit dem Überschwappen des Geldes aufs Volk würde vorher wohl noch der größte Boom in der Wirtschaft stattfinden, DAX, Dow und Co. und sicherlich auch Gold zu ungeahnden Höhen durchstarten, bevor dann die Blase zerplatzt und dann sicherlich als Erstes die meisten Aktien massiv verlieren werden, während Gold vermutlich wertstabil bleiben wird, evt. sogar nochmal richtig durchstarten wird, weil dann die MASSE ins Gold flüchtet und im Gegensatz zu Heute eben das nötige Geldvermögen hätte, was abgesichert sein will.
Die Folge wäre dann vermutlich eine Währungsreform und ein Neustart des Systems, so wie wir es in Dtl. ja schon mal erlebt hatten.
Solange man jedoch der Masse kein Geld gibt bzw. das Geld entzieht, wird es die Hyperinflation und übermäßig starke Geldentwertung nicht geben.
Im Grunde befindet sich im heutigen Wirtschaftskreislauf trotz der gigantischen Neuverschuldung nicht wirklich mehr Geld, da es eben an gewissen Stellen (bewusst) hängen bleibt.
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