Derzeit würde ich die Finger von Werten des Neuen Marktes lassen. Die "Spreu" hat sich noch nicht richtig vom "Weizen" getrennt, so würde ich es einmal ausdrücken. Das Verlustrisiko halte ich aufgrund der "stabilen" Abwärtsbewegung derzeit für verdammt hoch.
Es gibt jedoch auch Lichtblicke:
Aussichtsreiches GeschäftsmodellGlauben wir den Wertpapierexperten von "Global Net Investing", dann ist Commerce One (WKN 924107/Chart/Board) ein Muss für jedes Internet-Porfolio, da es hier positive Nachrichten am laufenden Band gibt.
Mittlerweile sei das Unternehmen auch in Europa die Nummer 1 im B2B-Bereich, so eine Studie von Intercai Mondiale Management Consultants, die die europäischen E-Marktplätze einmal genauer betrachtet hat. Nach diesen Angaben habe der Konzern die Technik für 54 europäische E-Marktplätze geliefert, vor allem die industrie-spezifischen e-Marktplätze hätten hier eine zentrale Rolle gespielt. Das würde die Investment-These der Analysten von "Global Net Investing" untermauern: Die großen Industrien würden das Betreiben der E-Marktplätze zunehmend selbst in die Hand nehmen, dies habe Commerce One klar erkannt. Der Konzern verfolgt die Strategie, die Software relativ günstig anzubieten und dafür einen Anteil an den Umsätzen eingeräumt zu bekommen. Die Merill Lynch-Analysten haben mitgeteilt, um welche Größenordungen es sich handele. Bei Mega-Marktplätzen wie COVISINT sei eine Umsatzbeteiligung von fünf Prozent realistisch. Gerade bei diesem E-Marktplatz der Automobil-Industrie stehe die Umsatzexplosion noch bevor. Es dürfte klar sein, wie sich dann eine fünfprozentige Umsatzbeteiligung für Commerce One auswirke. Der Titel sei zurzeit, neben Purchasepro, ganz klar Anlageschwerpunkt im B2B-Bereich.
Nach Ansicht der Analysten des Anlegerbriefs sollte es sich auf Sicht von mindestens zwölf Monaten auszahlen, Commerce One zu akkumulieren. Commerce One arbeite am Aufbau des "Global Trading Web", einem Netzwerk vieler einzelner "Mega-Exchanges" (Handelsplattformen). Diese einzelnen, vertikalen Internet-Marktplätze sollen zu einer globalen Trading-Community verschmelzen. Viele singuläre Marktplätze würden spinnennetzartig zu einem einzigen Global-Marktplatz zusammen gefasst. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten decke Commerce One die komplette Wertschöpfungskette ab. Das Unternehmen verkaufe die Software und die Services, die für einen Betrieb der Marktplätze notwendig seien. Zudem partizipiere die Firma in Form von Lizenzeinnahmen an den Transaktionen, die über diese Marktplätze abgewickelt würden. Darüber hinaus profitiere das Unternehmen von weiterführenden Verkäufen von Software-Lizenzen, Services und Transaktions-Gebühren, die im Zusammenhang mit Technologien zur Verbesserung oder Weiterentwicklung der Mega-Exchanges stehen würden. Ziel sei es - wie bei jedem Software-Anbieter - den Umsatzanteil an Lizenzen so hoch wie möglich und den der Services so gering wie möglich zu gestalten. Commerce One sollte es schaffen, ca. 40 Prozent durch Transaktionen/Lizenzen zu vereinnahmen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung handele es sich nicht bei Ariba um einen Konkurrenten. Konkurrenz erwachse Commerce One generell von Anbietern vertikaler ERP-Software, als auch durch die Bemühungen einiger Konzerne, gänzlich eigene Marktplätze aufzubauen. Hauptkonkurrent von Commerce One sei I2 Technologies. I2 habe nun RightWorks übernommen und versuche mit diesem Schritt, genau wie Commerce One einen Großteil der Wertschöpfungskette abzudecken. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 seien jedoch exorbitant gut gewesen. Doch auch Commerce One könne sich einer Abkühlung der US-Konjunktur nicht entziehen. Sollten Anleger ein Engagement im herunter geprügelten B2B-Bereich in Erwägung ziehen, dann spreche vieles dafür, dass es sich bei der Aktie der Wahl um Commerce One handeln sollte.
Das Geschäftsmodell erscheint langfristig am aussichtsreichsten.